November 1807

Gegenüber Spalding bezeichnet Schleiermacher den Plan einer Verlegung der Universität Halle nach Frankfurt/Oder als verrückte Idee.Vgl. Brief *2573 [Schließen]

01. Januar 1808

Schleiermacher predigt laut Tageskalender in der Werderschen Kirche (Mt 6,33).Im Folgenden werden nicht alle belegten Predigten Schleiermachers angeführt. Eine Liste der gehaltenen Predigten für die Jahre 1808–1810 finden sich in KGA III/1, S. 829–843.  [Schließen]

01. Januar 1808

Die von Schleiermacher mitunterzeichnete Bittschrift an Kaiser Napoleon (die Wiederaufnahme der Vorlesungstätigkeit und die Auszahlung der Universitätsgehälter betreffend) erscheint im ersten Stück des dreizehnten Bandes der von Christian Daniel Voß herausgegebenen Zeitschrift Die Zeiten, oder Archiv für die neueste Staatengeschichte und Politik . Vgl. ebendort S. 104–107 sowie KGA I/14, S. 87–91, zum historischen Kontext vgl. KGA I/14, S. XXXVII–XL.  [Schließen]

01. Februar 1808

Schleiermachers Schrift Gelegentliche Gedanken über Universitäten in deutschem Sinn. Nebst einem Anhang über eine neu zu errichtende erscheint bei Reimer in Berlin. KGA I/6, S. 15–199, zur Datierung vgl. KGA I/6, S. XVIII. [Schließen] Neben kritischen Reaktionen „Einige Freunde hier haben geurtheilt“, so erläutert Schleiermacher in einem Brief an Brinckmann vom 1.3.1808 „die ganze Schrift überzeuge so sehr davon daß Berlin nicht der Ort für eine Universität sei daß der Anhang den Eindrukk nicht wieder verlöschen könne. Das wäre freilich sehr gegen meine Absicht, und sollte dieser Eindrukk allgemein sein so würde es mir leid thun nicht noch ein Paar Bogen an den Anhang gewendet zu haben. Meine Hauptabsicht indeß war nur den Gegensaz zwischen den deutschen Universitäten und den französischen Spezialschulen recht anschaulich und den Werth unserer einheimischen Form übereinleuchtend zu machen ohne eben gegen die andere direct zu polemisiren. Laß mich doch nun wenn du Zeit findest die kleine Broschüre zu lesen recht aufrichtig wissen wie sie dich afficirt hat, und besonders auch ob du die ganze Schleiermachersche Schwerfälligkeit darin findest oder weniger davon.“ (Brief 2650, 25–37, KGA V/10). [Schließen] finden die Gedanken auch eine sehr positive Rückmeldung, wie z.B. im Brief Blancs an Schleiermacher vom 25.3.1808: „Die gelegentlichen Gedanken habe ich dieser Tage von Schwedschke bekommen und sie nur zu schnell gelesen, doch hätte ich unendlich viel daran zu loben, besonders die durchaus streng historische Deduktion der Formen welche die wissenschaftlichen Vereine aller Art in Deutschland hervorgebracht haben, die herrlichen Winke über gelehrte Ausfuhr und Sperre, Monopolien und was dazu gehört. Besonders hat es mir großes Vergnügen gemacht zu sehen wie Sie, ohne daß Sie darum können gewußt haben die neue Kaiserliche Universal-Universität schon vor ihrer Geburt so schön gewürdigt haben. Ich wüßte aber kaum zu sagen was dem Niemeier in dieser Schrift nicht misfallen sollte, etwa das Kapitel über Akademische Freiheit?“Brief 2692, 38–48, KGA V/10. Auch Metger urteilt in einem Brief vom 26.6.1808 über die Schrift: „Ihre Construction des Wesens und der innern Nothwendigkeit einer Universität hat mir überaus gefallen.“ (Brief 2755, 56 f., KGA V/10).  [Schließen]

01. April 1808

Zur Ostermesse erscheint Schleiermachers zweite Predigtsammlung. Nicht bei allen kam die zweite Sammlung so gut an wie die erste. So urteilt Severin Metger in einem Brief vom 26.6.1808: „Ueber Ihre Predigten aber, als Predigten muß ich den Stab brechen, für Gebildete sind sie nicht, für Philosophen nur. Nicht wegen der Tiefe, als vielmehr wegen der Fülle der Ideen, und deren gegenseitigen Bedingtheit sind sie für den gemeinen Mann, dem alles, was er denkt, jedes Einzelne ein Absolutes ist, und für den bloß Gebildeten schlechterdings unverständlich. Doch auch Ihre Tiefe.“Brief 2755, 59–64, KGA V/10. Ludwig Blanc relativiert seine verhaltene Rückmeldung in einem Brief vom 12.7.1808: „Was in aller Welt mag ich Ihnen doch über die Predigten geschrieben haben daß Sie glauben konnten ich setzte die erste Sammlung unbedingt über die zweite? Diese letzte findet bei mir keine andern Schwierigkeiten als die jeder neue Ankömmling findet in die Rechte eines älteren Freundes einzutreten, auch hat sie seitdem schon bedeutende Fortschritte gemacht.“ (Brief 2766, 2–6, KGA V/10) Und Schleiermachers Schwester Charlotte gibt einen detaillierten Kommentar in ihrem Brief vom 24.3.1809, vgl. Brief 3166, 68–94, KGA V/11.  [Schließen]

