Nach dem 20. Juli 1805

Schleiermacher macht Goethes Bekanntschaft.Vgl. Brief 2014, 2–4 [Schließen]

20. September 1805

Eleonore Grunow verabredet mit Jösting, ihren Mann zu verlassen.Vgl. Brief 2040, 1-4 [Schließen] Schleiermacher beschließt die Kollegien des Sommersemesters.Vgl. Arndt und Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, S. 300 [Schließen]

20. Oktober 1805

Schleiermacher beginnt die Vorlesungen des Wintersemesters.Vgl. Arndt und Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, S. 301 [Schließen]

20. Januar 1806

Adolph Müller berichtet seinem Vater aus Halle: „Schleiermacher wird Dir jetzt wohl geantwortet haben; er kam neulich auf einem Balle an mich heran, und fragte mich, wie Deine Addresse wäre; wie ich ihm die sagte, so fragte er, ob denn die Schullehrer nicht den Professortitel hätten, das konnte ich zu jetziger Zeit wirklich nicht einmal von meinem Vater aussagen, und das schien ihn ordentlich zu divertiren. Seitdem bin ich einigemal des Abends bei ihm gewesen, wo viel schöne Sachen verhandelt wurden. Seit seine Schwester bei ihm ist, macht er einen förmlichen Haushalt; man setzt sich um einen eleganten Theetisch; wer von der Gesellschaft will, pflanzt sich neben ihn aufs Sopha, (das möchte wohl einer der herrlichsten Plätze sein von allen, die man in Europa und auf der Erde rühmt). Er schließt sich mit der größten Lebendigkeit auf, und geht so recht in der unterredenden Mittheilung in jeden ein, oder liest vor etc. Es ist keine eigentliche Gesellschaft, und doch die aller geselligste Verbindung, die unter Lehrer und Schülern nur sein mag. Man geht erst nach 7 Uhr hin, kann aber so spät bleiben, wie man nur will, da er sich erst um 2 zur Ruhe begiebt.“ Adolph Müller: Briefe von der Universität, S. 288f. [Schließen]

Ende April 1806

Schleiermacher veröffentlicht eine Erklärung gegen die Neue Leipziger Literaturzeitung, dass er nicht Verfasser der anonymen Schrift „Ueber Offenbarung und Mythologie“ sei.Vgl. Brief *2185 [Schließen]

20. Juni 1806

In einem Brief an Charlotte von Kathen erklärt Schleiermacher die Notwendigkeit eines künftigen Volkskrieges um „deutsche Freiheit und Gesinnung“.Vgl. Brief 2196, 98–112 [Schließen]

20. Oktober 1806

Schließung der Universität Halle.

20. Mai 1808

Schleiermacher beginnt bei seinen Wanderungen in der Berliner Umgebung ein „Botanisches Journal“ zur Bestimmung von Pflanzen, das er auf Rügen fortsetzt und das im Jahr 1809 abbricht.KGA I/14, S. 97–103, sowie zum Kontext KGA I/14, S. XLV–XLIL. Die Einträge sind vom 20.5., 11.6., 27.6., 17.7. und 1.2.1809; Schleiermacher notiert darüber hinaus am 13.7.1808 auf Rügen in seinem Tageskalender „Morgens botanische Stunde“.  [Schließen]

20. Februar 1809

Wilhelm von Humboldt, der auf die Nachricht seiner Berufung zunächst mit Zögern reagierte, Vgl. Lenz, Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin , Bd. 1, 1910, S. 148–156.  [Schließen] nimmt seine Arbeit als Leiter der „Sektion des Kultus und des Öffentlichen Unterrichts“ im Ministerium des Inneren auf. Zu seinen engen Mitarbeitern wird er Wilhelm Uhden, Johann Wilhelm Süvern, Georg Heinrich Ludwig Nicolovius und Schleiermacher wählen. Nicolovius erhielt als Leiter der Abteilung des Kultus darüber hinaus eine relative Selbständigkeit. Zu den Arbeiten im Vorfeld der Universitätsgründung, die Humboldt zunächst nicht ohne Bedenken vorantreibt, Vgl. Brief 3257, 11–16, KGA V/11: „Ich bin, wie Sie wissen, immer, obgleich nur bedingt, weil man Halle verloren hat, für die Berliner Universität. Ich habe auch hier nicht eigentlich Widerstand gefunden. Wo findet man jetzt Widerstand? Aber die Universität fordert Mittel, und ohne ˪das˥ bedeutende und sichre fange ich nichts an, und daran arbeite ich.“ [Schließen] gehört die Sondierung geeigneter Kandidaten für die neu zu besetzenden Professuren, und zwar noch vor der erst Anfang Juni 1810 ins Leben gerufenen Einrichtungskommission.

