Ende Juni 1800

Schleiermacher schickt der Schwester in Gnadenfrei eine finanzielle Unterstützung.Vgl. Brief 886, 43–45 [Schließen]

Ende Juni 1800

Friedrich Schlegel kündigt die Übersendung von Exemplaren der „Vertrauten Briefe“ an und berichtet über Reaktionen auf den Text im Kreis der Jenaer Freunde. Tieck habe sogleich Schleiermacher als Autor der anonym publizierten Schrift vermutet, während Ritter sie Novalis zuschreiben wollte. Besonders habe der „Versuch über die Schamhaftigkeit“ beeindruckt.Brief 895 [Schließen]

Ende Juni/Anfang Juli 1800

In einem Brief an Friedrich Schlegel kündigt Schleiermacher an, er wolle über die „Lucinde“ noch unter anderen Gesichtspunkten als denen etwas sagen, die in den „Vertrauten Briefen“ leitend waren.Brief *902; die Absicht wurde mit der (anonym publizierten) Rezension der „Lucinde“ realisiert, die Schleiermacher im Juli-Heft des „Berlinischen Archivs der Zeit und ihres Geschmacks“ (S. 37–43; KGA I/3, S. 219–223) veröffentlichte, wobei nicht wie in den „Vertrauten Briefen“ ethische, sondern ästhetische Beurteilungskriterien im Vordergrund standen [Schließen]

22. Juni 1800

Predigt über 1. Kor. 12, 31 bis 13,1.Schleiermacher: Predigten, Berlin 1801, S. 66–89 [Schließen]

24. Juni 1800

In einem Brief an A. W. Schlegel äußert sich Schleiermacher umfassend zu dem Projekt der „Jahrbücher“.Brief 894 [Schließen]

28. Juni 1800

Schleiermacher teilt A. W. Schlegel mit, dass seine Rezension von J. J. Engel: Der Philosoph für die Welt, Band 3, an den Setzer gegangen sei;Athenaeum 3 (1800), S. 243–252; KGA I/3, S. 227–234 [Schließen] die Rezension von Fichtes „Bestimmung des Menschen“ befinde sich noch in Arbeit. Er äußert seine Absicht, etwas über die Kontroverse Schellings mit der „Allgemeinen Literaturzeitung“ und dessen Prozeß mit C. G. Schütz zu schreiben. Angesichts des ihm soeben zugegangenen Manuskripts von Bernhardis Notiz über Herders „Metakritik“ bedauert Schleiermacher, diese Arbeit nicht selbst übernommen zu haben.Brief 898; Schleiermachers Rezension von Fichtes Bestimmung des Menschen erschien im Athenaeum 3, 2 (1800), S. 281–295 (Reprint S. 283–297; KGA I/3, S. 237–248); Bernhardis Rezension von Herders Metakritik erschien ebd. S. 266–281 (Reprint S. 268–283) [Schließen]

01. Juli 1800

Schleiermacher liest die erste Rezension der „Reden über die Religion“, die 1800 in den „Neuen Theologischen Annalen“ erschienen war.Vgl. Brief 901, 2–18 und die Auszüge aus der Rezension im Sachapparat [Schließen]

Anfang Juli 1800

Durch F. Schlegel erhält Schleiermacher seine Exemplare der „Vertrauten Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde“. In seinem Begleitbrief mahnt der Freund Schleiermacher, seine Beiträge für das gemeinsam projektierte „Philosophische Journal“ zu benennen und fordert ihn auf, den „Reden über die Religion“ eine historische Darstellung des Christentums folgen zu lassen.Brief 903 [Schließen]

04. Juli 1800

Abschluss der Arbeit an der Rezension von Fichtes „Bestimmung des Menschen“.Brief 901, 29–34 [Schließen] Carl Gustav von Brinckmann berichtet Schleiermacher von seinem Aufenthalt bei Friedrich Heinrich Jacobi; dieser habe die „Reden über die Religion“, über die Schleiermacher sein Urteil zu hören wünschte, noch nicht gelesen.Brief 905 [Schließen]

06. Juli 1800

Lektüre von Ludwig Tiecks „Leben und Tod der heiligen Genoveva“.Brief 906, 12–15 [Schließen]

07. Juli 1800

A. W. Schlegel schickt Schleiermacher seinen Entwurf zu den „Jahrbüchern der Wissenschaft und Kunst für Deutschland“.Brief 908 [Schließen]

07. Juli 1800 bis 08. Juli 1800

Lektüre von Jean Pauls „Titan“ und des Anhangs zum „Titan“, insbesondre der „Clavis Fichtiana seu Leibgeberiana“.Brief 909 [Schließen]

