Oktober 1777

Geburt der Schwester Caroline Marie.

Oktober 1796

Schleiermacher meldet seinem Onkel Stubenrauch eine Veränderung seiner Frisur;Vgl. Brief 345, 59f und Brief 346, 66f [Schließen] die „Berlinische Monatsschrift“ stellt zum Ende des Monats ihr Erscheinen ein, wodurch Schleiermacher sich offenbar einer Publikationsmöglichkeit beraubt sieht.Vgl. Brief 346, 68–75; G. Meckenstock bezieht diese Äußerung auf die geplante Abhandlung Schleiermachers zur Vertragslehre; vgl. dazu KGA 1/2, S. XXIII [Schließen]

Oktober 1797

Schleiermacher hält in der „Mittwochsgesellschaft“ einen Vortrag über die „Immoralität der Moral“; eine „Skizze“ zu diesem Thema, die sich nicht erhalten hat, ist durch Friedrich Schlegel bezeugt. F. Schlegel an C. G. von Brinckmann, Oktober 1797: „Schleyermacher hat den Mittwoch durch eine göttliche, ja was mehr ist philosophische, und was noch mehr ist cynische Vorlesung über die lmmoralität der Moral geadelt." (F. Schlegel: Werke, Bd. 24, S. 28). Am 31.10.1797 heißt es in einem Brief an A. W. Schlegel: „Mein Freund Schleyermacher, der mich neulich durch eine wirklich große Skizze über die lmmoralität aller Moral überrascht, hat einige kritische Sachen vor, die glaube ich meisterhaft ausfallen dürften, aber viel zu sehr für Fichte's Journal. Er nimmt überhaupt enthusiastischen Antheil an meinem Projekt" (ebd., S. 31) [Schließen] Schleiermacher nimmt Anteil an den Planungen für die Zeitschrift der Gebrüder Schlegel, das „Athenaeum“; als Namen schlägt er „Herkules“ bzw. „Parzen“ vor, findet damit jedoch nicht die Zustimmung A.W. Schlegels.In dem zitierten Brief Friedrichs an A. W. Schlegel heißt es: „Der Titel ist Eure Sache. Ich und Schleyermacher sind für Herkules. Man könnte da leicht so die Idee von Herkules Musagetes herziehn, da so viel der jetzigen Musageten, von den herkulischen Arbeiten, die doch auch in der Poesie und in der Kritik vorfallen, gar keinen Begriff haben. – Ich hatte erst Freya im Sinne, nicht ohne Zweydeutigkeit. Dagegen ist aber Schleyermacher. Denkt ja darauf. Die neueste Spötterey über den Herkules thut nichts. Dafür ist die Keule" (F. Schlegel: Werke, Bd 24, S. 32). Am 28.11.1797 schreibt Friedrich Schlegel seinem Bruder: „Nun zur Hauptsache, vom – von der noch ungetauften großen Tagesangelegenheit. Unter all Euren Titelvorschlägen scheint mir keiner recht acceptabel. Gegen Dioskuren hätte ich weiter nichts – Aber? – wie verschieden doch die Gefühlsarten sind. Mir scheint Herkules ordentlich kindlich bescheiden gegen Dioskuren [...] Mythologische Nahmen scheinen mir für ein Journal, dessen Inhalt oder Stoff gar nicht bestimmt seyn soll [...] das zweckmäßigste. Schleyermacher meynte Parzen, weil doch wohl mancher litterarische Lebensfaden darin würde abgeschnitten werden. Ich dächte dieser Einfalt verdiente Eure ernsthafte Ueberlegung" (ebd., S. 43) [Schließen]

Anfang Oktober 1799

Dorothea Veit siedelt von Berlin nach Jena über, wo sie am 6.10. eintrifft.Vgl. die Anmerkung zu Brief 710, 43 [Schließen] – Mit ihrem Weggang kommt Schleiermachers regelmäßiger Umgang mit J.G. Fichte zum Erliegen.Vgl. Brief *705 [Schließen]

Vor Mitte Oktober 1801

Schleiermachers Freund Georg Wilhelm Bartholdi aus Stettin ist in Berlin.Vgl. Brief 1120, 130f [Schließen]

Wohl Oktober/November 1801

Schleiermacher lernt bei Henriette Herz den Grafen Hugo Franz Salm-Reifferscheidt kennen, der ihm mit großer Sympathie begegnet.Am 8. November 1801 berichtet Henriette Herz an Ehrenfried von Willich: „Ich glaube wieder einen Menschen gefunden haben, Ehrenfried, ein Graf Salm [...] er liebt Schleier sehr und sieht ihn ziemlich oft bei mir.“ (Schleiermacher und seine Lieben, S. 20) – Unter dem 9. Dezember heißt es dazu weiter: „Trennen Sie mir den Salm nicht so von dem Schleier, wenn sie auch mich schon vom Schlegel trennen; den ersten erkennt Schleier wie ich und liebt ihn“ (S. 22). Der Umgang wurde durch Schleiermachers Berufung nach Stolp unterbrochen; auch der Kontakt des Grafen Salm zu Henriette Herz verlor sich bald. [Schließen] Johann Bernhard Vermehren besucht Berlin und trifft mit Schleiermacher zusammen.Der „baldige“ Besuch war von Dorothea Veit am 21. September angekündigt worden; in seinem, um die Zeit der Ankunft Schlegels in Berlin geschriebenen Brief 1131 blickt Vermehren auf seinen Besuch zurück. [Schließen]

01. Oktober 1802

Schleiermacher wird aufgetragen, künftig auch die Filialgemeinde Tuchel zu bereisen und dort Gottesdienst zu halten.Vgl. Brief 1353 [Schließen]

01. Oktober 1806

Preußisches Ultimatum an Napoleon

Anfang Oktober 1807

Schleiermacher beendet seine Vorlesung über die Geschichte der alten Philosophie in Berlin.Vgl. Brief 2547, 24f. [Schließen]

01. Oktober 1813

Schleiermacher übergibt das Amt des Redakteurs des Preußischen Correspondenten an seinen Nachfolger Achim von Arnim.Vgl. KGA I/14, S. CLXXVIII. Vgl. des Weiteren auch Jürgen Knaack: „Achim von Arnim, der Preußische Correspondent und die Spenersche Zeitung in den Jahren 1813 und 1814“, in: Walter Pape (Hg.): Arnim und die Berliner Romantik: Kunst, Literatur und Politik, Tübingen: Niemeyer 2001, S. 41–52. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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