15. Januar 1809

Schleiermacher predigt laut Tageskalender vormittags in der Domkirche (Röm 13,1–5) „Über das rechte Verhältnis des Christen zu seiner Obrigkeit.“KGA III/4, S. 3–15, Erstdruck 1809 bei Reimer, zur Rezeption vgl. auch KGA III/4, S. XVII f. [Schließen] Schleiermacher verschickte, wie aus dem Briefwechsel hervorgeht, die Predigt mehrfach, kommentierte und erhielt Rückmeldungen, so z.B. von seiner Braut am 5.3.1809: „Deine Predigt ist ganz herrlich nur werden sie aber keine Ungebildeten verstanden haben. Ich wüßte gar nicht lieber Ernst wie es einen Gegenstand geben könnte der mich nicht interessirte Du hattest also sehr Recht zu glauben daß ich mich hinein lesen würde“.Brief 3123, 57–61, KGA V/11. Zur Rezeption vgl. auch KGA III/4, S. XVII f. [Schließen] Auch sein Freund Henrich Steffens meldete am 11.4.1809: „Deine Rede habe ich erhalten, und wir haben sie mit vieler Freude gelesen. Es war mir sehr lieb über einen Gegenstand, den man immer, man kann es wohl sagen, umgieng – wenigstens nie den wahren innern Kern berührte, klare und bestimmte Worte zu vernehmen –“.Brief 3205, 42–45, KGA V/11. [Schließen]

15. Januar 1811

Johannes Karl Hartwig Schulze, ein Schüler Schleiermachers aus Halle, schickt ihm aus Weimar, wo er u.a. auch mit Goethe verkehrt, den von Schulze selbst herausgegebenen zweiten Band von Winckelmanns Geschichte der Kunst des Altertums .Vgl. Brief 3576, 28–29 [Schließen] In seiner Antwort vom 13. September gibt Schleiermacher zu verstehen, dass er den ersten Band (den Schulze ihm Ende 1809 zukommen ließ) zwar sehr genau gelesen habe, er mit dem zweiten aber nicht gut vorangekommen sei.Vgl. Brief 3680, 55–58, KGA V/12. Brief 3372, 19–23, KGA V/11 [Schließen] Schulze kündigt ihm daraufhin die Zusendung des dritten Bandes für nach Weihnachten an.Vgl. Brief 3702, 71–78, KGA V/12 [Schließen]

Zweite Januarhälfte 1816

Im Zusammenhang mit der polemischen Rezension gegen die Schrift von Schmalz schreibt ihm dessen Frau Luise Schmalz: „Mit tiefem Schmerz, theurer Freund, habe ich Ihr Billet gelesen, und sobald meine Kräfte es vermögen, eile ich Ihnen einige Worte aus meinem Herzen zu sagen, ehe ich weiß was Sie gesagt und gethan, und ehe mein Gefühl, meine Liebe vielleicht so verwundet ist, daß ich es nicht könte, nicht dürfte. Schrecklich wäre es wenn es mich aus der schönen heiligen Gemeinschaft entfernte, die mir so lieb, so theuer war, und unser Verhältniß (wie Sie es vorraussehn) aufhöbe. Daran, ich wage das kühne Wort, handelten Sie nicht Recht, nicht im Geiste Ihres hohen heiligen Berufs. Was zerstörten Sie in mir und meinen Kindern; es war nicht klein was Sie uns waren, und in uns wirkten; Sie trieben die liebevollsten Jünger aus dem Reiche, wofür Sie arbeiten“.Brief 4232, 2–12, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


Nach Monat filtern


Nach Tag filtern