28. Januar 1799

Der preußische Minister Friedrich Wilhelm von Thulemeier ersucht namens des Reformierten Kirchendirektoriums beim Berliner Armendirektorium um die Freistellung Schleiermachers, damit dieser die Amtsgeschäfte des Potsdamer Garnisonpredigers Johann Peter Bamberger übernehmen könne, bis dessen Nachfolger bestimmt sei.Vgl. hierzu die ausführliche Darstellung in der Historischen Einführung in KGA V/3 [Schließen]

28. April 1800

Dorothea Veit kündigt Schleiermacher an, dass der Druck der „Vertrauten Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde“ noch am selben Tage bei Frommann in Jena beginnen werde.Brief 854, 10–15 [Schließen] Der Druck erfolgte im Auftrag des Lübecker Verlegers Friedrich Bohn.

28. Juni 1800

Schleiermacher teilt A. W. Schlegel mit, dass seine Rezension von J. J. Engel: Der Philosoph für die Welt, Band 3, an den Setzer gegangen sei;Athenaeum 3 (1800), S. 243–252; KGA I/3, S. 227–234 [Schließen] die Rezension von Fichtes „Bestimmung des Menschen“ befinde sich noch in Arbeit. Er äußert seine Absicht, etwas über die Kontroverse Schellings mit der „Allgemeinen Literaturzeitung“ und dessen Prozeß mit C. G. Schütz zu schreiben. Angesichts des ihm soeben zugegangenen Manuskripts von Bernhardis Notiz über Herders „Metakritik“ bedauert Schleiermacher, diese Arbeit nicht selbst übernommen zu haben.Brief 898; Schleiermachers Rezension von Fichtes Bestimmung des Menschen erschien im Athenaeum 3, 2 (1800), S. 281–295 (Reprint S. 283–297; KGA I/3, S. 237–248); Bernhardis Rezension von Herders Metakritik erschien ebd. S. 266–281 (Reprint S. 268–283) [Schließen]

28. Dezember 1800

Schleiermacher hält zwei Predigten; den Abend verbringt er bei Grunows.Vgl. Brief 997, 444–449 [Schließen]

28. März 1801

In einem Brief an Friedrich Heinrich Christian Schwarz erläutert Schleiermacher ausführlicher seine philosophischen Positionen vor allem in Abgrenzung zu Fichte, seine Ansichten über das Verhältnis von Kunst und Leben sowie die Grundsätze seiner Polemik; er bietet die Mitarbeit an der von Schwarz und J. E. C. Schmidt herausgegebenen „Allgemeinen Bibliothek der neuesten theologischen und pädagogischen Literatur“ an, wobei er sich bei Gelegenheit einer Rezension auch über das „Predigen in technischer Hinsicht“ äußern wolle.Brief 1033; Vgl. hierzu auch „Gedanken“ V, Nr. 22: „Ob ich Schwarz nicht einen Aufsaz über das Nicht Concipiren der Predigten anbieten soll.“ (KGA I/3, S. 287) [Schließen]

28. September 1801

In der Erlanger „Litteratur-Zeitung“ erscheint Schleiermachers anonym publizierte Rezension der „Charakteristiken und Kritiken“ der Brüder Schlegel.Nr. 190, Sp. 1513–1520; KGA I/3, S. 401–411 [Schließen]

28. Februar 1802

An Ehrenfried von Willich berichtet Schleiermacher, dass Eleonore Grunow den Wunsch geäußert habe, er möchte noch vor seiner Abreise nach Stolp sein Amt an der Charité verlassen, „damit die Scheidung noch vor sich geht“.Vgl. Brief 1172, 16–20 [Schließen]

28. Juni 1802 bis 07. Juli 1802

Dienstreise nach Marienfelde.Vgl. Brief 1274, 3–9 [Schließen]

28. August 1802

Schleiermacher teilt mit, dass der Umzug innerhalb des Pfarrhauses erfolgt sei.Vgl. Brief 1322, 2–12 [Schließen]

28. November 1802

Predigt über Lukas 17, 20.SN 54, Bl. 57 [Schließen]

28. Februar 1803

G.L. Spalding schickt Schleiermacher ein diesem gewidmetes Gedicht („An einen edlen Denker“).Vgl. Brief 1441, 151ff [Schließen]

28. März 1804

Schleiermacher berichtet seinem Freund E. v. Willich, dass Eleonore Grunow in ihrem Entschluss, ihren Mann zu verlassen, wiederum schwanke. Er wolle nun – auch gegen ihren Willen – Schritte unternehmen, um diese Trennung herbeizuführen.Vgl. Brief 1695, 16–30 [Schließen]

28. Mai 1804

Der Minister von Massow teilt Schleiermacher mit, dass er Anfang Oktober sein neues Amt antreten solle; er werde beantragen, dass ihm das Professorengehalt ab 1. Juni angewiesen werde.Vgl. Brief 1756 [Schließen]

28. März 1806

Schleiermacher beendet seine Vorlesung über den Galaterbrief.Vgl. Arndt und Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, S. 301 [Schließen] Er sendet seine Rezension von Daniel Jenisch: Kritik des dogmatischen, idealistischen und hyperidealistischen Religions- und Moral-Systems an H. K. A. Eichstädt und bietet ihm eine Rezension von Fichtes Schrift „Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters“ an.Vgl. Brief 2171 [Schließen]

28. Mai 1808

Das reformierte Kirchendirektorium wird per königlichem Spezialbefehl aufgefordert, Schleiermacher als Prediger an der Dreifaltigkeitskirche zu berufen.

