05. April 1783

Ankunft in Gnadenfrei.

08. April 1784

Teilnahme am Abendmahl (Konfirmation).

Ostern 1786

Schleiermachers Bruder Carl wird Lehrling beim Nieskyer Apotheker.

Ostern 1787

Abschied von Barby; der letzte dort geschriebene Brief datiert vom 12. April; bereits am 19. April schreibt sich Schleiermacher als Student in Halle ein.

19. April 1787

Schleiermacher trägt sich unter der Nr. 172 in die Hallenser Matrikel vom Jahre 1787 ein.Hering, Stubenrauch 116; Archiv der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg [Schließen]

April bis Oktober 1790

Aufenthalt in Berlin anläßlich des ersten theologischen Examens. Das Examen selbst, d. h. Klausuren und mündliche Prüfungen, besteht Schleiermacher Anfang Juni 1790. Während seines Berliner Aufenthalts schreibt Schleiermacher, angeregt durch den persönlichen Umgang mit Gustav von Brinckmann, Briefe „An Cecilie“.

08. April 1794

Schleiermacher teilt dem Vater mit, dass die Entscheidung über die Landsberger Stelle gefallen ist und er sich bis zum 12. April dorthin begeben soll.

Anfang April 1799

Schleiermacher studiert für seine geplante Stellungnahme die rechtliche Stellung der Juden in Preußen.Vgl. Brief 616, 7–10 [Schließen] – In einem Brief an den Onkel S. Ε. T. Stubenrauch beklagt er sich über seine Lage in Potsdam und berichtet von Schwierigkeiten im Verhältnis des dortigen (reformierten) Hofpredigers zu seinem Kollegen an der Garnisonkirche, dem (lutherischen) FeldprobstVgl. Brief *617 und Brief 622, 11–27 [Schließen]

Anfang bis Mitte April 1799

Schleiermachers erste Predigtpublikation. In der „Auswahl noch ungedruckter Predigten von Ammon, Bartels, Diterich, Löffler, Marezoll, Sack, Schleiermacher, Spalding, Teller, Zöllner, Zollikofer“ (Predigten von protestantischen Gottesgelehrten. Siebente Sammlung) erscheint als 13. Predigt auf S. 231–256 Schleiermachers Predigt „Die Gerechtigkeit ist die unentbehrliche Grundlage des allgemeinen Wohlergehens. An einem allgemeinen Bettage“.Predigttext war Sprüche Salomonis 14, 34 (vom Bettag am 20.4.1796; vgl. W. von Meding: Schleiermachers erstgedruckte Predigt, S. 304). In der nicht unterzeichneten Vorrede heißt es, Schleiermacher sei durch seine „von dem Herrn Hofprediger Sack empfohlene Uebersetzung der Predigten von J. Fawcett rühmlichst bekannt, und in Berlin wegen seiner Talente und Einsichten so geschätzt, daß er auch in einer solchen Gesellschaft, von ihr selbst wie vom Publikum, nicht ungern wird gesehen werden.“ – In ähnlichem Ton ist eine Anzeige in den Berlinischen Nachrichten Nr. 50 vom 25.4.1799 gehalten, wo es auf S. 6 heißt: „Die auf dem Titel genannten Namen, welche größtenteils in ganz Deutschland gekannt, und wo sie gekannt, auch verehrt und bewundert sind, machen alle Anpreisung überflüssig. Herr Schleiermacher, von welchem hier auch eine geistvolle Rede erscheint, ist derselbe, der durch seine treffliche Uebersetzung von Fawcetts Predigten dem Publikum schon vortheilhaft bekannt ist, und der in Berlin als denkender Kopf und einnehmender Kanzelredner geschätzt ist.“ [Schließen]

05. April 1799

Durch das Erscheinen von David Friedländers anonym publizierter Schrift „Sendschreiben ... von einigen Hausvätern jüdischer Religion“ sieht Schleiermacher sich veranlasst, mit seiner Stellungnahme zurückzuhalten, um erst das Erscheinen der Reaktionen auf diese Schrift abzuwarten.Vgl. Brief 610, 60f [Schließen]

09. April 1799

Besuch seines lutherischen Kollegen an der Charité, Prahmer, in Potsdam.Vgl. Brief 622, 21f [Schließen] – Die Wahl J. K. Pischons zum Hofprediger an der Potsdamer Garnisonkirche eröffnet Schleiermacher die Aussicht auf eine baldige Rückkehr nach Berlin.Vgl. Brief 622, 4–7 [Schließen]