10. Juli 1800

In einem Brief an Friedrich Schlegel berichtet Schleiermacher ausführlich über seine Arbeitsvorhaben. Er wolle zunächst den „Kalender“ fertigstellen, d. h. die Siedlungsgeschichte Neuhollands (Australiens), womit er in drei Monaten fertig zu sein hofft. Die „Kritik der Moral“ solle bis Ende 1801 folgen. Über die Gottheit und die Geschichte des Christentums – an beide Projekte hatte F. Schlegel erinnert – wolle er vorläufig nichts schreiben. Etwas über die Mystik und besonders Jakob Böhme könne er frühestens 1804 liefern. Schleiermacher drängt Schlegel, ihm für das Übersetzungsunternehmen die Ergebnisse seiner Plato-Studien mitzuteilen und bekräftigt, dass er zunächst die Dialoge „Philebos“ und „Charmides“ übersetzen wolle.Brief 910 [Schließen]

19. Juli 1800

Schleiermacher stimmt dem Entwurf A. W. Schlegels für die „Jahrbücher“ zu. Er berichtet, dass Fichte nach A. F. Bernhardis Meinung über seine Rezension der „Bestimmung des Menschen“ verstimmt sein könne. Um das Verhältnis der Brüder Schlegel zu Fichte nicht zu trüben, schlägt Schleiermacher vor, Fichte seine Autorschaft zu enthüllen und ihm zu sagen, dass die Rezension ohne Kenntnisnahme der Jenaer Freunde in den Druck gegangen sei.Brief 915 [Schließen]

19. Juli 1800

In einem Brief an C. G. von Brinckmann äußert sich Schleiermacher ausführlich über sein Verhältnis zu Friedrich Heinrich Jacobi und legt seine Ansicht über das Verhältnis von Mystik und Philosophie dar.Brief 916 [Schließen]

Ende Juli/Anfang August 1800

Besuch bei Fichte, mit dem er u. a. über Friedrich Schlegels Aufsatz „Über die Unverständlichkeit“ spricht, aber nicht seine Rezension der „Bestimmung des Menschen“ erwähnt.Brief 921, 12–25; Friedrich Schlegels Aufsatz beschloß das letzte Stück des Athenaeum (Athenaeum 3, 2, 1800, S. 337–354; Werke, Bd. 2, S. 363–372). [Schließen]

26. Juli 1800

Schleiermacher schickt A. W. Schlegel Aushängebogen des Athenaeum mit seiner Rezension von Fichtes „Bestimmung des Menschen“.Brief 918 [Schließen]

Anfang August 1800

Friedrich Schlegel äußert seine Anerkennung über Schleiermachers Rezensionen von Fichte und J. J. Engel; er berichtet, dass Goethe das „Geistreiche“ der letzteren „sehr gerühmt“ habe.Brief 922, 1–11 [Schließen]

Wohl Anfang/Mitte August 1800

Schleiermacher unternimmt einen vierstündigen Fußmarsch nach Potsdam, wo er u. a. Frau Bamberger besucht.Vgl. Brief 931, 12–18 [Schließen]

02. August 1800

In einem Brief an Friedrich Schlegel meldet Schleiermacher den Abschluss der Korrekturen am letzten Stück des Athenaeum. Er berichtet, dass er zur Zeit an der Siedlungsgeschichte Neuhollands arbeitet, jedoch hofft, nach Ostern 1801 an seine „Kritik der Moral“ gehen zu können.Brief 921 [Schließen]

08. August 1800

Schleiermacher fordert F. Schlegel auf, ihm die Ergebnisse seiner Plato-Studien im Zusammenhang mitzuteilen. Er offenbart sich als Verfasser der „Lucinde“-Rezension im „Berlinischen Archiv der Zeit und ihres Geschmacks“.Brief 928 [Schließen]

