23. September 1799

August Wilhelm Schlegel bittet Schleiermacher, sich des Athenaeums anzunehmen und regt weitere „ernsthafte Notizen wie die über Garve“ an;Brief 698, 10–12 [Schließen] demnach hatte Schleiermacher seine erst Ende März 1800 im „Athenaeum“ anonym publizierte Sammelrezension über „Garve's letzte noch von ihm selbst herausgegebene Schriften“ zu diesem Zeitpunkt bereits niedergeschrieben und nach Jena geschickt.Vgl. Athenaeum 3, 1 (1800), S. 129–139; KGA I/3, S. 65–72. – Christian Garve, mit dessen früheren Werken Schleiermacher wohlvertraut war und den er als Philosophen schätzte (vgl. die zahlreichen Erwähnungen in KGA V/1, die dort S. 460 im Register aufgelistet sind) war am 1.12.1798 in Breslau gestorben. Seine letzten Schriften waren Ende 1798/Anfang 1799 mehrfach Gegenstand brieflicher Erörterungen zwischen Schleiermacher und seinem Onkel S. E. T. Stubenrauch (vgl. Briefe 548, 40–44.*551. 553, 34f). Möglicherweise wurde Schleiermacher durch diese Korrespondenz zu einer Stellungnahme veranlasst. [Schließen] – In einem Brief an Wilhelm Graf zu Dohna-Schlobitten klagt Schleiermacher, er habe seit seinem Aufenthalt in Potsdam nicht ordentlich arbeiten können und kündigt zugleich an, er wolle im Winter – neben der Siedlungsgeschichte Neuhollands (Australiens) für Spener – „alle Moral welche geschrieben worden ist von Anbeginn der Philosophie an lesen und kritisieren“.Brief 697, 77–80; dieses Vorhaben wurde mit den 1803 erschienenen „Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre“ realisiert. [Schließen]

23. Dezember 1800

In einem Brief an A. W. Schlegel berichtet Schleiermacher, dass er nun ganz mit der Plato-Übersetzung beschäftigt sei; zugleich äußert er seine Hoffnung, die „Kritik der Moral“ 1801 fertigstellen zu können.Vgl. Brief 1001, 19–28 [Schließen]

23. Februar 1802

Schleiermacher teilt F. S. G. Sack mit, dass er die ihm angebotene Hofpredigerstelle in Stolp annehme.Vgl. Brief *1166 [Schließen]

23. Januar 1803

Predigt über Psalm 8, 5–7.SN 52 [Schließen]

23. Februar 1803

Reimer übersendet die Bogen B und C der „Kritik der Moral“.Vgl. Brief 1439, 33–36 [Schließen]

23. Juni 1803

Gegenüber Reimer äußert Schleiermacher seine Freude über dessen Bereitschaft, den Verlag der Platon-Übersetzung zu übernehmen, hat jedoch Bedenken wegen des hohen finanziellen Risikos. Da er seit der Rückkunft von seiner Amtsreise (Ende Mai) nicht einen schmerzfreien Tag gehabt habe, stocke die Arbeit an der „Kritik der Moral“.Vgl. Brief 1507, 16–100 [Schließen]

23. September 1803

H.K.A. Eichstädt lädt Schleiermacher zur Mitarbeit an der „Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung“ (JALZ) ein.Vgl. Brief *1563 [Schließen]

Vor dem 10. März 1804

Schleiermacher bittet seine Stiefmutter, seine Halbschwester Nanny in Würzburg zu sich nehmen zu dürfen und erhält dafür die Zustimmung.Vgl. Brief *1680 und *1681 [Schließen]

23. August 1804

Reimer sendet die ersten Aushängebogen des zweiten Bandes der Platon-Übersetzung.Vgl. Brief 1812 [Schließen]

23. Dezember 1804

Schleiermacher übersendet das Manuskript seiner Zöllner-Rezension für die Jenaer Allgemeine Literatur Zeitung an Eichstädt.Vgl. Brief 1885, 1–9. – Schleiermachers Rezension von Johann Friedrich Zöllners „Ideen über National-Erziehung“ erschien in der JALZ 1805, Nr. 13-15, Sp. 97–114 (KGA I/5, S. 1–25). [Schließen]

