Mitte September 1796

Schleiermacher beginnt ein Heft „Vermischte Gedanken und Einfalle“ mit Notizen zur Politik.Vgl. KGA I/2, 1ff [Schließen]

Mitte März 1799

Markus Herz bittet Schleiermacher, zu der Schrift „Politisch-theologische Aufgabe über die Behandlung der jüdischen Täuflinge“ im nächsten Heft des „Berlinischen Archivs der Zeit und ihres Geschmacks“ Stellung zu nehmen.Vgl. Brief 583, 26–32; der anonym publizierte Aufsatz war im Märzheft des „Archivs“ erschienen (Wiederabdruck in KGA I/2, S. 373–380). Schleiermacher versprach seine Antwort für das Maiheft des Archivs; nachdem jedoch I. Feßler als Herausgeber des „Archivs“ Ende März/Anfang April die Veröffentlichung des geplanten Aufsatzes abgelehnt hatte, und nachdem im April David Friedländer – ebenfalls anonym – seine Stellungnahme „Sendschreiben an Seine Hochwürden, Herrn Oberconsistorialrath und Probst Teller zu Berlin, von einigen Hausvätern jüdischer Religion“ veröffentlicht hatte (abgedruckt in KGA I/2, S. 381–413), realisierte Schleiermacher die Anregung Herz' schließlich mit seiner Schrift „Briefe bei Gelegenheit der politisch-theologischen Aufgabe und des Sendschreibens jüdischer Hausväter“, die als Verfasser nur einen „Prediger außerhalb Berlin“ nannten und im Juli 1799 bei Franke in Berlin erschienen. – Zu den literarischen Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang vgl. Kurt Nowaks Nachwort zur Faksimileausgabe von Schleiermachers Schrift (1984) und die dort angegebene Literatur; besonders E. Littmann: David Friedländers Sendschreiben (1935); vgl. auch die Historische Einführung in KGA I/2, S. LXXX- LXXXIII [Schließen]

Wohl Mitte April 1799

Friedrich Schlegel schlägt Schleiermacher das Projekt einer gemeinsamen Plato-Übersetzung vor.Vgl. Brief 640, 9–17; dort ist wohl die Andeutung in Schlegels Brief 631 (Zeilen 28–31) gemeint. Möglicherweise hatten Schlegel und Schleiermacher schon vor dem Potsdam-Aufenthalt ein gemeinsames Plato-Studium verabredet, dem auch die intensive Lektüre gedient haben mochte, die Schleiermacher während dieser Zeit betrieb. Dabei musste von einer Übersetzung noch nicht die Rede gewesen sein; in jedem Falle aber ist der Beginn des gemeinsamen Übersetzungsprojekts genauer zu datieren, als dies in der Historischen Einführung zu KGA I/3, S. XCVIII vermutet wurde [Schließen]

Mitte September 1799

Schleiermacher schickt F. Schlegel eine satirische Notiz („Druckfehleranzeige“) gegen Kant, die wohl für die (nicht realisierte) Fortsetzung des „Literarischen Reichsanzeigers“ im Athenaeum gedacht war; diese Notiz ist nicht erhalten.Vgl. Brief *693 und 694, 2; der „Literarische Reichsanzeiger“ war eine größtenteils von A. W. Schlegel herrührende Sammlung literarischer „Teufeleyen“, die (anonym) im Athenaeum 2, 2, S. 328–340 veröffentlicht worden war. Eine geplante Fortsetzung des „Reichsanzeigers“ war auf Anraten Goethes unterblieben. Über die „Druckfehleranzeige“ ließ sich mehr nicht ermitteln. [Schließen] Zugleich kündigt er an, eine Notiz gegen C. L. Reinhold – wohl dessen 1799 erschienenes „Sendschreiben an J. C. Lavater und J. G. FichteVgl. Brief 694, 4–7 [Schließen] – verfassen zu wollen; diese Rezension kam nicht zustande.