28. Januar 1810

Schleiermacher predigt nachmittags in der Dreifaltigkeitskirche (Mt 8,23–27) „Zuversicht und Kleingläubigkeit; in der Schiffart Christi dargestellt.Vgl. sowie KGA III/4, S. 27–40, Erstdruck im Magazin von Festpredigten 1, 1823, S. 213–230.  [Schließen]

28. Oktober 1810

Schleiermacher predigt vormittags in der Dreifaltigkeitskirche (Apg 15,1–12). Vgl. KGA III/4, S. 187–192.  [Schließen]

28. Januar 1811

Wilhelm Christian Müller teilt Schleiermacher den Tod seines geliebten Sohnes Adolph mit, der in Bremen praktizierender Arzt geworden war. Adolph Müller war ein bewundernder Schüler Schleiermachers seit dessen Hallenser Zeit.Vgl. Brief 3584, 2–28, KGA V/12 [Schließen]

28. Februar 1813

Schleiermacher beendet seine Vorlesung des Wintersemesters 1812/13 „Das Evangelium und die Episteln Johannis“.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 308. [Schließen]

28. Februar 1813

Das preußisch-russische Militärbündnis von Kalisch wird unterzeichnet, die gemeinsame Kriegsplanung gegen die französische Besatzung beginnt im Anschluss.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 50f. [Schließen]

28. Juni 1813

Tod von Gerhard Johann David von Scharnhorst, preußischer General und Militärreformer, der den Folgen einer in der Schlacht von Großgörschen erlittenen Verletzung erliegt.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 59. [Schließen] Am 30. Juni berichtet Joachim Christian Gaß davon brieflich an Schleiermacher: „Der alte brave Scharnhorst ist von der großen Angelegenheit, die er so tätig befördert hat, geschieden und den 28ten in Prag in den Armen seines und unsres Freundes Röder, an einem Nervenfieber, als Folge seiner Wunde gestorben.“Brief 3929, 24–27, KGA V/12. [Schließen]

28. August 1813

Schleiermacher veröffentlicht im „Preußischen Correspondenten“ den Artikel „Österreichs schwaches Kriegsmanifest“.Vgl. Der Preußische Correspondent, Nr. 86, 28. August 1813, Verlag der Realschulbuchhandlung, Sp. 1–3. Vgl. auch Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, 1992, S. 45. [Schließen]

28. Mai 1814

Schleiermacher bittet Karl Friedrich Zelter nach dem Tod des Organisten an der Dreifaltigkeitskirche, Gottfried Bach, um Vorschläge für die Nachfolge des Verstorbenen.Vgl. Brief 4030, KGA V/13 [Schließen]

28. Juli 1814

Die in Berlin zurückgebliebene Nanny Schleiermacher berichtet brieflich über die Lage in Berlin und davon, einen Husarenoffizier zu beherbergen: „Uebrigens haben wir einen Husaren Oficir mit 2 Bedinten zur Einquartirung, der Her hat sich Früstük ausgebeten, und eß ist bekant gemacht, wer Rußen bekömt solle sie so beköstigen daß sie nicht zu klagen hätten.“Brief 4056, 46–48, KGA V/13. [Schließen]

28. Oktober 1814

Schleiermacher beginnt die nicht angekündigte Vorlesung zu „Liturgik“ an der Theologischen Fakultät.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 310. [Schließen]

28. Mai 1815

Feierlicher Gottesdienst zur Verabschiedung von Friedrich August Pischon (1785–1857) in der Dreifaltigkeitskirche.Vgl. KGA III/5, S. XIV. [Schließen]

28. Juni 1815

Ludwig Gottfried Blanc schreibt aus Kassel, dass er „urplötzlich in einen glücklichen Bräutigam verwandelt“ worden sei.Brief 4148, 5–6, KGA V/13. [Schließen] Seine Braut ist Charlotte Junker, „die Tochter des ehemaligen Professors Junker in Halle, ihre Mutter ist die Direktor Pollau.“Brief 4148, 38–41, KGA V/13. [Schließen] Schleiermacher hält an diesem Tag einen Sondergottesdienst zur Stadtverordnetenwahl in der Dreifaltigkeitskirche.Vgl. KGA III/1, S. 855. [Schließen]

28. August 1816

Schleiermacher beginnt seine Reise nach Rügen. Am Tag zuvor hatte er positiv gestimmt an Henriette geschrieben: „Das Wetter hat sich seit Gestern außerordentlich gebessert (denn hier haben wir bisher nicht nur Wind und herbstliche Kälte, sondern auch Regen gehabt) ich habe mich, wie immer nach einem Besuch bei der Fischer, gestern ausnehmend wohl befunden, auch heute ganz leidlich die Buschelei die nicht gering ist und das Reimersche Diner bestanden, und so denke ich, mit vielen Amuleten und noch mehr Regeln und Vorschriften ausgerüstet soll alles gut gehn.“Brief 4292, 18–24, KGA V/13. [Schließen] Auch habe er sein Rektorat niedergelegt, in der Zeit vor der Abfahrt allerdings die Übersetzung des Plato nicht befriedigend abgeschlossen.Vgl. Brief 4292, 42–46, KGA V/13. [Schließen]

28. August 1816 bis 08. Oktober 1816

Schleiermacher reist über Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock und Stralsund nach Rügen.Vgl. KGA III/5, S. XVI. [Schließen]

28. Oktober 1816

An der Berliner Universität beginnt Schleiermacher das Wintersemester 1816/17 mit zwei Vorlesungen: „Theologische Encyclopädie“ (26 Hörer, in vier wöchentlichen Stunden von 8 bis 9 Uhr) und „Das Evangelium und die Apostelgeschichte des Lucas“ (35 Hörer, in fünf wöchentlichen Stunden von 9 bis 10 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 312. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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