23. September 1805

Schleiermacher erhält die Nachricht von der bevorstehenden Trennung Eleonores von ihrem Mann und beschließt, unverzüglich nach Berlin zu reisen. Er schließt sich K. G. von Raumer an, der am folgenden Tag mit dem Wagen nach Dessau reist, um von dort zu Fuß nach Berlin zu gehen.Vgl. Brief 2040, 25–32 [Schließen]

23. Juni 1808

Treffen zum musikalischen Abend bei Charlotte Cummerow in Stralsund (gemäß Eintrag im Tageskalender).

23. November 1808

Schleiermacher beginnt seine Vorlesungstätigkeit über „Christliche Glaubenslehre“ am Mittwoch, Donnerstag und Freitagnachmittag (bis 16.12.). Vgl. Arndt u. Virmond, Schleiermachers Briefwechsel (Verzeichnis) , 1992, S. 303 f.  [Schließen]

23. Januar 1809

Philipp Buttmann, Sohn von Schleiermachers Freund Philipp Karl Buttmann , wird geboren. Am selben Tag erblickt auch die Tochter Cecile des befreundeten Ehepaars Wilhelmine und Joachim Christian Gaß das Licht der Welt.

23. Juli 1809

Schleiermacher predigt vormittags in der Dreifaltigkeitskirche (Ps 12,2). Vgl. KGA III/4, S. 20.  [Schließen]

23. Dezember 1809

Die königliche Familie kehrt nach Berlin zurück. Zum Ablauf der Rückkehr und der Feierlichkeiten vgl. Bennewitz, Die Rückkehr des preußischen Königspaares nach Berlin , 1999, S. 85–91.  [Schließen]

23. Dezember 1810

Der Leichnam der Königin Luise wird in das von Heinrich Gentz und Karl Friedrich Schinkel neu errichtete, heute noch erhaltene Mausoleum im Park des Schlosses Charlottenburg überführt.

23. Februar 1813

Friedrich Wilhelm III. entschließt sich zum Bruch mit Frankreich, ohne „die Antwort Napoleons auf die letzten preußischen Vorschläge abzuwarten".Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 49. [Schließen]

23. Mai 1813

In einem Brief an Luise von Willich schreibt Schleiermacher von Gefechtsverletzungen von Fabian Dohna und Karl Röder. Außerdem schreibt er von Personen, die aus Berlin geflohen sind: „Nach Schlesien sind auch die Savigny, die Göschen die Buttmann, die Marheinike, die Bök oder auch nach Pommern. Aber alle geflüchtet.“Brief 3881, 21–23, KGA V/12. [Schließen]

23. Juni 1813

Schleiermacher veröffentlicht im „Preußischen Correspondenten“ den Artikel „Schleiermachers Bitte um Beiträge zum Preußischen Correspondenten“.Vgl. Der Preußische Correspondent Nr. 48, 23. Juni 1813, Verlag der Realschulbuchhandlung, Sp. 8. Vgl. auch Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, 1992, S. 38. [Schließen]

23. Juli 1813

Schleiermacher schreibt brieflich an Christian Friedrich Rühs über seine Probleme mit der Zensur im Zusammenhang mit der Publikation im Preußischen Correspondenten: „Ich selbst habe wegen eines Artikels in No. 60 eine ordentliche Verfolgung ausgestanden und bin eben im Abfassen einer Vertheidigung begriffen. Die Geschichte macht ungeheures Aufsehn, ich schüttle sie aber ab weil sie zu abgeschmakt ist um sich darüber zu ärgern.“Brief 3942, 22–25, KGA V/13. [Schließen]

23. August 1813

Bei Großbeeren findet eine weitere Schlacht statt.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 63. [Schließen]

23. November 1813

Anton Theodor Hartmann schickt Schleiermacher „2 kleine literarische Arbeiten“.Brief 3992, 2, KGA V/13. [Schließen]

23. Dezember 1813

Ludwig Gottfried Blanc berichtet aus Halle von einer grassierenden Krankheit – „es ist die vollständigste Epidemie“ – die viele Todesopfer nach sich ziehe.Brief 4006, 21–22, KGA V/13. [Schließen]

23. Januar 1814

Tod von Christian Gottlieb Duisburg, Ordinarius an der reformierten Kirche St. Elisabeth zu Danzig.