Wohl Mitte April 1799

Friedrich Schlegel schlägt Schleiermacher das Projekt einer gemeinsamen Plato-Übersetzung vor.Vgl. Brief 640, 9–17; dort ist wohl die Andeutung in Schlegels Brief 631 (Zeilen 28–31) gemeint. Möglicherweise hatten Schlegel und Schleiermacher schon vor dem Potsdam-Aufenthalt ein gemeinsames Plato-Studium verabredet, dem auch die intensive Lektüre gedient haben mochte, die Schleiermacher während dieser Zeit betrieb. Dabei musste von einer Übersetzung noch nicht die Rede gewesen sein; in jedem Falle aber ist der Beginn des gemeinsamen Übersetzungsprojekts genauer zu datieren, als dies in der Historischen Einführung zu KGA I/3, S. XCVIII vermutet wurde [Schließen]

15. April 1799

Schleiermacher teilt Henriette Herz mit, dass er „Morgens ein halb zehn Uhr“ das Manuskript seiner „Reden“ „Über die Religion“ abgeschlossen habe; eine ursprünglich geplante Vorrede werde er nicht schreiben.Vgl. Brief 629, 18–21 [Schließen]

Wohl 22. bis 23. April 1799

Schleiermacher zu Besuch in Berlin, wo er u. a. einen Abend mit Heindorf verbringt und den Verleger J. C. P. Spener trifft, um die Bedingungen einer von Henriette Herz auszuführenden Übersetzung von Mungo Parks „Travels in the interior districts of Africa“ zu verabreden.Von einer Reise nach Berlin nach Abschluss der „Reden“ „Über die Religion“ war wiederholt die Rede gewesen; am Dienstag, den 16.4. schließlich kündigte Schleiermacher Henriette Herz an: „Beim Montag bleibts auf jeden Fall und wenn ich Geld hätte käme ich sogar Sonntag“ (Brief 633, 17f; vgl. zu dem geplanten Besuchsprogramm ebd. Zeilen 19f). Am Freitag, den 19.4. schreibt Schleiermacher an Spener in der Übersetzungsangelegenheit (Brief 634) und teilt zugleich mit: „Nächste Woche komme ich auf 2 Tage nach Berlin, weiß aber jezt noch nicht welche“ (Zeilen 19f); sollte diese Zeitplanung eingehalten worden und es, wie geplant, bei der Anreise am Montag geblieben sein, so wäre Schleiermacher vom 22. bis 23. April in Berlin gewesen. Der Besuch kann aber auch später stattgefunden haben bzw. ausgedehnt worden sein; hierfür spricht das Fehlen jeglicher Korrespondenz von Schleiermachers Seite zwischen dem 20. (Brief 636) und dem 27. April (Brief 638), obwohl er sonst fast täglich mit dem Berliner Freundeskreis zu kommunizieren pflegte. dass tatsächlich ein Besuch in Berlin stattgefunden hatte, geht aus Brief 640, 9–11 hervor [Schließen]

Wohl Anfang April 1800

In einem – nicht überlieferten – Brief an Schleiermacher legt Dorothea Veit ihm dar, weshalb sie sich nicht taufen und mit Friedrich Schlegel trauen lassen wolle.Vgl. Brief *831 [Schließen] Hierauf antwortet Schleiermacher in einem ebenfalls nicht überlieferten Brief, wobei er erklärt, er könne die von Dorothea vorgetragenen Gründe nicht respektieren.Vgl. Brief *839 [Schließen] In ihrem Brief vom 11. April präzisiert Dorothea noch einmal, dass sie bei dem Verlassen der jüdischen Glaubensgemeinschaft und einer Wiederverheiratung jeden Einfluß auf die Erziehung des bei ihr lebenden Sohnes Philipp Veit verlieren und ihn dem Vater übergeben müsste; dagegen beabsichtige sie, Philipp in eine Pensions-Anstalt zu geben und sich dann taufen und trauen zu lassen: „Aber unter keiner andern Bedingung, als daß Sie beyde Handlungen verrichten“.Vgl. Brief 840, 15ff [Schließen]

Anfang April 1800

Friedrich Schlegel wird durch Schleiermachers Mitteilung überrascht, der Verfasser der „Monologen“ zu sein.Vgl. Brief *832 und Brief 833, 1–46 [Schließen] Dieser hatte ihm – wohl schon Anfang des JahresVgl. die Anmerkung zu Brief 833, 1–10 [Schließen] – zwei Exemplare zugesandt, ohne sich als Autor zu erkennen zu geben. Schlegel hatte das Buch ebensowenig wie die anderen Jenaer Freunde beachtet und schließlich an Schleiermacher zurückgeschickt.

