Herbst 1782

Reise der Eltern nach Herrnhut , Niesky und Gnadenfrei, um die Brüdergemeine kennenzulernen. Entschluss, die Kinder dorthin zu bringen. Während der Abwesenheit der Eltern religiöse „Erweckung“ der Schwester und Wunsch, in der Brüdergemeine zu leben.

Herbst 1786

In Barby entsteht als erste überlieferte Schrift Schleiermachers der empfindsame Bericht „Die Wasserfahrt“.

Herbst 1787

Kurzer Besuch in Barby. Vgl. Brief 82, 8ff [Schließen]

Herbst 1788

Übersiedlung des Onkels Stubenrauch nach Drossen.

Anfang September 1796

Ankunft in Berlin.

Herbst 1797

Beginn von Studien mit Friedrich Schlegel, die bis in den Sommer 1798 fortgeführt werden; die ursprünglich für eine Leibniz-Kritik gedachten Notizhefte werden schließlich für die Athenaeumsfragmente ausgewertet; die Notizhefte sind erhalten.Vgl. KGA 1/2, S. 75–103 und die Einleitung von G. Meckenstock S. XXV–XXVII [Schließen]

Anfang September 1799

Friedrich Schlegel siedelt nach Jena über, wo er zwischen dem 3. und 5. September eintrifft.Vgl. F. Schlegel: Werke, Bd. 24, S. 474 (Anm. 6) [Schließen] Damit wird Schleiermacher zur Kontaktperson zwischen den Brüdern August Wilhelm und Friedrich Schlegel in Jena einerseits und dem Berliner Verleger des „Athenaeum“, Heinrich Frölich, andererseits; in der Folge wird Schleiermacher vielfach mit Redaktionsarbeiten für die Zeitschrift der Brüder Schlegel betraut.Ein erstes Dokument hierfür ist Brief 692 [Schließen]

September 1799

Schleiermacher vermittelt dem Verleger J.C.P. Spener Henriette Herz als Übersetzerin von Isaac Welds „Travels throught the states of North America, and the provinces of Upper and Lower Canada during the Years 1795, 1796, and 1797“.Das Buch war erst 1799 in London erschienen; die deutsche Übersetzung erschien zum Herbst 1800 bei Haude & Spener in Berlin unter dem Titel: „Reise durch die nordamerikanischen Freistaaten und durch Ober- und Unter-Canada in den Jahren 1795, 1796 und 1797, aus dem englichen frei übersetzt.“ [Schließen] Da die Übersetzerin unerkannt bleiben will, fungiert Schleiermacher in der Folge als Mittelsmann und wohl auch als Berater.Vgl. Briefe 717, 15f. 733, 5–8. 742, 5–7. In dem an die Schwester gerichteten Brief 798 (Zeilen 74–80) berichtet Schleiermacher über eine gemeinsame Lektüre des englischen Reiseberichts mit Henriette Herz; am 27.2.1800 bittet er Spener um die Erlaubnis, eine Passage über die Niagara-Fälle in der „Mittwochgesellschaft“ vortragen zu drüfen (Brief 801, 4f). Diese Briefstellen deuten auf eine starke Anteilnahme an dem Projekt, so dass auch an eine gewisse Mitarbeit an der Übersetzung bis hin zur Übernahme einzelner Textteile gedacht werden kann, obwohl sich dies nicht einduetig belegen lässt; vgl. hierzu die Historische Einführung in KGA I/2, S. XVII. [Schließen]

September 1799

Schleiermacher tritt in brieflichen Kontakt mit August Ludwig Hülsen und bekennt sich ihm gegenüber als Verfasser der „Reden“ „Über die Religion“.Vgl. Brief *701 [Schließen]

September/Oktober 1799

Schleiermachers Reaktion auf die Lektüre von Friedrich Schlegels Fragmentsammlung „Ideen“, die im Athenaeum erscheienn soll, führt zu einer brieflichen Kontroverse zwischen beiden.Vgl. Briefe *691. 692, 17–26. *708, 8–51; die „Ideen“ erschienen 1800 im Athenaeum 3, 1, S. 4–33 (F. Schlegel: Werke, Bd. 2, S. 256–272) [Schließen] Anlass war Schleiermachers Nichtverstehen der Schlegleschen Stellungnahmen zur Religion im allgemeinen sowie besonders auch zu Schleiermachers „Reden“ „Über die Religion“.