23. März 1814

Schleiermacher beendet die Vorlesungen des Wintersemesters 1813/14 „Das Evangelium und die Apostelgeschichte des Lukas“ und „Die Grundsätze der Erziehungskunst“ an der Berliner Universität.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 309. [Schließen]

23. Juli 1814

Schleiermacher befindet sich mit seiner Frau Henriette und deren Tochter Henriette auf einer Reise zu einer verordneten Wasserkur in Schwalbach und schreibt aus Weimar an seine zurückgebliebenen Schwestern Charlotte (Lotte) und Anne (Nanny) Schleiermacher. Über Potsdam, Belitz, Leipzig und weitere Stationen seien sie nach Weimar gekommen und dort Johann Wolfgang von Goethe und Johanna Schopenhauer begegnet: „Am andern Morgen ging ich zu Göthe der freundlich war aber weder herzlich noch zuvorkommend, und mich auf Wiesbaden vertröstete wo er mich wiederzusehen hoffte. Dann ging ich mit Jette zu Madame Schopenhauer von der dir Nanny erzählen wird“.Brief 4049, 30–33, KGA V/13. [Schließen] Auch Großfürstin Maria Pawlowna und Fürst Radziwill trifft er.Vgl. Brief *4049a, KGA V/13. [Schließen]

23. Januar 1815

Schleiermacher schreibt an die große Schwester Lotte von einem beschwerlichen Jahresanfang: „ich stecke in Arbeit und Verdrießlichkeiten bis über die Ohren, leider kann ich gar nicht sagen, daß das neue Jahr sich auf eine gesegnete Weise angefangen hat; ich bin in einem Abquälen, und doch kommt vor lauter Kleinigkeiten nichts ordentliches zu Stande.“Brief 4107, 4–7, KGA V/13. [Schließen]

23. April 1815

Julius Wegscheider schickt Schleiermacher ein Exemplar seines „Lehrbuch[s] der Dogmatik“.Brief 4134, 4, KGA V/13. [Schließen]

23. August 1815

Ludwig Gottfried Blanc berichtet aus Paris über die Rückführung von Kunstgegenständen. Sein Gesamturteil über den Aufenthalt klingt wenig erfreulich: „Überhaupt ist mein hiesiges Leben, in geselliger und menschlicher Beziehung, wieder ganz so arm und trüb wie während meines ersten Aufenthalts: um das Leidwesen voll zu machen, sehe ich überall nichts neues um mich her, etwa die Preußischen Kanonen vor dem port royal abgerechnet: sondern schaal und abgestanden ist mir Stadt und Volk.“Brief 4167, 48–52, KGA V/13. [Schließen]

23. April 1816

Ludwig Gottfried Blanc berichtet in einem Brief von seiner Rückreise aus Frankreich im Dezember 1815: „Nach langen widerwärtigen Zögerungen ist mir das Glück endlich recht hold geworden. Bis Anfang Dezember mußte [ich] dem Schneckengang unsrer Heere folgen, erst in Hanau erhielt ich den oft vergeblich nachgesuchten Abschied, erst von Fulda aus konnte ich endlich meinem Sinne folgen und ritt nun trotz Schnee und Gebirgen so wacker zu, daß ich noch am 24ten mich meiner Braut als Angebinde selbst darbringen konnte.“Brief 4263, 18–23, KGA V/13. [Schließen]

23. Juni 1816

Tod von Ludwig Friedrich Heindorf, Professor für Klassische Philologie an der Berliner Universität.

23. August 1816

Schleiermacher beendet seine Vorlesungen „Der Brief an die Hebräer und die Briefe Jacobi, Petri und Judä“ und „Die christliche Dogmatik“ des Sommersemesters 1816.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 312. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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