20. August 1800 bis 21. August 1800

In einem ausführlichen Brief berichtet A. W. Schlegel über den Fortgang der Planungen für die „Kritischen Jahrbücher“ besonders über Schellings Ansichten hierzu. Er lobt Schleiermachers Rezensionen zu Fichte und J. J. Engel und schlägt ihm weitere Rezensionen sowie eine Übersicht über den Zustand der Religionsphilosophie und Theologie vor.Vgl. Brief 933 [Schließen] A. W. Schlegel beauftragt Schleiermacher, bei dem Berliner Hofbildhauer Johann Gottfried Schadow anzufragen, ob er bereit sei, ein Denkmal für Auguste Böhmer, die verstorbene Tochter Caroline Schlegels aus erster Ehe, zu gestalten.Vgl. Brief 933, Zeilen 210–251 [Schließen] Die Verhandlungen in dieser Sache beschäftigen Schleiermacher bis zum Jahresende noch vielfach, ohne dass er sie zu einem Abschluss bringen konnte.Vgl. Briefe 962, 96–98; 964, 90–93; 970, 16–21; 984; 985, 4–12; 986; 992, 2–22; 1000, 47–54; 1001, 2–4. – Das Denkmal wurde erst 1814 auf Betreiben Schellings von Thorwaldsen vollendet, aber nicht in Bad Bocklet, dem Todesort Augustes, aufgestellt; vgl. den Sachapparat zu Brief 933, 210–250 [Schließen]

22. August 1800

Dorothea Veit berichtet von Johann Wilhelm Ritters Begeisterung für die „Reden“ und „Monologen“;Vgl. Brief 935, 12–24; zu einer engeren Beziehung zwischen Schleiermacher und Ritter oder einem Briefwechsel zwischen ihnen kam es ebensowenig wie zu dem von Dorothea gewünschten Treffen Schleiermachers mit den Frühromantikern in Jena (ebd., Zeilen 24–32). [Schließen] sie äußert ihre Freude über Schleiermachers letzte Rezensionen und besonders darüber, dass er sich mit der Besprechung von J. J. Engels „Philosoph für die Welt“ von den Rücksichten auf Markus Herz und dessen Bindungen an die Berliner Spätaufklärer befreit habe.Vgl. Brief 935, 75–98 [Schließen] In einem Brief an das Armendirektorium führt Schleiermacher Beschwerde über die im Zuge des Umbaus der Charité geschaffenen Predigerwohnungen, welche demnächst von ihm und seinem künftigen lutherischen Kollegen Martin Klaproth bezogen werden sollen.Brief 936 [Schließen] Hieraus entsteht ein schwerwiegender Konflikt mit dem Armendirektorium, der zu einem Verweis Schleiermachers führt und diesen an eine förmliche Klage gegen die Patronatsbehörde denken läßt.Vgl. Briefe 941, 102–113; 945; 949, 94–97; 950; *951; 955; 958; 960; 963; *966; 969, 7–13; 997, 150–152 [Schließen]

26. August 1800

Schleiermacher schickt dem Verleger Spener einen Teil des Manuskripts der Siedlungsgeschichte Neuhollands.Brief 938 [Schließen]

27. August 1800

Besuch bei Fichte, mit welchem er über die Pläne für die „Kritischen Jahrbücher“ spricht.Vgl. Brief 940, 2–108 [Schließen]

29. August 1800

In einem Brief an A. W. Schlegel berichtet Schleiermacher ausführlich über seine Verhandlungen mit Fichte und macht Vorschläge für die Jahrbücher. Er erklärt sich bereit, Rezensionen von Bouterweks „Apodiktik“, Jean Pauls „Clavis Fichtiana“ sowie Herders „Kalligone“ zu übernehmen. Für die Zukunft sagt er eine Übersicht über die Religionsphilosophie und Theologie zu und stellt Rezensionen zu Thorilds „Archimetrie“, Lichtenbergs Schriften sowie den neuesten Übersetzungen der „Republik“ des Platon in Aussicht.Brief 940; von den angekündigten Projekten wurde nur die Lichtenberg-Rezension realisiert (Erlanger Literaturzeitung 6, Nr. 206 vom 20.10.1801, Sp. 1642–1648; KGA I/3, S. 415–429). [Schließen]

01. September 1800

Der Onkel S. Ε. T. Stubenrauch äußert nach Lektüre des Athenaeum seinen Unwillen über Novalis' „Hymnen an die Nacht“.Vgl. Brief 941, 32–39 [Schließen]

Vor Mitte September 1800

Der Jugendfreund Wenzel besucht Schleiermacher.Vgl. Brief 997, 84–145 [Schließen]

08. September 1800

A. W. Schlegel bestätigt Schleiermachers geplante Beiträge für die Jahrbücher und berichtet über den Fortgang der Verhandlungen mit Schelling und Fichte. Schelling habe sich lobend über Schleiermachers Rezension der „Bestimmung des Menschen“ geäußert und sie „meisterhaft gefunden“.Brief 947 [Schließen]

