06. Mai 1793

Endgültiges Zerwürfnis mit dem Grafen, der ihn aufgrund schwerwiegender Differenzen in den Erziehungsgrundsätzen entläßt. Suche nach einem neuen Wirkungskreis. Durch Vermittlung F.S.G. Sacks erhält Schleiermacher in Berlin eine Stelle am Gedikeschen Seminar für gelehrte Schulen.

06. Juni 1795

Tod Schumanns; Schleiermacher kann noch für ein Jahr in Landsberg bleiben und erhält von seiner Gemeinde Unterstützung bei dem Vorhaben, Schumanns Nachfolger zu werden.

06. Januar 1800

A. W. Schlegel schlägt Schleiermacher vor, die Rezension von J. G. Herders „Metakritik“ für das Athenaeum zu übernehmen, nachdem F. A. Bernhardi die Fertigstellung der von ihm versprochenen hinausgezögert hatte.Vgl. Brief 769, 27–31 [Schließen] In seinem Antwortbrief an A. W. Schlegel vom 18. Januar stimmt Schleiermacher dem, wenn auch widerstrebend, zu.Vgl. Brief 777, 11–15 [Schließen]

06. Juli 1800

Lektüre von Ludwig Tiecks „Leben und Tod der heiligen Genoveva“.Brief 906, 12–15 [Schließen]

06. März 1801

F. Schlegel beklagt sich bei seinem Bruder, dass Schleiermacher die Übersetzung des „Phaidros“ noch nicht abgeliefert habe.„Von Schleiermacher erwarte ich mit heißer Sehnsucht den Phaedrus und verzweifle nun fast. Entschuldige mich bei ihm, daß ich ihm nicht schreibe.“ (F. Schlegel: Briefe an seinen Bruder, S. 468) [Schließen]

06. April 1801

F. Schlegel beauftragt seinen Bruder August Wilhelm, ihn bei Schleiermacher wegen der noch nicht erfolgten Durchsicht des „Phaidros“ zu entschuldigen; er solle in bezug auf den „Protagoras“ so handeln, als könne der erste Band der Platon-Übersetzung doch noch zur Frühjahrsmesse erscheinen.„Auch Schleiermacher muß es entschuldigen so gut wie er kann, daß ich ihm noch immer kein Resultat meines Studiums seines Phaedrus schicken kann. Es ist unglaublich wie ich gestört worden bin, und dann hätte ich freilich nicht geglaubt, daß jenes Studium mich noch so lange beschäftigen würde. Fast muß ich mir die Hoffnung für die Messe aufgeben, aber ich wünsche sehr, daß Schleiermacher in Rücksicht des Protagoras so handelt, als ob es noch möglich wäre, denn wenn es nun auch zur Messe nicht fertig gedruckt sein kann, so muß es doch gleich nachher gedruckt sein. Sag ihm das recht bald, denn heute kann ich ihm unmöglich schreiben.“ (F. Schlegel: Briefe an seinen Bruder, S. 474) [Schließen]

06. Juni 1802

Antrittspredigt in Stolp über Römerbrief 1,16. Wichmann von Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers nebst einer Zusammenstellung und Datierung seiner gedruckten Predigten, Nr. 553; soweit nicht anders angegeben, wurden die Predigten in Stolp gehalten  [Schließen] Eine Kabinettsordre Friedrich Wilhelm III. führt zur Erweiterung von Schleiermachers Tätigkeitsbereich auf die Bereisung der Filialgemeinde Tuchel.Vgl. Briefe 1255 und 1274 [Schließen]

06. Oktober 1802

Schleiermacher kündigt seinem Freund F. C. G. Duisburg in Danzig seinen Besuch auf der Reise nach Königsberg an. Er bittet ihn, mit dem Verleger Ferdinand Troschel über die Veröffentlichung eines Manuskripts zu sprechen.Vgl. Brief *1354; es ist unklar, welches Manuskript Schleiermacher Troschel anbieten wollte. Vielleicht handelt es sich um die Erstfassung der „unvorgreiflichen Gutachten“; vgl. Brief 1545, 15–19 (KGA V/7). [Schließen]