20. April 1810

Schleiermacher predigt vormittags in der Dreifaltigkeitskirche (Joh 19,25–30). Vgl. KGA III/4, S. 60–65.  [Schließen]

20. November 1810

Schleiermacher schreibt einen Brief an die Sektion für den öffentlichen Unterricht, in dem er die Niederlegung seiner Direktion der Wissenschaftlichen Deputation für Ende des Jahres ankündigt.Vgl. den Abdruck dieses Briefes in KGA II/12, Amtliche Voten zum öffentlichen Unterricht, Votum Nr. 36. [Schließen]

20. August 1811

Das Sommersemester der Berliner Universität endet, Schleiermacher hält die letzte Vorlesungsstunde seiner ersten Dialektikvorlesung.

20. März 1812

Schleiermacher beendet seine Vorlesung „Die Geschichte der Philosophie unter den Griechen“ des Wintersemesters 1811/1812 an der Berliner Universität.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 307. [Schließen]

20. August 1812

An der Berliner Universität endet das Sommersemester 1812 und damit die drei von Schleiermacher gehaltenen Vorlesungen.

Wohl Ende August bis Anfang Oktober 1812

Schleiermacher unternimmt eine Reise nach Rügen.Vgl. KGA III/1, S. 848. [Schließen] Am 9. September schreibt er aus Poseritz an Anne (Nanny) Schleiermacher und berichtet von der Reise.Vgl. Brief 3807, KGA V/12. [Schließen] Am 13. September hält er sich in Sagard auf und schreibt Anne (Nanny) Schleiermacher erneut.Vgl. Brief 3808, KGA V/12. [Schließen] Schließlich teilt er Joachim Christian Gaß mit, dass nach der Reise eine weitere Personen Teil des Hausstandes wird: „Wir haben uns eine neue Hausgenossin aus Rügen mitgebracht eine Schwestertochter meiner Frau, die ein wenig in die Welt hinein sehn soll.“Brief 3810, 31–33, KGA V/12. [Schließen]

20. Dezember 1812

Die Erstauflage von Grimms Märchen erscheint.

20. Januar 1813

Tod von Christoph Martin Wieland, Schriftsteller und Pädagoge.

20. Mai 1813 bis 21. Mai 1813

In der Schlacht bei Bautzen kann sich die französische Armee erneut behaupten.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 59. [Schließen]

20. April 1814

An der Berliner Universität beginnt Schleiermacher das Sommersemester 1814 mit zwei Vorlesungen, einer theologischen und einer philosophischen: „Die Apostelgeschichte und die Briefe an die Thessalonicher“ (16 Hörer, in vier wöchentlichen Stunden von 8 bis 9 Uhr) sowie „Die allgemeinen Grundsätze der Auslegungskunst“ (8 Hörer, in vier Stunden wöchentlich von 5 bis 6 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 310. [Schließen]

20. April 1815

Johannes Schulze bittet Schleiermacher aus Hanau um eine mögliche Anstellung an einer Schule: „Darum nehme ich zu Ihrer Freundschaft und Liebe meine Zuflucht; in den an Preußen gefallenen Ländern des Rheins wird es wohl nicht an Gelegenheit fehlen, mir einen passenden Wirkungskreis im Schulfache zu eröffnen, wenn Sie in der Sektion des öffentlichen Unterrichts meiner mit Wohlwollen gedenken wollen.“Brief 4133, 46–51, KGA V/13. [Schließen]

20. Oktober 1815

Schleiermacher berichtet in einem Brief an Immanuel Bekker davon, aus dem Sommerhaus im Tiergarten wieder ins Pfarrhaus gezogen zu sein: „Bei uns ist nun endlich auch die große Sache geschehen daß wir in die Stadt gezogen sind. Aber wirklich auch nur so eben. Kein Zimmer ist noch recht im Stande außer das meinige, wo wir heute zum erstenmal unsern Thee getrunken haben.“Brief 4178, 10–13, KGA V/13. [Schließen] Auch schreibt er davon, seinen ersten Band der Platon Übersetzung für eine Neuauflage vorbereitet zu haben.Vgl. Brief 4178, 14–21, KGA V/13. [Schließen]

20. November 1815

Zweiter Pariser Frieden, in dessen Folge Preußen Saarbrücken und die Festung Saarlouis erhält. Die Siegermächte unterzeichnen außerdem eine Friedensallianz.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 81. [Schließen]

20. Februar 1816

Tod von Johann Erich Biester, Aufklärer, Bibliothekar und Herausgeber der Berlinischen Monatsschrift und der Berlinischen Blätter, Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

Ende August 1816

Aus Götemitz schreibt Henriette Schleiermacher einen kurzen Brief und berichtet von der Geburt der Tochter von Karoline Mühlenfels: „Caroline Mühlenfels ist entbunden von einem Mädchen die Arme ist in Lebensgefahr gewesen doch nun ist alles gut.“Brief 4294, 19–20, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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