Mitte September bis Oktober 1800

Aufenthalt der Familie des Grafen zu Dohna-Schlobitten in Berlin.Vgl. Brief 997, 9–76; nach Zeilen 146–153 reiste die Familie ab, nachdem Schleiermacher seine Wohnung in der Charité bezogen hatte. In Brief 921 vom 2.8. spricht Schleiermacher davon, dass „in einigen Wochen die Dohna's“ kommen werden (Zeilen 29f); nach Brief *939 (vgl. auch Brief 941, 12–16) stand Ende August noch die Ankunft der Dohnaschen Familie bevor. [Schließen]

Mitte bis Ende September 1800

Besuch des Stettiner Freundes G. W. Bartholdi in Berlin.Vgl. Brief 997, 77–84 [Schließen]

13. September 1800

Schleiermacher fordert F. Schlegel wiederum auf, ihm seine Ansicht von der Ordnung der Platonischen Dialoge ausführlich mitzuteilen; er äußert seine Absicht, im Rahmen des gemeinsamen Übersetzungsprojekts die Dialoge „Politicus“ und „Sophistes“ zu übersetzen. Zugleich bekräftigt er seine Absicht, demnächst die Freunde in Jena zu besuchen, kann aber noch keinen bestimmten Termin dafür nennen.Vgl. Brief 949 [Schließen]

20. September 1800

In einem Brief an F. Schlegel bekräftigt Schleiermacher seine Absicht, für die geplanten „Kritischen Jahrbücher“ auch Schriften aus dem Gebiet der Transzendentalphilosophie rezensieren und dies nicht Schelling und Fichte allein überlassen zu wollen.Vgl. Brief 953 [Schließen] Im gleichen Sinne, aber mit diplomatischeren Formulierungen, schreibt er auch an A. W. Schlegel.Vgl. Brief 954 [Schließen]

Ende September/Anfang Oktober 1800

Schleiermacher fasst den Beschluss, eine Sammlung seiner Predigten drucken zu lassen, wozu ihn „mancherlei Umstände und verschiedene sich von mir verbreitende Meinungen“ veranlasst hätten.Vgl. Brief 997, 162–165 [Schließen] Offenbar wollte Schleiermacher mit diesem Band seine Stellung als Prediger angesichts der öffentlichen Angriffe wegen seines Umgangs mit den Frühromantikern stärken.

05. Oktober 1800

A. W. Schlegel berichtet, dass sich Schelling vom Projekt der Jahrbücher zurückgezogen habe. Um die damit entstände Lücke bei den philosophischen Rezensionen zu schließen, fragt er an, ob Schleiermacher entsprechende Arbeiten – u. a. über Kants Logik und Schellings „System des transzendentalen Idealismus“ – übernehmen wolle.Vgl. Brief 962 [Schließen]

10. Oktober 1800

Schleiermacher bezieht die Predigerwohnung in der Charité.Vgl. Brief 963; über Schwierigkeiten, die den Umzug verzögert hatten, berichtet Schleiermacher der Schwester in Brief 997, 153–162 [Schließen]

Mitte Oktober 1800

Der Verleger G. A. Reimer äußert den Wunsch, die geplante Sammlung von Schleiermachers Predigten noch vor Anfang Dezember in den Druck geben zu können.Vgl. Brief 997, 165–174 [Schließen] Da Schleiermacher, der den Kanzelvortrag im wesentlichen frei hielt, hierfür nur auf seine stichwortartigen Predigtentwürfe und nicht auf ausformulierte Texte zurückgreifen konnte,Vgl. Schleiermacher: Predigtentwürfe [Schließen] war er bis Mitte Dezember zusätzlich mit der Ausarbeitung der Predigten beschäftigt.

14. Oktober 1800

In seiner Antwort auf A. W. Schlegels Brief vom 5.10. äußert Schleiermacher sein Befremden über Schellings Verhalten und schlägt – falls der in Aussicht genommene Verleger Cotta wegen seiner Bindungen an Schelling von dem Projekt der Jahrbücher zurücktritt – Verhandlungen mit dem nicht namentlich genannten Georg Andreas Reimer vor. Von den vorgeschlagenen Rezensionen stimmt er derjenigen des „Systems des transzendentalen Idealismus“ zu und bietet darüberhinaus eine Besprechung von Fichtes Schrift „Der geschlossene Handelsstaat“ an. Zugleich bittet er darum, eine Selbstanzeige der „Monologen“ veröffentlichen zu können.Vgl. Brief 964 [Schließen]

Seit Mitte Oktober 1800

Fortgesetzte Kränklichkeit Schleiermachers.Vgl. Brief 997, 176–197 [Schließen]