Mitte November 1799

Friedrich Schlegel berichtet über Friedrich von Hardenbergs (Novalis') Bewunderung für die „Reden“ „Über die Religion“.Vgl. Brief 725, 6–11 [Schließen]

Mitte Dezember 1799

In einem Brief an A. L. Hülsen äußert Schleiermacher den Wunsch, ihn baldmöglichst in Lentzke zu besuchen und schlägt hierfür einen Termin vor.Vgl. Brief *755 [Schließen]

Mitte/Ende Dezember 1799

Schleiermacher kündigt Friedrich Schlegel die Absicht an, eine Verteidigungschrift zu dessen Roman „Lucinde“ zu publizieren; gleichzeitig teilt er mit, er wolle etwas „im ganzen über die deutsche Literatur geben“;Vgl. Brief *766 [Schließen] der letztere Plan wird aber nicht weiter konkretisiert.

10. März 1800

F. Schlegel berichtet über den Abschluss eines Vertrages mit dem Verleger C. F. E. Frommann über die Plato-Übersetzung und fragt an, ob Schleiermacher in der Ankündigung und auf dem Titelblatt des Werkes als Mitübersetzer genannt sein will; er verspricht die baldige Übersendung des Entwurfs einer öffentlichen Ankündigung der Übersetzung.Vgl. Brief 808, 15–42 [Schließen] Zugleich fragt Schlegel, ob er Schleiermacher eine Canzone widmen dürfe.Vgl. Brief 808, 75–79; zu dieser Canzone sind Entwürfe überliefert; einer Widmung an ihn hatte Schleiermacher mit Brief *815 zugestimmt [Schließen]

10. Mai 1800

Im Intelligenzblatt der Allgemeinen Literaturzeitung äußert sich der Herausgeber C. G. Schütz polemisch-kritisch über Schleiermachers (anonym publizierte) Garve-Rezension im Athenaeum.Vgl. Brief 868, 23–25; die Rezension in Athenaeum 3, 1 (1800), S. 129–139 (KGA I/3, S. 65–72). [Schließen]

10. Juli 1800

In einem Brief an Friedrich Schlegel berichtet Schleiermacher ausführlich über seine Arbeitsvorhaben. Er wolle zunächst den „Kalender“ fertigstellen, d. h. die Siedlungsgeschichte Neuhollands (Australiens), womit er in drei Monaten fertig zu sein hofft. Die „Kritik der Moral“ solle bis Ende 1801 folgen. Über die Gottheit und die Geschichte des Christentums – an beide Projekte hatte F. Schlegel erinnert – wolle er vorläufig nichts schreiben. Etwas über die Mystik und besonders Jakob Böhme könne er frühestens 1804 liefern. Schleiermacher drängt Schlegel, ihm für das Übersetzungsunternehmen die Ergebnisse seiner Plato-Studien mitzuteilen und bekräftigt, dass er zunächst die Dialoge „Philebos“ und „Charmides“ übersetzen wolle.Brief 910 [Schließen]

Mitte September bis Oktober 1800

Aufenthalt der Familie des Grafen zu Dohna-Schlobitten in Berlin.Vgl. Brief 997, 9–76; nach Zeilen 146–153 reiste die Familie ab, nachdem Schleiermacher seine Wohnung in der Charité bezogen hatte. In Brief 921 vom 2.8. spricht Schleiermacher davon, dass „in einigen Wochen die Dohna's“ kommen werden (Zeilen 29f); nach Brief *939 (vgl. auch Brief 941, 12–16) stand Ende August noch die Ankunft der Dohnaschen Familie bevor. [Schließen]

Mitte bis Ende September 1800

Besuch des Stettiner Freundes G. W. Bartholdi in Berlin.Vgl. Brief 997, 77–84 [Schließen]

10. Oktober 1800

Schleiermacher bezieht die Predigerwohnung in der Charité.Vgl. Brief 963; über Schwierigkeiten, die den Umzug verzögert hatten, berichtet Schleiermacher der Schwester in Brief 997, 153–162 [Schließen]

Mitte Oktober 1800

Der Verleger G. A. Reimer äußert den Wunsch, die geplante Sammlung von Schleiermachers Predigten noch vor Anfang Dezember in den Druck geben zu können.Vgl. Brief 997, 165–174 [Schließen] Da Schleiermacher, der den Kanzelvortrag im wesentlichen frei hielt, hierfür nur auf seine stichwortartigen Predigtentwürfe und nicht auf ausformulierte Texte zurückgreifen konnte,Vgl. Schleiermacher: Predigtentwürfe [Schließen] war er bis Mitte Dezember zusätzlich mit der Ausarbeitung der Predigten beschäftigt.