April 1800

Schleiermacher schickt weiteres Manuskript seiner „Vertrauten Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde" nach Jena und bittet Dorothea Veit, den vierten Brief besonders zu lesen und hierzu Verbesserungsvorschläge zu machen.Vgl. Brief *853 [Schließen]

04. April 1800

Mit dem Hinweis, Caroline Schlegels Krankheit verbiete „alles dreiste Reden“ und nötige sie zu diplomatischer Rücksichtnahme, deutet Dorothea Veit erstmals die Auseinandersetzungen im Jenaer Romantikerkreis an, die durch die Trennung Carolines von A. W. Schlegel und ihre Verbindung mit Schelling entstanden.Vgl. Brief 829, 53–72 [Schließen] Friedrich Schlegel äußert seine Zustimmung zu dem ihm übersandten Manuskript der „Vertrauten Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde“ und erblickt darin einen Hinweis auf die Form des von Schleiermacher geplanten Romans.Vgl. Brief 830, 13–30 [Schließen]

12. April 1800

In einem Brief an August Wilhelm Schlegel erklärt Schleiermacher seine Bereitschaft, an dem projektierten Rezensionsorgan („Kritische Jahrbücher“) mitzuarbeiten, das – in Konkurrenz zur Jenaer „Allgemeinen Literaturzeitung“ – in Verbindung mit anderen Gelehrten die kritischen „Notizen“ im Athenaeum nach der Einstellung dieser Zeitschrift fortsetzen soll.Vgl. Brief 843, 2–42 [Schließen] Ähnliche Projekte verfolgten, zum Teil unabhängig voneinander, auch Schelling und Fichte, ohne dass eines von ihnen in der Folge realisiert werden konnte.Vgl. die Darstellung bei O. Fiebiger: Fichtes Kritische Pläne; Fichtes Plan eines „kritischen Instituts“ ist unten in der Anmerkung zu Brief 848, 7–14 abgedruckt. In diesem Brief distanziert sich A. W. Schlegel bereits deutlich von Fichtes Vorschlägen [Schließen]

Ende April 1800

Schleiermacher spricht sich in einem Brief gegen Dorothea Veits Plan aus, heimlich die christliche Taufe zu empfangen und sich mit Friedrich Schlegel trauen zu lassen.Brief *853; vgl. Brief 840, 15–57 (KGA V/3). Taufe und Trauung mussten dem geschiedenen Mann Dorotheas, Simon Veit, verborgen bleiben, da dieser sonst die Rückgabe des jüngsten Sohnes, Philipp Veit, beanspruchen konnte, welcher bei Dorothea lebte. [Schließen]

Wohl Ende April/Anfang Mai 1800

Auf der Durchreise von Stettin nach Breslau, wo er eine neue Stellung als Apotheker antritt, besucht Karl Schleiermacher den Bruder in Berlin.Hierüber berichtet Schleiermacher der Schwester in Brief 862, 21–30 [Schließen]

22. April 1800

In einem Brief an C. G. von Brinckmann kritisiert Schleiermacher die „erkünstelte Begeisterung der Religion“ in A. W. Schlegels Gedichten.Vgl. Brief 847, 83–102 [Schließen]

27. April 1800

Vormittagspredigt im Invalidenhaus über Rom. 8, 15 und Betstunde über Ps. 10, 10–12; Nachmittagspredigt in der Charité über Joh. 21, 21–23.Vgl. Schleiermacher: Predigtentwürfe, S. 48–51, Nr. 34–36. – Zu den Predigten vgl. das Kalendarium der gedruckten Predigten in Wichmann von Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, S. 331–342 [Schließen]

28. April 1800

Dorothea Veit kündigt Schleiermacher an, dass der Druck der „Vertrauten Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde“ noch am selben Tage bei Frommann in Jena beginnen werde.Brief 854, 10–15 [Schließen] Der Druck erfolgte im Auftrag des Lübecker Verlegers Friedrich Bohn.

