03. Februar 1802 bis 06. Februar 1802

Ehrenfried von Willich besucht mit seinem Zögling, dem Grafen Wilhelm von Schwerin, Berlin und wohnt in dieser Zeit bei Schleiermacher.Vgl. Schleiermacher und seine Lieben, S. 26; bereits am 9. Dezember 1801 schrieb Henriette Herz an Ehrenfried von Willich: „Ich sehe Sie also gewiß den Winter bei uns, denn Sie wollen es ja Gottlob so ernstlich. Schlegel wird wohl bis zu Ende Dezembers bleiben, und dann nehmen Sie seine Stelle bei Schleier ein; es soll ein schönes Leben werden, hier giebt es auch Nächte.“ (S. 22) Unter dem 14. Januar heißt es dann: „kommen müssen Sie, und das bald, denn Schlegel reist Heute über 14 Tage ab. Das ist gerade Ende Januars, und träfe es sich auch, daß Sie um einen oder zwei Tage früher kommen als er reist, so finde ich wohl ein Zimmer in meiner Nähe, wo Sie so lange bleiben, bis Sie zu Schleier ziehen können. Sie schlafen dann nur aus meinem Hause, wachen nur bei mir und Schleier. So lernen Sie doch auch Schlegel kennen, wenn auch nur äußerlich, denn innerlich paßt ihr nicht.“ (S. 24) – Zu dem Besuch und den Terminen vgl. auch Brief 1148 an die Schwester Charlotte, Zeilen 85–93.111–139. [Schließen] Während dieses Besuchs verspricht Eleonore Grunow Schleiermacher in Gegenwart des Freundes, sich bald von ihrem Mann zu trennen und zu ihm nach Stolp zu kommen.Vgl. Henriette Herz an Ehrenfried von Willich, 31. März 1803: ,,So ist es doch nun wahr, was ich gefürchtet, daß Leonore unserm Freunde entsagen würde; es ist geschehen, mein Ehrenfried, und unser Schleier ist unaussprechlich elend. Leonore bleibt bei Grunow, hat jenen Morgen vergessen, wo sie in Ihrer Gegenwart ihm mit Thränen und heiligen Worten sagte, daß er gehen solle nach Stolp und sie erwarten. In die Wüste hat sie ihn gestoßen und läßt ihn jezt allein dort stehen und zu Grunde gehen.“ (Schleiermacher und seine Lieben, S. 50) [Schließen]

03. Juli 1802

Predigt in Marienfelde über Lukas 22,19.SN 54, Bl. 15 [Schließen] G. E. A. Mehmel teilt Schleiermacher die Einstellung der „Erlanger Literatur-Zeitung“ mit und bedauert, dass Schleiermachers geplante Rezensionen zu F. Schlegels Drama „Alarcos“ und zu Novalis‘ „Heinrich von Ofterdingen“ nicht mehr rechtzeitig zustandegekommen seien.Vgl. Brief 1273 [Schließen]

03. September 1802

Schleiermacher berichtet Eleonore Grunow über die Lektüre zur „Kritik der Moral“; er leide an Kant und freue sich auf Fichte und Spinoza, die er danach lesen wolle; auch habe er die Stoiker studiert und wisse nun, was für „arme Schacher“ diese seien. Nach der Kritik wolle er mit „Dialogen“ hervortreten.Vgl. Brief 1327, 43–65 [Schließen]

03. Oktober 1802

Predigt über Psalm 104, 13.SN 54, Bl. 46f. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie - 1802, erarbeitet von Andreas Arndt, Wolfgang Virmond und Johann Gartlinger (Elektronische Erfassung). In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S9939863 (Stand: 26.7.2022)

Download

Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen.

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


Nach Monat filtern


Nach Tag filtern