Mitte Dezember 1800

Abschluss der Ausarbeitung der Predigten für die Sammlung.Vgl. Brief 997, 174f [Schließen]

10. Februar 1801

Betstunde über Psalm 8, 5-7.BBAW, SN 53; zu weiteren Predigten im Zeitraum des vorliegenden Bandes liegen keine Aufzeichnungen Schleiermachers vor; die Predigtankündigungen in den Berliner Zeitungen bleiben unberücksichtigt, weil kurzfristige Änderungen immer wieder vorkamen und sie insofern allein keine sichere Quelle für die tatsächliche Predigttätigkeit Schleiermachers darstellen. [Schließen]

Mitte Juli 1801

Schleiermacher schickt seine – ohne Aufforderung und Absprache verfasste – Rezension der Schillerschen Übersetzung von Shakespeares „Macbeth“ an die Erlanger „Litteratur-Zeitung“ und fragt, ob über die bereits vereinbarten Rezensionen hinausVgl. oben unter dem 21. April 1801 [Schließen] auch Interesse an einer über J. J. Engels „Herr Lorenz Stark“ bestehe.Vgl. Brief 1079 [Schließen]

Mitte September 1801

Auf einen (nicht überlieferten) Brief Schleiermachers vom AugustVgl. Brief *1084 [Schließen] hin erklären sich Dorothea Veit Vgl. Brief *1094 [Schließen] und Friedrich Schlegel Vgl. Brief 1095 [Schließen] ihm gegenüber ausführlich über ihr gespanntes Verhältnis zu Caroline und August Wilhelm Schlegel.

Mitte September bis Mitte Oktober 1801

Ludwig Graf zu Dohna-Schlobitten hält sich anläßlich der Herbstmanöver mit seinem jüngeren Bruder Carl Friedrich in Berlin auf und verkehrt mit Schleiermacher.Vgl. Brief 1120, 106–119 [Schließen]

10. Oktober 1801

Schleiermacher schickt F. H. C. Schwarz seine Rezension von Campes Schrift „Historisches Bilderbüchlein“ für die „Allgemeine Bibliothek der neuesten theologischen und pädagogischen Literatur“ sowie einen „Vortrag“ (d. h. eine Predigt) für das „Praktische Journal für Prediger und Predigergeschichte“; gleichzeitig stellt er eine Rezension von Tellers „Zeichen der Zeit“ sowie Beiträge für das „Magazin für Wochen- und Leichenpredigten“ in Aussicht.Vgl. Brief 1114, 7–20; der Beitrag für das „Praktische Journal“ konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden, da die Zeitschrift nur fragmentarisch überliefert ist. In Brief 1139, 10f dankt F. H. C. Schwarz Schleiermacher für diesen Beitrag im Namen des Herausgebers Justus Balthasar Müller und teilt mit, dass er „vermuthlich jetzt abgedruckt“ werde. [Schließen] Er kündigt für den Herbst des kommenden Jahres das Erscheinen seiner „Grundlinien einer Kritik der Moral“ an, für die er im Winter erneut die „wichtigsten Schätze der praktischen Philosophie von Platon bis auf Fichte“ studieren wolle; auf diese Kritik solle dann „bald eine neue Darstellung der Moral“ folgen.Brief 1114, 86–95 [Schließen]

