14. Februar 1799

Schleiermacher begibt sich nach Potsdam,Vgl. Brief 558 [Schließen] wo er schon am folgenden Tag die Arbeit an den „Reden“ „Über die Religion“ wieder aufnimmt.Vgl. Brief 559, 21f; zur Entstehungsgeschichte und zum Verlauf der Arbeiten an den „Reden“ vgl. die Historische Einführung in KGA I/2, S. LIII–LX [Schließen] Daneben widmet sich Schleiermacher während seiner zeitweiligen Versetzung besonders dem Studium der Platonischen Dialoge, über das er in der Folge wiederholt berichtet.Vgl. zuerst Brief 559, 20; nach dieser Stelle zu urteilen, hatte Schleiermacher sich die Plato-Lektüre neben der Arbeit an den „Reden“ und der „Theorie des geselligen Betragens“ für die Zeit des Potsdamer Aufenthalts zur besonderen Aufgabe gemacht. Später berichtet er in Briefen an Henriette Herz z.B. über die Lektüre des „Kriton“ (Brief 571, 32–36) und des „Phaidon“ (Brief 575, 2) [Schließen]

14. Mai 1799

Rückkehr Schleiermachers von Potsdam nach Berlin und Wiederaufnahme seiner Amtsgeschäfte als reformierter Prediger an der Charité.Vgl. Brief 656, 1–3; in einem Schreiben an das Armendirektorium (Archiv der Humboldt-Universität Berlin, Charité 274, Bl. 149), das auffälligerweise vom selben Tag datiert wie Schleiermachers Rückmeldung, dankte der Minister von Thulemeier für die zeitweilige Freistellung Schleiermachers: „Ew. Excellenz und Einem Königlichen Hochlöblichen Armen-Direktorium haben wir nicht ermangeln wollen, ergebenst zu melden, daß, nachdem nunmehr der Hof- und Garnison Prediger Pischon zu Potsdam sein Amt angetreten hat, die Dienstversetzung des hiesigen Charitee-Predigers Schleiermacher daselbst aufgehört hat; und haben wir Einem Hochlöblichen Armen-Direktorium für die gefällige Einstimmung in solche von uns in Vorschlag gebrachte einstweilige Amtsverwaltung zugleich unsern Dank hiemit abstatten wollen. Berlin den 20sten May 1799. Königlich Preußisches Evangelisches Reformirtes Kirchen Direktorium Thulemeier [Schließen] Eine zu erwartende Reise von Henriette Herz und Friedrich Schlegels Plan, demnächst nach Jena zu gehen, beeinträchtigen zunächst seine Aussichten auf den erhofften Genuß des geselligen Lebens, das er in Potsdam vermisst hatte.Vgl. die Mitteilungen in Brief 657 (an die Schwester), Zeilen 36–45 [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie - 1799, erarbeitet von Andreas Arndt, Wolfgang Virmond und Johann Gartlinger (Elektronische Erfassung). In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S9939860 (Stand: 26.7.2022)

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Chronologie

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