06. Juli 1803

Reimer bietet für die Platon-Übersetzung und für die „Kritik der Moral“ ein Bogenhonorar von 5 Reichstalern an.Vgl. Brief 1511, 7–24 [Schließen]

06. November 1803

Predigt über Psalm 30,6.SN 52 [Schließen]

06. April 1804

F.W. von Thulemeier teilt Schleiermacher mit, dass der König ihn in Preußen halten wolle und bei einer Ablehnung des Rufs nach Würzburg eine Gehaltszulage als Entschädigung sowie die baldige Aussicht auf eine angemessene Stelle in Berlin zusage.Vgl. Brief 1702 [Schließen]

06. Juni 1804

Beginn der Reise nach Rügen; wegen anhaltender Westwinde kann Schleiermacher nicht, wie geplant, mit einem Schiff bis Greifswald reisen.Vgl. Brief 1766, 3–9 [Schließen]

06. September 1804

Schleiermacher teilt Reimer mit, dass er in Stettin aufgehalten worden sei und am Abend nach Landsberg aufbrechen werde.Vgl. Brief 1821, 2f [Schließen]

06. Dezember 1804

Schleiermacher berichtet, er habe in den Franckeschen Stiftungen im Hausgottesdienst gepredigt und sei dabei an die Herrnhutischen Anstalten erinnert worden.Vgl. Brief 1863, 83–87 [Schließen]

06. April 1805

Schleiermacher berichtet, dass er sich im Umzug befinde.Vgl. Brief 1950, 23 f [Schließen]

06. September 1805

Schleiermacher berichtet an J. C. Gaß, dass er im Wintersemester nur Ethik und Dogmatik lesen und dem eigentlich geplanten exegetischen Kursus eine öffentliche Vorlesung über den Galaterbrief vorausschicken wolle.Vgl. Brief 2026, 53–60 [Schließen]

06. Juni 1806

Schleiermacher berichtet, dass er, seit seine Halbschwester Nanny den Haushalt führt, einmal in der Woche abends einen Kreis der „eifrigeren“ Studenten bei sich versammelt und es ihm dadurch auch möglich sei, die Vorlesungen besser auf seine Zuhörer abzustimmen.Vgl. Brief 2196, 19–29 [Schließen]

06. Juli 1806

In einem Brief an Reimer klagt Schleiermacher, dass die Umarbeitung der „Reden“ alle freie Zeit in Anspruch nehme und besonders die zweite Rede bedeutende Veränderungen erfahren müsse; er hoffe, sie in acht Tagen im Manuskript fertig zu haben.Vgl. Brief 2213, 23–32 [Schließen]

06. Dezember 1806

In einem Brief an Reimer äußert Schleiermacher, dass in Deutschland die Trennung der Nation, d.h. der Einzelnen und der Familien, von der Politik überwunden werden müsse, um eine Wiedergeburt zu ermöglichen.Vgl. Brief 2342, 40–64 [Schließen] Schleiermacher bietet Eichstädt an, für die Allgemeine Literaturzeitung Berichte über das Schicksal Halles und der Hallenser Universität unter der französischen Besatzung zu erstellen; der Plan wird nicht realisiert.Vgl. Brief 2347, 62–67 [Schließen]

06. März 1807

Reimer berichtet, dass er zusammen mit Metger und anderen Marwitz’ Nachschrift von Schleiermachers Ethik-Vorlesung 1805/06 studiert.Vgl. Brief 2428, 53–63; die Nachschrift ist nicht erhalten. [Schließen]

06. November 1807

Schleiermacher erwähnt erstmals seine Arbeit an der Schrift „Gelegentliche Gedanken über Universitäten in deutschem Sinn“.Vgl. Brief 2567, 12–17 [Schließen]

06. Januar 1808

Schleiermacher beginnt seine Vorlesungen im Vorfeld der Universitätsgründung im Palais des Prinzen Heinrich und liest Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 5–6 Uhr über „Das System der [philosophischen] Ethik“ und an denselben Tagen von 4–5 Uhr über „Theologische Enzyklopädie“.