10. Dezember 1801

Über A. W. Schlegel lädt Schelling Schleiermacher zur Mitarbeit an dem von ihm gemeinsam mit Hegel herausgegebenen „Kritischen Journal der Philosophie“ ein und regt an, er solle eine Rezension über Jacobi verfassen,Jacobis Aufsatz haben Sie ganz richtig charakterisirt. Es sind verlegene und alt gewordene, halb geistreiche Tendenzen. Wollten sie es nicht übernehmen, Schleiermachern zu bereden, daß er diesen Jacobischen Aufsatz für das 2. Heft unseres Journals kritisirt? Ich würde ihn selbst darum bitten, wenn ich eben die Zeit dazu hätte. Es würde uns nicht nur unseres Journals, sondern der Sache selbst wegen sehr wichtig sein; denn von Schleiermacher läßt sich über Jacobi etwas ganz eigenes erwarten. Die beiderseitigen Individualitäten mögen einen besonderen Berührungspunct bilden.“ (Schelling: Briefe, Bd. 2, S. 363) – Bei dem Aufsatz handelt es sich wohl um F. H. Jacobis Abhandlung „Über eine Weissagung Lichtenbergs“, die in dem von J. G. Jacobi herausgegebenen „Taschenbuch für das Jahr 1802“ bei Perthes in Hamburg erschienen war (S. 3-46). [Schließen] was dieser jedoch ablehnt.Vgl. hierzu Schelling an A. W. Schlegel, 4. Januar 1802: „Was Schleyermacher wegen des Jacobi sagt, ist allerdings gegründet. Denn allerdings muß jede Kritik weit über ihren Gegenstand hinausgehen, auf Grundsätze, die nicht in ihnen liegen.“ (Schelling: Briefe, Bd. 2, S. 369) – Vgl. hierzu Schleiermachers wohl auf Anfang 1802 zu datierende Notiz im fünften „Gedanken“-Heft: „Schelling ist im Journal grob und skurril. Das ist unphilosophisch und ist nichts damit gewonnen.“ (KGA I/3, S. 300, Nr. 73) [Schließen]

10. August 1802

Gegenüber Henriette Herz äußert Schleiermacher seine Besorgnis, Friedrich Schlegel könne das Projekt der Platon-Übersetzung im Stich lassen. Er befürchtet finanzielle Nachteile und kündigt an, in diesem Falle das Projekt mit einem anderen Verleger allein fortführen zu wollen. Er kündigt an, am nächsten Tag mit der Bearbeitung des „Sophistes“ fertig zu sein und bringt in diesem Zusammenhang seine schon seit der Jugendzeit andauernde Bewunderung Platons zum Ausdruck.Vgl. Brief 1294 [Schließen]

10. Oktober 1802

Predigt über Matthäus 7, 15–18.SN 54, Bl. 48 [Schließen]

Mitte März 1803

Schleiermacher fasst den Plan zu einer Reise nach Rügen.Vgl. Brief 1455, 21–33 [Schließen] Er zieht Reimer ins Vertrauen, der sich nach den Modalitäten und rechtlichen Folgen der Scheidung Eleonore Grunows von ihrem Mann erkundigen soll.Brief 1456 [Schließen]

10. August 1803

Schleiermacher schickt ein Exemplar der „Monologen“ mit einem aus diesem Anlass verfassten Gedicht an Charlotte von Kathen.Vgl. Brief 1526 [Schließen]

Anfang September 1803

Schleiermacher kündigt Reimer die Schrift „Zwei unvorgreifliche Gutachten“ an; das erste Gutachten habe er bereits vor einiger Zeit geschrieben und jetzt umgearbeitet. Er möchte das Manuskript über Spalding schicken und wünscht, die Schrift anonym zu veröffentlichen.Vgl. Brief 1545, 15–33 [Schließen]

10. März 1804

Reimer schickt erste Aushängebogen der Platon-Übersetzung.Vgl. Brief 1682 [Schließen]

Mitte April 1804

Schleiermacher bittet einen Vertrauten Eleonore Grunows, sie in dem Vorhaben, sich von ihrem Mann zu trennen, zu unterstützen.Vgl. Brief *1711 [Schließen]

10. Oktober 1804

In einem Brief an F. Schlegel aus Berlin wehrt sich Schleiermacher gegen den Vorwurf, er habe dessen Platon-Studien in seiner Übersetzung verwertet.Vgl. Brief 1829 [Schließen]

