Anmerkung zu diesem Tageskalender

Der Kalender in Schleiermachers Todesjahr besteht aus zwei Hauptteilen. Der erste Hauptteil enthält die Monate JANUAR und FEBRUAR. Den Monaten liegt eine erweiterte Zweiteilung zu Grunde. Zunächst das KASSENBUCH mit den Einnahmen (links) und Ausgaben (rechts); die Münzeinheiten sind, Reichsthaler (rth), Silbergroschen (Sgr) und Gold (#). 1 Reichsthaler entspricht 30 Silbergroschen. Dazu kommen die TAGESEINTRÄGE (links) mit der KORRESPONDENZLISTE (rechts). Auch werden in beiden Hauptteilen einige Seiten des gedruckten Kalendariums für VORMERKUNGEN genutzt. Schleiermachers letzte Einträge sind vom 6. Februar, sechs Tage vor seinem Tod (Ausnahme ist eine Termineintragung für März auf S. 22). Danach hat seine Frau den Kalender weitergeführt. – Der zweite Hauptteil gibt die anschließende Verwaltung der FINANZEN durch Schleiermachers Frau wieder. Die meisten Eintragungen betreffen die Jahre 1834 und 1835; die letzte genannte Jahreszahl ist 1838. In ihren Rechnungen führt Henriette Schleiermacher das Gold extra auf, die dritte Spalte ihrer Rechnungen enthält gegebenenfalls Pfennige. 1 Silbergroschen enthält 12 Pfennige, so dass sie für einen halben Silbergroschen 6 Pfennige notiert.


Ausgabe

rth sgr #
1. Staatszeitung Januar – Merz 2.
Neujahr an Herold 1 rth  Bonte ½ Span ½ 2
Verschiedene Zeitungen Amtsblatt und Biergeld 1. 27 ½
Der Goepel pro Januar – Merz 1.
Pedelle 3 rth Portier und Hausknecht 1.10. 4. 10
Taubstume ⅓ Voigt. 1. Jäckel ½ Eyrlin(?) 2. 15
Breyers Kutscher 1 rth.  Balbier ⅔ 1. 20
Blumen(?) Monatsgeld den Kindern 2 ⅓ 3.
An Jette Wirtschaftsgeld pro Januar – Merz 510
Briefträger ⅔ Von Friedrich(?) ausgelegt ⅓ 1.
4 Vorschuß von Mühlenfels vom vorigen Jahr übertragen  50
An Jette Garderobengeld 100
6. An Gertrud Januar – Merz 25.
Auslagen an Friedrich 3. 17 ½
7. Singakademie Januar – Merz 9
UniversitätsWittwenKasse 7. 27 ½
Leinwand an Klein durch Schulte und Gründler Poststr. 9 18. 20
Lotterieloos von Matzdorf 5. 5.
9 Filzschuhe 1. 15
 klein notierte Zwischensumme [Schließen]6(?)95.27 ½
11. Gesezlose Gesellschaft 1. 15
Auslagen an Friedrich 20
12 Geschenk an Gertrud 20.
Für Carl KreisGerichts SalarienKasse 1.10.4 1. 10.
An Zahnarzt Franz pro 1832 und 33 15.
14 Für Carl an Spangenberg Januar – Merz für die Fischerschen Kinder 18.
Postgeld 2  (2 Buchstaben)[...] über den ursprünglichen Text geschrieben22 ½
Italienische Bücher 3. 15.
15 Zum Papierkauf zugelegt 12 ½
Theater 2.
Kopfsche Anstalten Januar – Merz 5.
18 Für 6 Singestunden an Stümer 12
20 Schulgeld für Rudolph October – Merz und Holzgeld 11. 15.
SingAkademie Concert 4
Speisungsanstalt 5.
Ausstattungsauslagen 70 27 ½
21 TestamentsGebühren 9
Auslagen an Friedrich incl. Porto und Biergeld 1. 22 ½
23 Für das Civil WaisenAmt pro 1832 und 33. durch Luklach(?) 10.
27 Auslage an Friedrich und Biergelder 1. 10
31. Lohn an Friedrich incl Mittagsgeld 15.
Summa 9 über den ursprünglichen Text geschrieben8 36 5 5.