06. Juni 1808

Napoleons Bruder Joseph Bonaparte besteigt den spanischen Thron.

06. März 1809

Geburtstag von Schleiermachers Braut Henriette von Willich.

06. Juni 1809

Karl XIII. wird König von Schweden .

06. Januar 1810

Mit dem Vertrag von Paris wird der Kriegszustand zwischen Schweden und Frankreich beendet: Schweden erhält Rügen und Schwedisch-Pommern und beteiligt sich an der gegen England gerichteten Kontinentalsperre.

06. Februar 1811

Als Quartalsbeitrag für die Singakademie notiert sich Schleiermacher in den ökonomischen Notizen seines Tageskalenders Ausgaben in Höhe von 4 Rth. und 12 Sgr.

06. Juli 1813

Schleiermacher veröffentlicht im „Preußischen Correspondenten“ den Artikel „Über ein schriftliches Denkmal eines jungen Theologen auf den gefallenen Hauptmann von Esebek“.Vgl. Der Preußische Correspondent, Nr. 55, 06. Juli 1813, Verlag der Realschulbuchhandlung, Sp. 5. Vgl. auch Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, 1992, S. 39. [Schließen]

06. August 1813

Taufe bei Reimer, wohl von Anna Reimer, in der Kochstr. 16.Vgl. KGA III/1, S. 851. [Schließen]

06. September 1813

Von Johanna Steffens erfährt Schleiermacher brieflich Neuigkeiten zum Verbleib seines Freundes Heinrich Steffens, der an dem Feldzug teilnahm: „Von meinen lieben Steffens habe ich Gott lob! die besten Nachrichten, Er ist für den Augenblick bey der Rusischen Avantgarde, weil Er glaubt dort mehr nützen zu können“.Brief 3960, 10–12, KGA V/13. [Schließen]

06. April 1814

Napoleon dankt in Fontainebleau bei Paris als Kaiser der Franzosen ab.

06. März 1815

Schleiermacher berichtet an Alexander Graf zu Dohna-Schlobitten, zum Sekretar der philosophischen Klasse an der Akademie der Wissenschaften gewählt worden zu sein und in diesem Zuge sein Amt als Staatsrat und Direktor der wissenschaftlichen Deputation für den öffentlichen Unterricht im preußischen Innenministerium – zu dem ihm Dohna verholfen hatte – abzugeben.Vgl. Brief 4116, 9f, KGA V/13. [Schließen] In einem Brief an Ludwig Gottfried Blanc vom 4. April 1815 schreibt Schleiermacher ausführlich über den Hergang seines Abschieds aus dem Ministerium und die Wahl zum Sekretar.Vgl. Brief 4129, 1f, KGA V/13. [Schließen]

06. Januar 1816

In einem Brief an August Twesten berichtet Schleiermacher von seiner Auseinandersetzung mit Schmalz – über den er eine polemische Rezension verfasst hatte (siehe Eintrag vom 21. Dezember 1815) – und seinen Aktivitäten des vergangenen Jahres: „Sonst habe ich aber nichts gethan in diesem Semester als eine allgemeine Arbeit über den Brief an die Römer gemacht, über den ich alle meine Papiere verloren hatte. Dies Vierteljahr war auch noch besonders beschwerlich, weil ich neben dem Rectorat auch noch das Präsidium in der Akademie hatte. Nun gewinne ich etwas mehr Muße, und hoffe wenigstens Ansäze zur Ethik machen zu können“Brief 4220, 57–62, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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