Wohl 22. bis 23. April 1799

Schleiermacher zu Besuch in Berlin, wo er u. a. einen Abend mit Heindorf verbringt und den Verleger J. C. P. Spener trifft, um die Bedingungen einer von Henriette Herz auszuführenden Übersetzung von Mungo Parks „Travels in the interior districts of Africa“ zu verabreden.Von einer Reise nach Berlin nach Abschluss der „Reden“ „Über die Religion“ war wiederholt die Rede gewesen; am Dienstag, den 16.4. schließlich kündigte Schleiermacher Henriette Herz an: „Beim Montag bleibts auf jeden Fall und wenn ich Geld hätte käme ich sogar Sonntag“ (Brief 633, 17f; vgl. zu dem geplanten Besuchsprogramm ebd. Zeilen 19f). Am Freitag, den 19.4. schreibt Schleiermacher an Spener in der Übersetzungsangelegenheit (Brief 634) und teilt zugleich mit: „Nächste Woche komme ich auf 2 Tage nach Berlin, weiß aber jezt noch nicht welche“ (Zeilen 19f); sollte diese Zeitplanung eingehalten worden und es, wie geplant, bei der Anreise am Montag geblieben sein, so wäre Schleiermacher vom 22. bis 23. April in Berlin gewesen. Der Besuch kann aber auch später stattgefunden haben bzw. ausgedehnt worden sein; hierfür spricht das Fehlen jeglicher Korrespondenz von Schleiermachers Seite zwischen dem 20. (Brief 636) und dem 27. April (Brief 638), obwohl er sonst fast täglich mit dem Berliner Freundeskreis zu kommunizieren pflegte. dass tatsächlich ein Besuch in Berlin stattgefunden hatte, geht aus Brief 640, 9–11 hervor [Schließen]

22. April 1800

In einem Brief an C. G. von Brinckmann kritisiert Schleiermacher die „erkünstelte Begeisterung der Religion“ in A. W. Schlegels Gedichten.Vgl. Brief 847, 83–102 [Schließen]

22. April 1811

Schleiermacher beginnt seine erste Vorlesung über die „Dialektik“, deren Ankündigung im Lektionskatalog heißt: „Dialectik, das heißt den Umfang der Principien der Kunst zu philosophiren“. Für die Vorlesung an der philosophischen Fakultät, an der seit 1811 Johann Gottfried Fichte lehrte, schrieben sich 63 Hörer ein.Vgl. Wolfgang Virmond (Hg.): Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834, Berlin 2011, S. 19 [Schließen] In einem Brief vom 11. Mai an Joachim Christian Gaß zeigt sich Schleiermacher trotz hohen Arbeitspensums zufrieden mit dem Beginn der Vorlesung.Brief 3630, 16–22, KGA V/12 [Schließen]

22. April 1813

Friedrich Schlegel bittet Schleiermacher aus Wien brieflich um die Zusendung von philosophischen Aufsätzen oder Aufsätzen „aus der Geschichte der Philosophie“.Brief 3850, 26, KGA V/12. [Schließen] Auch erkundigt er sich, ob Schleiermacher der Verfasser einer „Proclamation an die Sachsen“ sei.Brief 3850, 32, KGA V/12. [Schließen]

22. April 1816

An der Berliner Universität beginnt Schleiermacher das Sommersemester 1816 mit drei Vorlesungen: „Der Brief an die Hebräer und die Briefe Jacobi, Petri und Judä“ (30 Hörer, in fünf wöchentlichen Stunden von 8 bis 9 Uhr), „Die christliche Dogmatik“(42 Hörer, in fünf wöchentlichen Stunden von 7 bis 8 Uhr) und die nicht angekündigte Vorlesung „System der Sittenlehre“(48 Hörer).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 312. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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