Anfang Juni 1800

Erste Begegnung mit Jean Paul.Brief 862, 154–167; in Brief 883, 39–82 äußert sich Schleiermacher gegenüber C. G. von Brinckmann ausführlich über seine Eindrücke von Jean Paul und insbesondere über dessen philosophische Positionen gegenüber Fichte und der Frühromantik [Schließen]

01. Juni 1800

Vormittag Betstunde über Ps. 143, 10; Predigt in der Charité über Apg. 2, 16–21.Schleiermacher: Predigtentwürfe, S. 70–73, Nr. 48–49 [Schließen]

02. Juni 1800

Vormittag Betstunde über Apg. 2, 37; Nachmittagspredigt in der Charité über Apg. 2, 39.Schleiermacher: Predigtentwürfe, S. 73–75, Nr. 50–51 [Schließen] Die letzten Aushängebogen der „Vertrauten Briefe“ werden an Schleiermacher geschickt.Brief 876 [Schließen] Dorothea berichtet, dass die fertigen Exemplare sämtlich nach Leipzig gegangen und die Vorzugsexemplare auf Velinpapier noch nicht fertiggestellt seien.

03. Juni 1800

Schleiermacher unternimmt mit Freunden einen Ausflug nach Oranienburg, um dort seinen Freund Georg Wilhelm Bartholdi aus Stettin zu treffen.Brief 862, 129–139 [Schließen]

07. Juni 1800

Schleiermacher klagt gegenüber der Schwester, dass er fast alle Amtsgeschäfte seines lutherischen Kollegen Johann Georg Wilhelm Prahmer übernehmen müsse, der demnächst eine Stelle in Ahrensfelde antrete; auch habe er für den erkrankten Prediger am Invalidenhause, August Christan Wilhelm Grunow, Predigten übernehmen müssen. Zudem leide er an Kolik und Zahnschmerzen.Brief 862, 120–125 [Schließen] Schleiermacher trifft Rahel Levin, die ihm über C. G. von Brinckmanns Befinden berichtet.Vgl. Brief 883, 2–6 [Schließen]

09. Juni 1800

A. W. Schlegel ermuntert Schleiermacher zu poetischen Versuchen; er berichtet über das Projekt der „Kritischen Jahrbücher der Deutschen Literatur“ und bittet Schleiermacher um seine Stellungnahme.Brief 882 [Schließen]

16. Juni 1800

Dorothea Veit teilt Schleiermacher ausführlich ihre Eindrücke bei der Lektüre der „Vertrauten Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde“ mit.Brief 888, 69–113 [Schließen] – Sie beauftragt ihn, ökonomische Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Auflösung ihres Berliner Haushalts zu regeln, womit Schleiermacher auch in der Folge noch vielfach beschäftigt ist.Brief 888, 149–208; vgl. Briefe 898, 18–27; 907, 1–12. 47–62; 913; 919, 33–36; 935, 120–162; 948, 2–45; 957 [Schließen] Friedrich Schlegel schreibt, Schleiermachers Aufforderung entsprechend, über den Stil der „Monologen“.Brief 889 [Schließen] In einem Brief an Schleiermacher in Redaktionsangelegenheiten des zweiten Stücks des „Athenaeum“ teilt A. W. Schlegel mit, dass dies das letzte Stück der Zeitschrift sein werde. Zugleich äußert er seine Hoffnung auf eine Fortsetzung des „kritischen Terrorismus“ in den geplanten Jahrbüchern für Kritik.Brief 890 [Schließen]

Ende Juni 1800

Schleiermacher schickt der Schwester in Gnadenfrei eine finanzielle Unterstützung.Vgl. Brief 886, 43–45 [Schließen]

Ende Juni 1800

Friedrich Schlegel kündigt die Übersendung von Exemplaren der „Vertrauten Briefe“ an und berichtet über Reaktionen auf den Text im Kreis der Jenaer Freunde. Tieck habe sogleich Schleiermacher als Autor der anonym publizierten Schrift vermutet, während Ritter sie Novalis zuschreiben wollte. Besonders habe der „Versuch über die Schamhaftigkeit“ beeindruckt.Brief 895 [Schließen]

Ende Juni/Anfang Juli 1800

In einem Brief an Friedrich Schlegel kündigt Schleiermacher an, er wolle über die „Lucinde“ noch unter anderen Gesichtspunkten als denen etwas sagen, die in den „Vertrauten Briefen“ leitend waren.Brief *902; die Absicht wurde mit der (anonym publizierten) Rezension der „Lucinde“ realisiert, die Schleiermacher im Juli-Heft des „Berlinischen Archivs der Zeit und ihres Geschmacks“ (S. 37–43; KGA I/3, S. 219–223) veröffentlichte, wobei nicht wie in den „Vertrauten Briefen“ ethische, sondern ästhetische Beurteilungskriterien im Vordergrund standen [Schließen]

22. Juni 1800

Predigt über 1. Kor. 12, 31 bis 13,1.Schleiermacher: Predigten, Berlin 1801, S. 66–89 [Schließen]

24. Juni 1800

In einem Brief an A. W. Schlegel äußert sich Schleiermacher umfassend zu dem Projekt der „Jahrbücher“.Brief 894 [Schließen]

28. Juni 1800

Schleiermacher teilt A. W. Schlegel mit, dass seine Rezension von J. J. Engel: Der Philosoph für die Welt, Band 3, an den Setzer gegangen sei;Athenaeum 3 (1800), S. 243–252; KGA I/3, S. 227–234 [Schließen] die Rezension von Fichtes „Bestimmung des Menschen“ befinde sich noch in Arbeit. Er äußert seine Absicht, etwas über die Kontroverse Schellings mit der „Allgemeinen Literaturzeitung“ und dessen Prozeß mit C. G. Schütz zu schreiben. Angesichts des ihm soeben zugegangenen Manuskripts von Bernhardis Notiz über Herders „Metakritik“ bedauert Schleiermacher, diese Arbeit nicht selbst übernommen zu haben.Brief 898; Schleiermachers Rezension von Fichtes Bestimmung des Menschen erschien im Athenaeum 3, 2 (1800), S. 281–295 (Reprint S. 283–297; KGA I/3, S. 237–248); Bernhardis Rezension von Herders Metakritik erschien ebd. S. 266–281 (Reprint S. 268–283) [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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