Ausgabe

Januar rth sgr #
 Die schräg geschriebenen Rechnungseinträge in dieser Spalte stammen von Schleiermachers Frau. [Schließen]40
20 An Mutter baar 70. 27 ½
Februar 411-15
1. Uebernimmt den an Mühlenfels geleisteten Vorschuß mit rth 50. [minus] 50
 ab hier von Schleiermachers Frau geschrieben [Schließen]1. An Mutter baar laut Rechnung 59 17 ½ [Summe] 361-15
laut Rechnungen 46
79
176-
15 15
103- 20
280- 5

1. Von Graf Schwerin an mich und Hildegard.

2. An Herrn Seliger mit Einlage an die Just und 50 rth.

3. Von Carl in Schmiedeberg – An Graf Schwerin durch Max.

5 An Gebrüder Meyer hier wegen der Sendung an Stubenrauch

6 Von Langenthal und Consistorium über die Fröbelsche Anstalt in Willisau

7. Von Ehrenfried aus Aachen – Von Gebrüdern Meyer abschläglich

9. Fräulein Scheer Schüzen Straße 63. 2 Treppen hoch bei(?) Herrn Schlössing – Von Caroline Schede – An Pistor wegen des wahrscheinlich verlornen Briefes an Ehrenfried vom 20ten December

10 Wigand meldet an den(?) Katechumenen von(?) Ostern ab Reinhold von Winterfeld. – Coßmann seinen Bruder. Circulare des Consistoriums 1.) daß angebliche frühere ausländische Großjährigkeit vor dem Aufgebot durch gerichtliche Atteste nachgewiesen werden muß, 2. daß die Mehrgeburten in die Populationstabellen aufgenommen werden sollen

11. An Dieterici noch(?) vorgestern eingegangener Aufforderung von Mauderode wegen Bewilligung der Reparaturkosten

12 Von Ehrenfried. Antwort auf die Verlobungsanzeige

14 Von Arndt und Nanny mit Einlage an Hildegard. – Von der Academie des Sciences morales et politiques in Paris.

15. Von Brandis. – Von Thirlwall durch Mister Wordsworth.

16. Zum Katechumenen Unterricht wird von seinem Vater präsentiert Otto August Hermann Meyer geboren 4ten Maerz 1819 (getauft Jerusalemer Kirche 2. May) besucht die Realschule – Dieterici antwortet mündlich

19 An Ehrenfried mit Einlage von Luise.

 Der Eintrag ist im Ms. auf S. 13 rechts gelistet.  [Schließen]22  Die Füllerschen Ehescheidungsacten mit Bericht abgeschickt
Der RecognitionsSchein für das deponirte Testament geht ein.

 Der Eintrag ist im Ms. auf S. 13 rechts gelistet. [Schließen]25. Der Juwelier Möllinger läßt vorläufig seine älteste Tochter zum Unterricht anmelden Angemeldet ist auch schon vorläufig die jüngste Tochter des Generallieutenants von Boyen .

 Der Eintrag ist im Ms. auf S. 13 rechts gelistet. [Schließen]27 Herr Sußmann Haakscher Markt No 7 Kaufmann meldet seine Tochter Amalie und seinen Sohn Carl zum ReligionsUnterricht an. An Gräfin Schwerin und Nicolovius (?)

 Der Eintrag ist im Ms. auf S. 13 rechts gelistet. [Schließen]31 An Ehrenfried von Hildegard Mutter und mir nebst einliegendem Laufzettel wegen des verlornen Briefes

Zitierhinweis

Tageskalender 1834, ediert von Elisabeth Blumrich. In: schleiermacher digital / Schleiermachers Tageskalender 1808–1834, hg. v. Elisabeth Blumrich, Christiane Hackel, Wolfgang Virmond. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0008839 (Stand: 26.7.2022)

Download

Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen.