27. November 1768

Taufe in der reformierten Hofkirche zu Breslau durch den Hofprediger und Oberkonsistorialrat Jacob Loos.Vgl. O. Schultze, Predigergeschichte Breslau 98 [Schließen]

27. September 1797

Carl Schleiermacher verläßt Berlin, um in Arnsberg in Westfalen eine Stelle als Apotheker anzutreten.Vgl. Brief 402, 165, Zeile 134ff [Schließen]

27. November 1799

In seiner Antwort auf die Eingabe Schleiermachers und seines lutherischen Kollegen Prahmer zur Neuverteilung der Amtsgeschäfte der Charitéprediger vom 2.9. stimmt das Armendirektorium den Vorschlägen größtenteils zu, hält aber die darin vorgesehene gemeinschaftliche Liturgie von Lutheranern und Reformierten beim Abendmahl nicht für wünschenswert.Brief 735; vgl. bes. Zeilen 68–76 [Schließen]

27. Februar 1800

Schleiermacher bittet den Verleger J. C. P. Spener darum, in der Mittwochsgesellschaft des I. A. Feßler eine Passage aus Isaac Welds „Travels through the states of North America“ über die Niagara-Fälle vortragen zu dürfen;Vgl. Brief 801 [Schließen] an einer Übersetzung dieses Reiseberichts arbeitete zu dieser Zeit Henriette Herz.

27. April 1800

Vormittagspredigt im Invalidenhaus über Rom. 8, 15 und Betstunde über Ps. 10, 10–12; Nachmittagspredigt in der Charité über Joh. 21, 21–23.Vgl. Schleiermacher: Predigtentwürfe, S. 48–51, Nr. 34–36. – Zu den Predigten vgl. das Kalendarium der gedruckten Predigten in Wichmann von Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, S. 331–342 [Schließen]

27. Mai 1800

Schleiermacher berichtet A. W. Schlegel, dass er nun an der Rezension von J. G. Fichtes „Die Bestimmung des Menschen“ arbeite und schlägt zugleich vor, eine Rezension über den dritten Teil von J. J. Engels „Der Philosoph für die Welt“ zu verfassen.Vgl. Brief 868, 14–23 [Schließen] – In demselben Brief äußert er seine Bewunderung für A. W. Schlegels Gedichte und bekennt, dass die Lektüre ihm keinen Mut für eigene poetische Versuche gemacht habe.Brief 868, 42–57 [Schließen] In einem Brief an Carl Gustav von Brinckmann äußert sich Schleiermacher ausführlich über den Stil der „Monologen“.Brief 869 [Schließen]

27. August 1800

Besuch bei Fichte, mit welchem er über die Pläne für die „Kritischen Jahrbücher“ spricht.Vgl. Brief 940, 2–108 [Schließen]

27. Oktober 1800

A. W. Schlegel lehnt Schleiermachers Vorschlag ab, Reimer für den Verlag der „Kritischen Jahrbücher“ zu gewinnen und deutet für den Fall, dass Cotta ablehnt, seinen Rückzug von dem Unternehmen an.Vgl. Brief 970 [Schließen]

27. Dezember 1800

Schleiermacher besucht Henriette Herz, der er Griechischunterricht erteilt. Anschließend verbringt er eine Stunde auf der Ressource (in der Heilig-Geist-Straße), wo er den Umgang mit Kollegen und einflußreichen Vertretern der Bürgerschaft pflegt.Vgl. Brief 997, 330–352 [Schließen] In einem Brief an die Schwester stellt er in zehn Jahren einen Roman mit seinen Lebensansichten in Aussicht.Vgl. Brief 997, 280–290 [Schließen]

27. Januar 1801

Betstunde bei den Männern in der Charité über Psalm 57, 8.BBAW, SN 53 [Schließen]

27. April 1801

Schleiermacher beschwert sich bei Friedrich Schlegel über dessen mangelnden Einsatz für die gemeinsame Platon-Übersetzung.Vgl. Brief 1051 [Schließen] F. Schlegel läßt Schleiermacher über seinen Bruder mitteilen, dass er den Anfang der Übersetzung des „Phaidros“ in die Druckerei gegeben habe.„Schleiermacher sage doch recht bald, daß ich heute den Anfang seines Phaidros nach gehöriger Lesung unbedenklich in die Druckerei geschickt habe. Mit nächsten erhält er nun die Anmerkungen und Excurse mit einigen Effucptcren zurück. Ich hoffe die Nachricht, daß ich jetzt trotz aller Anmuthung zur Poesie wirklich ganz am Plato bin und nicht eher wieder davon gehe, bis alles fertig ist, wird ihn hoffentlich bewegen mir die bisherige Zögerung zu verzeihen, wie auch daß ich heute nicht selbst schreibe ich bin heute noch einmal recht geplagt gewesen.“ (F. Schlegel: Briefe an seinen Bruder, S. 478) [Schließen]

27. März 1802

Gegenüber Ehrenfried von Willich äußert Schleiermacher, es werde wohl noch anderthalb Jahre dauern, bis Eleonore Grunow mit ihm verbunden sein werde.Vgl. Brief 1194, 21–28 [Schließen] Schleiermacher bietet G. E. A. Mehmel an, Schlegels „Alarcos“ und Novalis' „Heinrich von Ofterdingen“ für die Erlanger „Litteratur-Zeitung“ zu rezensieren.Vgl. Brief *1195; beide Rezensionen kamen nicht zustande [Schließen]

27. Mai 1802

Abschiedspredigt in der Charité in Anwesenheit des Ministers (wohl v. Thulemeier), sechs Geistlicher und mehrerer Kandidaten;Vgl. Brief 1235; vgl. hierzu und zum weiteren Ablauf des Tages Schleiermachers Bericht in dem Brief an die Schwester vom gleichen Tage (Brief 1244, 20–29). [Schließen] anschließend besucht Schleiermacher Spaldings in Friedrichsfelde, wo er auch Eichmanns trifft und bis zum Abend bleibt. Wohl auf dem Rückweg nimmt Schleiermacher auch von Heindorf Abschied und verbringt den Abend bis Mitternacht bei Carl Gustav von Brinckmann. Durch dessen Vermittlung erhält Schleiermacher einen Kredit für die Kosten der Übersiedlung nach Stolp.Vgl. Brief 1243, 10 [Schließen]

27. Juni 1802

Predigt über Lukas 16,10.SN 54, Bl. 13f [Schließen]

27. Mai 1804

Friedrich Wilhelm III. läßt Schleiermacher die Berufung nach Halle offiziell mitteilen.Vgl. Brief 1753 [Schließen]

27. März 1805

Schleiermacher berichtet an Henriette Herz, er hoffe, die Ausarbeitung zur Tugendlehre seiner Ethik noch in der laufenden Woche vollenden und nach Berlin schicken zu können; von der Pflichtenlehre habe er noch gar nichts zu Papier gebracht. Aus dem Brief ist zu schließen, dass eine (nicht überlieferte) Ausarbeitung zur Güterlehre im Zusammenhang mit der Ethik-Vorlesung 1804/05 bereits im Berliner Freundeskreis kursierte.Vgl. Brief 1941, 57–60. – Auch eine Ausarbeitung zur Pflichtenlehre ist nicht überliefert; die Tugendlehre ist gedruckt in Schleiermacher: Werke, Bd. 2, S. 33–74 [Schließen]

27. März 1806

Schleiermacher schließt sein Ethik-Kolleg.Vgl. Arndt und Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, S. 301 [Schließen]

27. März 1807

Predigt Schleiermachers über Joh. 12, 24.Vgl. Müller: Briefe von der Universität, S. 363: „Das Muster aller Bildung und alles Umgangs bleibt aber Schleiermacher, und ihn habe ich mehr als je gesehen. Den gestrigen Tag hat er verherrlicht durch eine Predigt, deren unendliche Herrlichkeit gar nicht mehr durch Worte bezeichnet werden kann, wenn man nicht wieder über sie eine andere halten wollte. Er sprach von der Herrlichkeit des Todes, wie aus ihm nur ein wahres ungetrübtes Leben quillen könne, wie alles, was ein Mensch gestaltet habe und geschaffen, nur erst rein und ungetrübt bestehen könne, wenn er sich durch sein Hinscheiden dafür verbürgt habe, mit dem alles Verkennen aufhört; da keinem eine reine Absicht, und sei sie auch noch so wenig herausgekommen, und sei sie auch noch so sehr in der Gegenwart entstellt, verloren gehen kann, sondern irgendwo, wird sie in ein treues Gemüth aufgenommen werden, und wenn dies aus der lebendigen Erinnerung sich vernehmen läßt, so wird die nichtige Gegenrede verstummen müssen, denn Sterben ist der Gehalt mit einem Siegel bezeichnet, und was sterblich an der Erscheinung gewesen ist, das wird sich in die Welt verlieren, und sich mit den anderen Körpern der Erde vermischen. Sein Text war das bekannte Bild Johannis, daß das Korn um zu keimen und wieder Frucht zu tragen erst in die Erde fallen müsse. Doch die Beschreibung dieser Predigt giebt ein gar zu unvollkommenes Bild; ich kann Dir daher nur versichern, daß jeder, der nicht so kalt und steinern dort stand, wie die Pfeiler, die das Gewölbe tragen, alles Menschliche in sich hat aufregen lassen müssen durch den herrlichen Gebrauch der Worte und ihren tiefen mächtigen Sinn. Den Abend versammelten sich seine Jünger bei ihm − denn Freitags ist er nie ohne sie − und in Scherz und in würdigen Gesprächen verfloß die Mitternacht.“ [Schließen]

27. Januar 1808

In der Nummer 23 der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung erscheint Schleiermachers Rezension zu den beiden Schriften Über die Verlegung der Universitäten Halle nach Berlin und Soll in Berlin eine Universität seyn? Vgl. JALZ Nr. 23 (1808), Sp. 183 f. sowie KGA I/6, S. 7–13, zur Entstehung und Wirkungsgeschichte vgl. KGA I/6, S. XIII f.  [Schließen] Bezug einer eigenen Wohnung in der Schützenstraße 74 in Berlin. Vgl. „Historische Einführung“, in: KGA III/1, S. XLI sowie Brief an Gustav von Brinckmann, Brief 2617, 1–5, KGA V/10. [Schließen]

27. September 1808

Beginn des Erfurter Fürstenkongresses, auf dem der Bündnisvertrag zwischen Zar Alexander und Napoleon unterzeichnet wurde.

27. Mai 1809

Schleiermacher fährt laut Tageskalender zusammen mit seiner Frau Henriette und seiner Schwester Nanny nach Stralsund und trifft dort „Lützow“, wahrscheinlich Leopold von Lützow, der ihm einen Tag später wohl zur Reise rät. Die Rügener Landwehr wird unter Androhung der Todesstrafe bei Nichtbefolgung des Befehls von Schill nach Stralsund gerufen. Sie flieht beim Sieg der dänisch-niederländischen Truppe über Schill in Stralsund am 31.5. als erste; an diesem Tag fällt Schill. Eine detaillierte Chronologie des Schillschen Aufstandes findet sich bei Veltzke (Hg.), Für die Freiheit – gegen Napoleon , 2009, S. 425–432.  [Schließen]

27. Oktober 1809

Schleiermacher notiert zum ersten Mal in seinem Tageskalender ein Treffen der griechischen Gesellschaft: „Abends bei Buttmann griechische Sizung“ Unklar bleibt, ob Schleiermacher erst zu diesem Zeitpunkt regelmäßig an den Sitzungen teilnahm, oder ob er sie erst als solche in seinem Tageskalender notierte. Zur griechischen Gesellschaft vgl. Motschmann (Hg.), Handbuch der Berliner Vereine und Gesellschaften , 2015, S. 145–150.  [Schließen], das fortan wöchentlich, meist freitags stattfindet.

27. August 1811

Schleiermacher schreibt an Adolf und Sophie Schlichtkrull auf Rügen und sagt seine für den Spätsommer geplante und bereits vorbereitete Rügenreise zugunsten der Schlesienreise im September ab.Vgl. Brief *3672, KGA V/12 [Schließen]

27. März 1812

Schleiermacher hält den Karfreitagsgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche (Lk. 23,33–34).Vgl. KGA III/1, S. 847. [Schließen]

27. Mai 1813

Gegenüber Henriette äußert Schleiermacher Zweifel darüber, sie fortgschickt zu haben: „Da ich gestern den ganzen Tag aus war, heute Vormittag in der Kirche beschäftigt: so hat mich hernach die Nachricht von dem großen und wie es scheint ziemlich schnellen Rükzug der Armee sehr überrascht. Ich kann sagen heute habe ich es zum erstenmal bereut daß ich Dich weggeschikt habe, da Du nun dort den Kriegsschauplaz ganz in der Nähe hast und hier alles ruhig ist – und nun noch von soviel rathlosen Leuten umgeben!“Brief 3882, 103–109, KGA V/12. [Schließen]

27. Juli 1813

Schleiermacher sendet Friedrich von Schuckmann seine Rechtfertigungsschrift für den beanstandeten Zeitungsartikel im Preußischen Correspondenten.Vgl. Brief 3946, KGA V/13; die Rechtfertigungsschrift ist abgedruckt in KGA I/14, S. CLXVIII–CLXXIV. [Schließen]

27. Juni 1814

Tod von Johann Friedrich Reichardt, Komponist und Hofkapellmeister in Potsdam und Berlin. 1793 wegen seiner Sympathien für die Französische Revolution entlassen, seit 1794 Salineninspektor in Halle, 1808 Theaterdirektor in Kassel. Seine Tochter Luise Reichardt schreibt dazu im September: „Gott, mein lieber Freund was habe ich doch gelitten um den guten Vater! Sie haben unser schönes Verhältniß gekant, er selbst nennt es in seinem letzten Brief noch, unser ächtes Freundes Verhältniß; Gott lohne ihm nun seine große Liebe und seegne und beglücke dies edle Herz das nur von den seinigen erkannt wurde.“Brief 4072, 9–13, KGA V/13. [Schließen]

27. März 1815

Joachim Christian Gaß schickt Schleiermacher „eine kleine Schrift über den Cultus“.Brief 4122, 13, KGA V/13. [Schließen]

27. Juli 1815

Schleiermacher hält den Akademievortrag „Über den Wert des Sokrates als Philosophen“.KGA I/11, S. XXIII. [Schließen]

27. Februar 1816

In einem ausführlichen Brief an Alexander Graf zu Dohna-Schlobitten gibt Schleiermacher eine Einschätzung der gegenwärtigen politischen Lage. Er nimmt Anstoß an der „immer zunehmenden Menge von Staatsdienern“, behandelt die Staatsform von Preußen, die Rolle des Adels und die Pressefreiheit. Auch den möglichen Abschied von Gneisenau und die Rolle von Schuckmann kommentiert er.Vgl. Brief 4239, KGA V/13. [Schließen]

27. Juni 1816

Gottesdienst zur Stadtverordnetenwahl für den Bezirk 8 in der Dreifaltigkeitskirche.Vgl. KGA III/1, S. 859. [Schließen]

27. Dezember 1816

Friedrich Heinrich Christian Schwarz sendet Schleiermacher „eine kleine Schrift“, die „als eine Stimme unter mehreren zur Bildung der Theologen“ dienen soll.Brief 4317, 4–5, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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