10. Januar 1805

Wiederbeginn der Kollegien.Vgl. Brief 1898, 6f [Schließen]

10. Februar 1805

Adolph Müller berichtet: „Willst Du Schleiermacher in seiner ganzen Liebenswürdigkeit kennen lernen, so lies seine Monologen, eine kleine Broschüre. Ich habe ihn ganz darin wieder gefunden, diesen warmen, geistvollen Mann, der immer an sich baut, immer seine Freunde und die Welt aufs liebenswürdigste bedenkt. Ich will ihn in diesen Tagen besuchen, was ich noch immer versäumt habe, da er mich eingeladen hat, und willkommen bin ich ihm schon deswegen, weil ich ihm viel Freude mit meiner Musik gemacht habe, wenn ich mit der Doktorin [Niemeyer] Duetten spielte.“ Adolph Müller: Briefe von der Universität, S. 170 [Schließen]

10. März 1805

Schleiermacher hofft, dass Eleonore Grunow in diesen Tagen das Haus ihres Mannes verlassen, zu ihrem Bruder ziehen und die endgültige Trennung von ihrem Mann einleiten werde.Vgl. Brief 1931, 43–55 [Schließen]

Mitte Januar 1806

In Schreiben an den Kabinettsrat von Beyme und den Minister von Massow verlangt Schleiermacher die baldige Einrichtung des akademischen Gottesdienstes und seine Aufnahme in die Fakultät; andernfalls werde er den Ruf nach Bremen annehmen.Vgl. Briefe *2119 und *2120 [Schließen]

Mitte November 1806

In einem Brief an Reimer fordert Schleiermacher eine „allgemeine Regeneration“, durch welche „die Trenung des Einzelnen vom Staat und der Gebildeten von der Masse“ überwunden werden müsse.Vgl. Brief 2322, 1–14 [Schließen] – Er erklärt, an einer kritischen Schrift über den ersten Timotheosbrief zu arbeiten.Vgl. Brief 2322, 35–38 [Schließen]

10. Mai 1807

Reimer besucht Schleiermacher, von der Leipziger Buchmesse kommend, in Halle, um mit ihm und Nanny Schleiermacher zusammen nach Berlin zu reisen.Vgl. Brief 2478 [Schließen]

10. Mai 1808

Der reformierte Prediger der Dreifaltigkeitskirche Karl Friedrich Thiele stirbt, und Schleiermacher knüpft an die frei werdende Stelle sogleich die Hoffnung auf die Einrichtung einer Universitätspredigerstelle: „Es ist hier der reformirte Prediger an der Dreifaltigkeitskirche gestorben, und ich habe an den König geschrieben daß wenn er bei der hier zu errichtenden Universität nicht auch einen akademischen Gottesdienst zu stiften dächte er mir doch diese Stelle möchte geben lassen. Sie gehört freilich zu denen die seit dem Kriege ganz ohne Besoldung gewesen sind; es kommt mir aber auch nur darauf an eine feste Kanzel zu haben, und zwar eine solche deren mäßige Geschäfte sich am leichtesten mit dem akademischen Beruf verbinden lassen, und das ist grade diese.“ Brief an seinen Schüler A. v. der Marwitz vom 31.5.1808, Brief 2724, 31–39, KGA V/10.  [Schließen]

10. Oktober 1808

Abreise über Potsdam nach Dessau (11.10.), wo er am 12.10. im Landschaftspark Wörlitz mit Steffens zusammentrifft. Die Rückreise von Dessau nach Potsdam am 14.10 und am nächsten Tag von Potsdam zu Fuß (!) nach Berlin. Vgl. Brief 2883, 1–28, KGA V/10 und Brief 2913, 89–99, KGA V/10.  [Schließen]

10. Dezember 1808

Ferdinand Schill zieht an der Spitze der preußischen Truppen in Berlin ein.

10. Januar 1809

Georg und Wilhelmine Reimer wird die Tochter Adelheid geboren.