Vor Mitte April 1801

Schleiermacher erhält von Gottlieb Ernst August Mehmel die Einladung, an der Erlanger Literaturzeitung mitzuwirken,Brief *1042 [Schließen] wo er in der Folge mehrere Rezensionen veröffentlicht.

06. April 1801

F. Schlegel beauftragt seinen Bruder August Wilhelm, ihn bei Schleiermacher wegen der noch nicht erfolgten Durchsicht des „Phaidros“ zu entschuldigen; er solle in bezug auf den „Protagoras“ so handeln, als könne der erste Band der Platon-Übersetzung doch noch zur Frühjahrsmesse erscheinen.„Auch Schleiermacher muß es entschuldigen so gut wie er kann, daß ich ihm noch immer kein Resultat meines Studiums seines Phaedrus schicken kann. Es ist unglaublich wie ich gestört worden bin, und dann hätte ich freilich nicht geglaubt, daß jenes Studium mich noch so lange beschäftigen würde. Fast muß ich mir die Hoffnung für die Messe aufgeben, aber ich wünsche sehr, daß Schleiermacher in Rücksicht des Protagoras so handelt, als ob es noch möglich wäre, denn wenn es nun auch zur Messe nicht fertig gedruckt sein kann, so muß es doch gleich nachher gedruckt sein. Sag ihm das recht bald, denn heute kann ich ihm unmöglich schreiben.“ (F. Schlegel: Briefe an seinen Bruder, S. 474) [Schließen]

Vor dem 26. April 1801

Schleiermacher schickt seinem Onkel Stubenrauch ein Exemplar seiner Predigtsammlung, die er ihm – gegen dessen WunschVgl. Stubenrauch an Schleiermacher, 6. Dezember 1800, Brief 990, 6–28 (KG A V/4) [Schließen] – namentlich gewidmet hatte.Die Widmung lautet: „An Herrn Prediger Stubenrauch zu Landsberg an der Warthe.“ Die nachfolgende, an Stubenrauch gerichtete Vorrede beginnt: „Sie empfangen hier, mein innigst verehrter väterlicher Freund, ein kleines Geschenk; laßen Sie mich nicht vergebens hoffen, daß es eine gütige Aufnahme bei Ihnen finden wird. Mein Recht es Ihnen eigenthümlich darzubringen, werden Sie mir wohl nicht bestreiten; ich würde mich auf Ihre Anleitung, unter welcher ich zuerst den öffentlichen Lehrstuhl der Religion bestieg, ich würde mich auf Ihre Verdienste um mich als Lehrer, ich würde mich statt alles dellen auf die väterlichen Gesinnungen berufen, die Sie von meiner Kindheit an gegen mich gehegt haben, und die mich zu Allem berechtigen, was liebevolle Ehrerbietung einem Sohne eingeben kann.“ (Schleiermacher: Predigten, Berlin 1801, unpaginiert) [Schließen]

17. April 1801

F. Schlegel protestiert dagegen, dass A. W. Schlegel und Schleiermacher Novalis' Romanfragment „Heinrich von Ofterdingen“ für die posthume Publikation von fremder Hand vollenden lassen wollen.Vgl. F. Schlegel: Briefe an seinen Bruder, S. 477 [Schließen]

Ende April/Anfang Mai 1801

Nach Empfang von Schleiermachers „Predigten“ sieht F. S. G. Sack sich genötigt, seine Differenzen zu Schleiermacher offenzulegen; er schickt ihm nun seinen diesbezüglichen, seit Anfang des Jahres zurückbehaltenen Brief.Vgl. Briefe *1054 und 1005 [Schließen]

21. April 1801

Schleiermacher bietet an, in der Erlanger Literaturzeitung Werke von Adelung („Ueber den Styl“), Ast („De Platonis Phaedro“), Lichtenberg („Vermischte Schriften“), Meiners („Grundriß der Ethik“; „Geschichte der Ethik“) sowie die „Charakteristiken und Kritiken“ der Brüder Schlegel zu rezensieren.Vgl. Brief 1046; hiervon wurden nur die Rezensionen zu Ast, Lichtenberg und den „Charakteristiken und Kritiken“ realisiert. [Schließen]