20. Oktober 1800

Schleiermacher bittet F. Schlegel, statt seiner die Rezension von Schellings „System des transzendentalen Idealismus“ für die geplanten „Kritischen Jahrbücher“ zu übernehmen; er selbst wolle dafür neben Fichtes „Handelsstaat“ auch Bardilis „Grundriß der ersten Logik“ und evtl. Kants „Logik“ besprechen.Vgl. Brief 968, 46–77 [Schließen] – Er berichtet, dass er den Umgang mit Fichte auf das rein Geschäftliche beschränkt habe.Brief 968, 100–105 [Schließen]

26. Oktober 1800

Predigt über Mt. 6, 34.Schleiermacher: Predigten, Berlin 1801, S. 191–213 [Schließen]

27. Oktober 1800

A. W. Schlegel lehnt Schleiermachers Vorschlag ab, Reimer für den Verlag der „Kritischen Jahrbücher“ zu gewinnen und deutet für den Fall, dass Cotta ablehnt, seinen Rückzug von dem Unternehmen an.Vgl. Brief 970 [Schließen]

30. Oktober 1800

Schleiermacher berichtet dem Verleger Spener, dass er von der geplanten Siedlungsgeschichte Neuhollands ein Manuskript im Umfang von etwa 17 Druckbogen fertiggestellt habe; für den Fall, dass der Stoff auf zwei Bände aufgeteilt werden könnte, verspricht er die Ablieferung des ganzen Manuskripts noch vor Jahresende. Die andernfalls notwendigen Kürzungen würden ihn jedoch zeitlich in Verlegenheit setzen. Aufgrund der (nicht überlieferten) Reaktion Speners auf diesen Brief scheint Schleiermacher die Arbeit an dem Projekt zurückgestellt und schließlich ganz abgebrochen zu haben.Vgl. Brief 971 [Schließen]

31. Oktober 1800

Dorothea Veit teilt mit, dass Cotta sich von dem Verlag der „Kritischen Jahrbücher“ zurückzuziehen scheine und der Jenaer Freundeskreis das Projekt nicht weiter verfolgen wolle.Brief 972, 52–64 [Schließen]

02. November 1800

Predigt über Apg. 17, 24–37.Schleiermacher: Predigten, Berlin 1801, S. 238–263 [Schließen]

11. November 1800

Der Pädagoge und Theologe Friedrich Heinrich Christian Schwarz nimmt, beeindruckt durch die „Reden“ und „Monologen“, Kontakt mit Schleiermacher auf.Vgl. Brief 975; Schwarz fungierte dabei auch als Vertreter eines Kreises von Gelehrten, zu denen u. a. auch Friedrich und Leonhard Creuzer zählten. [Schließen]

16. November 1800

Predigt über 1. Kor. 13, 7.Schleiermacher: Predigten, Berlin 1801, S. 214–237 [Schließen]

Ende November/Anfang Dezember 1800

Schleiermacher fragt bei seinem Onkel Stubenrauch an, ob er ihm die Sammlung seiner Predigten widmen dürfe.Brief *987 [Schließen] – In seiner Antwort (vom 6.12.) bittet Stubenrauch darum, für die Dedikation nicht seinen vollen Namen zu verwenden.Vgl. Brief 990; Schleiermacher folgte diesem Vorschlag nicht [Schließen]

21. November 1800

Schleiermacher begeht seinen Geburtstag in „stiller und wemüthiger“ Atmosphäre; Mittags ist er zu Gast bei Herz, wo er auch Alexander Dohna trifft.Vgl. Brief 997, 197–218 [Schließen] A. W. Schlegel teilt mit, dass Cotta sich von dem Projekt der „Kritischen Jahrbücher“ zurückziehen wolle, wenn das Erscheinen der von Holtmann in Berlin geplanten Jahrbücher nicht verhindert werden könne. In diesem Falle wolle er, Schlegel, auf das Projekt verzichten.Vgl. Brief 982 [Schließen]

08. Dezember 1800

F. Schlegel schickt Schleiermacher seine Grundsätze zur Ordnung der Platonischen Dialoge. In dem Begleitschreiben bietet er an, die Verbreitung der „Monologen“ dadurch zu fördern, dass er als Herausgeber des noch vorrätigen Teils der Auflage auftritt. Eine Rezension des Buches lehnt er ab.Vgl. Brief 993 [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie - 1800, erarbeitet von Andreas Arndt, Wolfgang Virmond und Johann Gartlinger (Elektronische Erfassung). In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S9939861 (Stand: 26.7.2022)

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Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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