01. September 1800

Der Onkel S. Ε. T. Stubenrauch äußert nach Lektüre des Athenaeum seinen Unwillen über Novalis' „Hymnen an die Nacht“.Vgl. Brief 941, 32–39 [Schließen]

Vor Mitte September 1800

Der Jugendfreund Wenzel besucht Schleiermacher.Vgl. Brief 997, 84–145 [Schließen]

01. September 1801

Alexander zu Dohna unterrichtet Schleiermacher über den Tod seiner Schwester, der Gräfin Friederike.Vgl. Brief 1091 [Schließen]

Anfang September 1802

Schleiermacher bittet F.C.G. Duisburg, ihm Bücher von Helvetius zu verschaffen.Vgl. Brief *1330 [Schließen]

Anfang September 1803

Schleiermacher kündigt Reimer den Beginn der Vorarbeiten für die Platon-Übersetzung an.Vgl. Brief 1542, 2–18 [Schließen]

September 1803

Schleiermacher berichtet Henriette Herz, dass er heute den Schluss der „Kritik der Moral“ schreiben wolle, den er im Kopfe schon fertig gehabt, dann aber wieder vergessen habe.Vgl. Brief 1543, 16–24 [Schließen]

September oder Oktober 1803

Goethe lädt Schleiermacher zur Mitarbeit an der „Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung“ ein.Vgl. Brief 1580; es ist ungewiß, ob dieser Brief abgeschickt wurde [Schließen]

01. September 1804

Schmalz teilt Schleiermacher mit, dass er ihm auf dessen Bitte hin eine Wohnung in Halle angemietet habe.Vgl. Brief 1818 [Schließen]

September/Oktober 1804

Während seines Aufenthaltes in Berlin spricht Schleiermacher mit dem Kabinettsrat Beyme über die durch den Tod Karl Ludwig Conrads freigewordene Dompredigerstelle und wird von dem Minister v. Massow empfangen.Vgl. Brief 1826, 2–8 [Schließen] Henriette Herz berichtet rückblickend an E. von Willich, Schleiermacher habe in Berlin aufgrund zahlreicher Geschäfte kaum Zeit für intensive Gespräche gehabt. Er habe mit Eleonore Grunows Bruder gesprochen, der gegen eine Scheidung nichts einzuwenden und der Schwester Unterkunft angeboten habe.Vgl. Henriette Herz an E. v. Willich, 21. Oktober 1804, in: Schleiermacher und seine Lieben. Nach Originalbriefen der Henriette Herz. Hg. Boenigk, Magdeburg 1910, S. 81 [Schließen]

01. September 1808

Aufnahme der Platon-Übersetzungen und gemeinsame Platon-Lektüren mit Heindorf. Es handelt sich dabei wohl um Schleiermachers umfangreiche und entscheidende Mitarbeit an Heindorfs Auswahlausgabe der Platonischen Dialoge (Heindorf Dialogi selecti ), vgl. „Historische Einführung“, in: KGA II/4, S. XXXI f.  [Schließen]

September 1814

Die europäischen Herrscher und Diplomaten versammeln sich in Wien, um die politische Ordnung in Europa auf dem Wiener Kongress zu verhandeln.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 74. [Schließen]

01. September 1815

Tod von Christoph David Anton Martini, evangelischer Theologe.

Herbst 1816

Schleiermacher veröffentlicht: Predigten von F. Schleiermacher. Erste Sammlung. Dritte Auflage. Berlin, im Verlage der Realschulbuchhandlung. 1816. 288 Seiten.Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, 1992, S. 50. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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