26. April 1801

Stubenrauch dankt für die Übersendung der „Predigten“ und erklärt, es sei ihm „ganz recht“, wie Schleiermacher „Zueignung und Vorrede so geschickt mit einander verbunden“ habe.Brief 1050, 34–36 [Schließen]

27. April 1801

Schleiermacher beschwert sich bei Friedrich Schlegel über dessen mangelnden Einsatz für die gemeinsame Platon-Übersetzung.Vgl. Brief 1051 [Schließen] F. Schlegel läßt Schleiermacher über seinen Bruder mitteilen, dass er den Anfang der Übersetzung des „Phaidros“ in die Druckerei gegeben habe.„Schleiermacher sage doch recht bald, daß ich heute den Anfang seines Phaidros nach gehöriger Lesung unbedenklich in die Druckerei geschickt habe. Mit nächsten erhält er nun die Anmerkungen und Excurse mit einigen Effucptcren zurück. Ich hoffe die Nachricht, daß ich jetzt trotz aller Anmuthung zur Poesie wirklich ganz am Plato bin und nicht eher wieder davon gehe, bis alles fertig ist, wird ihn hoffentlich bewegen mir die bisherige Zögerung zu verzeihen, wie auch daß ich heute nicht selbst schreibe ich bin heute noch einmal recht geplagt gewesen.“ (F. Schlegel: Briefe an seinen Bruder, S. 478) [Schließen]

11. April 1802

Das Reformierte Kirchendirektorium fordert Schleiermacher auf, zum 1. Juni nach Stolp abzureisen.Vgl. Brief *1204 [Schließen] Schleiermacher wendet sich an den für Stolp zuständigen Inspektor Karl Wilhelm Brunn, um ihn um einen Termin für die Amtseinführung zu bitten, wobei er anregt, dass er sich auch selbst der neuen Gemeinde vorstellen könne. Zugleich kommt er auf die Regelung seiner finanziellen Ansprüche während des Gnadenjahrs zu sprechen, in dem er statt seines Gehaltes eine Entschädigung von der Witwe des Amtsvorgängers bezieht.Vgl. Brief 1205, 3–52; nach Schleiermachers Berechnung müsste die Witwe ihm für die noch ausstehenden drei Quartale des Gnadenjahres wenigstens 360 Reichstaler zahlen und die freie Wohnung stellen; in Berlin verfüge er jährlich – neben freier Wohnung, Mittagstisch, Holz, Licht, Wäsche und Aufwartung – über 340 Reichstaler Bargeld. [Schließen]

12. April 1802

In der Erlanger „Litteratur-Zeitung“erscheint Schleiermachers anonym publizierte Rezension von Ast: „De Platonis Phaedro“.Nr. 30, Sp. 233–240; KGA I/3, S. 469–481 [Schließen] Der Jenaer Verleger Friedrich Frommann, der den Verlag der Platon-Übersetzung übernommen hatte, wendet sich an Schleiermacher, weil er über den Fortgang des Unternehmens in Sorge ist.Vgl. Brief 1207 [Schließen]

15. April 1802

Schleiermacher bittet Carl Gustav von Brinckmann um die Vermittlung eines Kredits von 300-400 Reichstalern für zwei Jahre, um die mit dem Umzug nach Stolp verbundenen Kosten tragen zu können.Vgl. Brief 1212 [Schließen] In seiner Antwort bedauert Brinckmann, hierfür noch keine feste Zusage geben zu können. Er berichtet, dass Caroline Schlegel – die in Berlin zu Besuch ist – Schleiermacher außerordentlich zu schätzen scheine.Vgl. Brief 1213; es ist nicht bekannt, ob Schleiermacher mit Caroline Schlegel persönlich zusammengetroffen ist [Schließen]

16. April 1802

Schleiermacher wird über den Minister von Thulemeier mitgeteilt, dass der König ihm gestattet habe, sich an einem der Pfingstfeiertage in Stolp selbst in sein Amt einzuführen.Vgl. Brief 1214 [Schließen]

18. April 1802

Gegenüber dem Verleger Friedrich Frommann erklärt Schleiermacher sich bereit, bis zum Herbst weitere Platon-Dialoge zu übersetzen ( „Theaitetos“, „Sophistes“ und „Politikos“) und bis zum Jahresende auch den „Kratylos“ und ggf. den „Gorgias“ zu übernehmen.Vgl. Brief *1215 [Schließen]

