Wohl im Februar 1794

Auch Schleiermachers Bruder Carl verläßt die Brüdergemeine, bei der er in Niesky als Apotheker gearbeitet hat; in der Folge geht er nach Berlin.

Februar 1798

Friedrich Schlegel berichtet seinem Bruder, dass Schleiermacher seine (F. Schlegels) philosophischen Hefte auf Fragmente hin durchgesehen habe.Vgl. F. Schlegel: Werke, Bd 24, S. 88 (Brief vom 17.2.1798): „Meine alten philosophischen Hefte, die Schleyermacher durchgesucht, hab' ich nun noch gar nicht angebrochen. Darunter sind sehr viele kleine pikante, 50–60." [Schließen]

01. Februar 1800

Schleiermacher und sein lutherischer Kollege an der Charité, Prahmer, werden beim Armendirektorium vorstellig, um materielle Verbesserungen für ihre Aufwärter, die vom Hospital gestellt werden, zu erwirken.Vgl. Brief 788 [Schließen] Dieses Gesuch wird vom Armendirektorium mit der Begründung abgelehnt, dass die Aufwärter als Hospitaliten bereits „in der Anstalt die Wohlthat der unentgeldlichen Verpflegung genießen“.Brief 799 [Schließen]

Februar 1800

Nach einem Bericht an die Schwester Charlotte vom 8. März leidet Schleiermacher bis Mitte des Monats an Kolikschmerzen, wodurch er in seinen Arbeiten sehr zurückgeworfen wurde.Vgl. Brief 798, 93–97 [Schließen]

Februar 1803

Predigt in Stemnitz über Psalm 19,13.SN 52 [Schließen]

01. Februar 1804

Schleiermacher schickt an Spalding den Schluss der Übersetzung des „Phaidros“, die revidierte Übersetzung des „Lysis“ und die Einleitung zum „Protagoras“.Vgl. Brief *1647 [Schließen] In einem Brief an Reimer äußert Schleiermacher Bedenken gegen die Annahme des Rufes nach Würzburg; u.a. stört ihn die Anwesenheit Schellings dort.Vgl. Brief 1648, 28–58 [Schließen]

Anfang/Mitte Februar 1804

In einem Brief an den Grafen Alexander Dohna äußert Schleiermacher wiederum Bedenken gegen die Nachbarschaft Schellings in Würzburg; er deutet an, dass er eine Schwester (seine Halbschwester Nanny) zur Führung des Haushaltes mit sich nehmen wolle.Vgl. Brief 1659, 20–48 [Schließen]

01. Februar 1808

Schleiermachers Schrift Gelegentliche Gedanken über Universitäten in deutschem Sinn. Nebst einem Anhang über eine neu zu errichtende erscheint bei Reimer in Berlin. KGA I/6, S. 15–199, zur Datierung vgl. KGA I/6, S. XVIII. [Schließen] Neben kritischen Reaktionen „Einige Freunde hier haben geurtheilt“, so erläutert Schleiermacher in einem Brief an Brinckmann vom 1.3.1808 „die ganze Schrift überzeuge so sehr davon daß Berlin nicht der Ort für eine Universität sei daß der Anhang den Eindrukk nicht wieder verlöschen könne. Das wäre freilich sehr gegen meine Absicht, und sollte dieser Eindrukk allgemein sein so würde es mir leid thun nicht noch ein Paar Bogen an den Anhang gewendet zu haben. Meine Hauptabsicht indeß war nur den Gegensaz zwischen den deutschen Universitäten und den französischen Spezialschulen recht anschaulich und den Werth unserer einheimischen Form übereinleuchtend zu machen ohne eben gegen die andere direct zu polemisiren. Laß mich doch nun wenn du Zeit findest die kleine Broschüre zu lesen recht aufrichtig wissen wie sie dich afficirt hat, und besonders auch ob du die ganze Schleiermachersche Schwerfälligkeit darin findest oder weniger davon.“ (Brief 2650, 25–37, KGA V/10). [Schließen] finden die Gedanken auch eine sehr positive Rückmeldung, wie z.B. im Brief Blancs an Schleiermacher vom 25.3.1808: „Die gelegentlichen Gedanken habe ich dieser Tage von Schwedschke bekommen und sie nur zu schnell gelesen, doch hätte ich unendlich viel daran zu loben, besonders die durchaus streng historische Deduktion der Formen welche die wissenschaftlichen Vereine aller Art in Deutschland hervorgebracht haben, die herrlichen Winke über gelehrte Ausfuhr und Sperre, Monopolien und was dazu gehört. Besonders hat es mir großes Vergnügen gemacht zu sehen wie Sie, ohne daß Sie darum können gewußt haben die neue Kaiserliche Universal-Universität schon vor ihrer Geburt so schön gewürdigt haben. Ich wüßte aber kaum zu sagen was dem Niemeier in dieser Schrift nicht misfallen sollte, etwa das Kapitel über Akademische Freiheit?“Brief 2692, 38–48, KGA V/10. Auch Metger urteilt in einem Brief vom 26.6.1808 über die Schrift: „Ihre Construction des Wesens und der innern Nothwendigkeit einer Universität hat mir überaus gefallen.“ (Brief 2755, 56 f., KGA V/10).  [Schließen]

Anfang Februar 1813

Charlotte (Lotte) Schleiermacher berichtet in einem Brief von ihren Gichtschmerzen: „Gichtschmerzen und Schwäche wechselten ab – so daß ich oft muthlos werden wolte d.h. sie spaziert seit mehreren Jahren – im Körper herum! Diesesmahl hatte dis Reißen in den Knochen der Kinladen sich so hartnäkig gesezt – daß es mich lange am ordentlichen Eßen hinderte – nur Suppe konte ich genießen – auch das reden fiel mir sehr schwer habe aber gar nichts – als Wärme – und Hollunder und dergleichen angewendet.“Brief 3827, 35–41, KGA V/12. [Schließen]

01. Februar 1816

Friedrich Lücke schickt Schleiermacher aus Göttingen eine Arbeit über biblische Hermeneutik und erkundigt sich nach einer möglichen Anstellung an der Universität in Berlin: „Die wenigen Bogen, welche ich Ihnen hier überreiche, sind der Anfang eines Versuches in dem Gebiete der biblischen Hermeneutik; beurtheilen Sie ihn mit Güte und Nachsicht.“Brief 4233, 76–78, KGA V/13. [Schließen] Schleiermacher nimmt in einem Brief vom 2. März auf die Arbeit Bezug: „Ihre hermeneutische Exposition hat mich auf die Fortsezung begierig gemacht. Vielleicht könnte ich dagegen ausstellen daß etwas zuviel Werth auf den Schematismus gelegt zu sein scheint. Allein ich weiß wie natürlich das ist bei einer noch nicht eben architektonisch behandelten Disciplin.“Brief 4242, 6–9, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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