10. Januar 1810

Wiederaufnahme der Vorlesung über „Christliche Sitte“ (bis 30.3.) am Mittwoch und Donnerstag von 5–6 Uhr. In der Anzeige der Vorlesung präzisiert Schleiermacher: „Das Local ist im Heinrichschen Palais; Einlaßkarten in der Realschulbuchhandlung .“, vgl. Arndt u. Virmond, Schleiermachers Briefwechsel (Verzeichnis) , 1992, S. 304.  [Schließen]

10. Mai 1810

Schleiermacher hält seinen Antrittsvortrag an der Preußischen Akademie der Wissenschaften.KGA I/11, S. 1–7.  [Schließen]

10. Juni 1810

Schleiermacher predigt vormittags in der Dreifaltigkeitskirche (Apg 2,1–39). Vgl. KGA III/4, S. 91–98. Dieser Gottesdienst wurde offenbar musikalisch begleitet, wie Schleiermacher im Tageskalender notiert.  [Schließen]

Mitte März 1812

Schleiermacher teilt Alexander Graf zu Dohna-Schlobitten brieflich mit, dass er im Falle eines Einzugs französischer Truppen in Berlin bleiben wolle.Vgl. Brief 3759, KGA V/12. [Schließen]

10. April 1812

Tod von Carl Christian Erhard Schmid, deutscher evangelischer Theologe und Philosoph.

10. Juni 1812

Schleiermacher hält um 9 Uhr einen Gottesdienst zur Stadtverordnetenwahl in der Dreifaltigkeitskirche.Vgl. KGA III/1, S. 847. [Schließen] Am selben Tag stirbt Karl Ludwig Wildenow, Direktor des Botanischen Gartens in Berlin.

10. März 1813

König Friedrich Wilhelm III. stiftet den deutschen Kriegsorden des Eisernen Kreuzes.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 57. [Schließen]

Mitte März 1813

Joachim Christian Gaß schreibt an Schleiermacher und wünscht sich, dass seine Studierenden sich kampfbereit melden und der Universität vorübergehend den Rücken kehren: „ich wünschte es wäre kein einziger da und in allen jungen Leuten lebte der Gedanke, sich erst eine freie Welt zu erkämpfen, in der sich allein mit Sicherheit leben und wirken läßt.“Brief 3836, 86–89, KGA V/12. [Schließen]

10. Juni 1813

Wilhelm Christian Müller berichtet Schleiermacher brieflich von der Lage in Boitzenburg: „Ich habe 18 Mann Einquartirung gehabt – monatlich 15 Rth Verpflegung der Offiziere – dabei ein ängstliches Schweigen – Verbreitete böse Nachrichten – Lebensgefahr unsrer Freunde, Verbrenung von Dörfern, welche auf Franzosen sollten geschoßen, oder Kosaken freundlich aufgenomen haben – Beständiges Triumpfleuten und Tedeums singen – Verbreitete Armuth – harte Drohungen, Todtschießen der unschuldigsten Männer.“Brief 3905, 8–14, KGA V/12. [Schließen] Im selben Brief schickt Müller politische Lieder mit dem Titel „Patriotische Kriegs und Friedenslieder von einem Preusischen Invaliden – Germania“ und bittet Schleiermacher, diese anonym bei Reimer oder einem anderen Herausgeber drucken zu lassen, sobald der Waffenstillstand aufgehoben sei.Brief 3905, 14f, KGA V/12. [Schließen]

10. Juli 1813

Schleiermacher veröffentlicht im „Preußischen Correspondenten“ den Artikel „Über die Lügen des französischen Nachrichtensystems“.Vgl. Der Preußische Correspondent, Nr. 58, 10. Juli 1813, Verlag der Realschulbuchhandlung, Sp. 4–5. Vgl. auch Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, 1992, S. 40. [Schließen]

Mitte April 1814

Von Johann Heinrich Bernhard Dräseke erhält Schleiermacher den Druck der Predigtensammlung „Teutschland Wiedergeburt“ zugeschickt.Vgl. Brief 4022, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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