20. April 1802

Schleiermacher dankt dem Buchhändler und Verleger Weidmann in Leipzig für die Übersendung der soeben erhaltenen Exemplare seiner Übersetzung des fünften Bandes von „Hugo Blairs Predigten“.Vgl. Brief 1217 [Schließen]

21. April 1802 bis 09. Mai 1802

Reise zu seiner Schwester Charlotte nach Gnadenfrei, wo er am Freitag, den 23. April gegen 8 Uhr morgens eintrifft.Nach Brief 1208 hatte Schleiermacher vom 19. April bis zum 10. Mai 1802 einen „dreiwöchentlichen Urlaub [...] zu einer Reise nach Schlesien erbeten und erhalten“; da er am 20. noch Briefe aus Berlin schrieb, dürfte er die Reise jedoch erst am 21. April angetreten haben. Nach Brief 1233, 8 war Schleiermacher am 9. Mai wieder in Berlin zurück. – Zur Ankunft in Gnadenfrei vgl. Brief 1226, 103–107. [Schließen] Der Besuch, bei dem er auch mit seinem Bruder Carl („Charles“) wieder zusammentrifft,Vgl. Brief 1233, 30f; vgl. in diesem Brief Zeilen 9–35 mit der Schilderung des Besuchs in Gnadenfrei  [Schließen] weckt Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend in der Brüdergemeine. Gegenüber G. A. Reimer nennt Schleiermacher sich in einem Brief aus Gnadenfrei einen „Herrnhuter [...] von einer höheren Ordnung“.Vgl. Brief 1220, 20f [Schließen]

01. April 1803

Schleiermacher schreibt Ehrenfried von Willich, er wolle sich nach dem Scheitern seiner Hoffnungen, Eleonore Grunow ehelichen zu können, am liebsten einer befreundeten Familie anschließen und dort bei der Erziehung der Kinder mitwirken.Vgl. Brief 1468, 72–80 [Schließen]

Ende April 1803

Schleiermacher schickt das Manuskript des zweiten Buches der „Kritik der Moral“ („Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre“) an Reimer.Vgl. Brief 1485 [Schließen]

25. April 1803

Lucie Eichmann teilt Schleiermacher mit, dass er als Pate ihres Sohnes Maximilian eingetragen worden sei.Vgl. Brief 1480, 29–33 [Schließen]

06. April 1804

F.W. von Thulemeier teilt Schleiermacher mit, dass der König ihn in Preußen halten wolle und bei einer Ablehnung des Rufs nach Würzburg eine Gehaltszulage als Entschädigung sowie die baldige Aussicht auf eine angemessene Stelle in Berlin zusage.Vgl. Brief 1702 [Schließen]

07. April 1804

Reimer bestätigt den Eingang der Übersetzungen des „Laches“ und „Charmides“.Vgl. Brief 1704, 8f [Schließen]

09. April 1804

Schleiermacher fragt Graf Alexander Dohna um Rat, wie er sich angesichts des schon angenommenen Rufes nach Würzburg zu dem Wunsch des Königs, ihn in Preußen zu halten, stellen solle.Vgl. Brief 1706 [Schließen]

Mitte April 1804

Schleiermacher bittet einen Vertrauten Eleonore Grunows, sie in dem Vorhaben, sich von ihrem Mann zu trennen, zu unterstützen.Vgl. Brief *1711 [Schließen]

11. April 1804

Schleiermacher schreibt dem Minister v. Thulemeier, dass er, da er den Ruf schon angenommen habe, nur bei einer förmlichen Verweigerung der Entlassung in Preußen bleiben könne.Vgl. Brief 1708 [Schließen]

15. April 1804

Schleiermacher nimmt das Abendmahl.Vgl. Brief 1727, 42–44 [Schließen]

18. April 1804

F.S.G. Sack teilt Schleiermacher vertraulich mit, dass der Kabinettsrat Beyme dafür eintrete, ihn als Professor der Theologie und Universitätsprediger nach Halle zu berufen, er rät ihm, sich in dieser Angelegenheit an Beyme zu wenden.Vgl. Brief 1715, 12–30 [Schließen]

21. April 1804

In einem Schreiben an den Minister v. Thulemeier erläutert Schleiermacher nochmals seinen Wunsch, ihm die Entlassung aus preußischen Diensten förmlich zu versagen.Vgl. Brief 1718 [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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