01. August 1808

Schleiermachers langer Beitrag „Herakleitos der dunkle, von Ephesos, dargestellt aus den Trümmern seines Werkes und den Zeugnissen der Alten“ erscheint in dem von Buttmann und Wolf herausgegebenen Museum der Alterthums-Wissenschaft im dritten Stück des ersten Bandes. Vgl. ebendort, S. 313–533 sowie KGA I/6, S. 101–241, zur Entstehung vgl. KGA I/6, S. XXV–XXXV. [Schließen] An August Boeckh schreibt Schleiermacher am 18.6.1808: „So werden freilich auch unsere Heraklite sehr verschieden werden. Der meinige ist nun, für dies mal, was mich betrifft fertig, nur den Druk lasse ich noch unvollendet zurük. Etwas schwerfällig, wie ich pflege, werden Sie auch dieses finden, und für Ast wird es wieder einzeln zusammengeforscht sein nicht aus der TotalAnschauung der Hellenischen Philosophie, die freilich nur der Kundige darin erkenen wird, aber die auch in dem philologischen Museum äußerlich wenigstens nicht dominiren durfte.“ Brief 2701, 259–270, KGA V/10. [Schließen]

01. September 1808

Aufnahme der Platon-Übersetzungen und gemeinsame Platon-Lektüren mit Heindorf. Es handelt sich dabei wohl um Schleiermachers umfangreiche und entscheidende Mitarbeit an Heindorfs Auswahlausgabe der Platonischen Dialoge (Heindorf Dialogi selecti ), vgl. „Historische Einführung“, in: KGA II/4, S. XXXI f.  [Schließen]

01. Januar 1810

Schleiermacher predigt nachmittags laut Tageskalender in der Dreifaltigkeitskirche.

01. April 1810

Napoleon heiratet Marie Louise von Österreich (1791–1847), Tochter von Kaiser Franz I. von Österreich.

01. Juli 1810

Schleiermacher wird besoldetes Mitglied der Sektion für den öffentlichen Unterricht im Ministerium des Innern. Aufgrund des erhöhten Arbeitsaufwandes durch seine Mitarbeit in der Sektion und Deputation wurde ihm an der Dreifaltigkeitskirche ein Adjunkt genehmigt: Friedrich August Pischon (1785–1857) übernahm vom 9.10.1810 bis 28.5.1815 einen Teil der pfarramtlichen Tätigkeiten.W. v. Humboldt schlug dem König am 22.6. vor, Schleiermacher als besoldetes Mitglied in die Sektion des öffentlichen Unterrichts aufzunehmen und der König ernannte Schleiermacher am 6.7. rückwirkend zum 1.7.1810, vgl. Max Lenz, Geschichte der Universität Berlin, Bd. 4, Dokument Nr. 44, S. 116f. und Nr. 45, S. 118. [Schließen] Schleiermacher zahlte ihm, wie aus einem Brief an Nicolovius vom 3.8.1810 hervorgeht, 300 Reichstaler Gehalt. Vgl. Brief 3476, 10–13, KGA V/11.  [Schließen] Neben seiner Tätigkeit als Leiter der Wissenschaftlichen Deputation wird Schleiermacher zusätzlich ordentliches Mitglied der Unterrichtsabteilung, in der ihm viele administrative Aufgaben zukamen. Schleiermacher nahm diese Tätigkeit wohl auch in der Hoffnung an, möglicherweise in naher Zukunft auch in die Kultusabteilung berufen zu werden, in der er sich besser platziert sah. Vgl. Wolfes, Öffentlichkeit und Bürgergesellschaft , 2004, S. 271 f. und KGA II/12, „Historische Einführung“, S. 5 f. [Schließen] An seinen Freund Gaß, der Mitglied der Breslauer Wissenschaftlichen Deputation war, erläutert er die Zustimmung zur Mitarbeit, die auch einigen Aufschluss über seine Entlohnung gibt: „Das Geld abgerechnet (ich bekomme nemlich 2000 R wovon ich aber einen Gehülfen an der Kirche mit 300 R remunerire und die Wissenschaftliche Deputation, also 400 R abgebe) ist mir die Veränderung nicht außerordenlich lieb und ich habe sie wirklich nur angenommen, dies auch Dohna und Humboldt erklärt in der Hofnung es würde sich mit der Zeit finden daß ich auch in den  Cultus käme. Denn in der Section des öffentlichen Unterrichts konnte ich als Director der Wissenschaftlichen Deputation immer auch mitwürken ohne die Fülle von mechanischen Arbeiten zu haben, und eine tüchtige Gehaltsverbesserung war man mir bei der Universität doch schuldig. Jezt bin ich besonders seit Uhden auf einer Geschäftsreise abwesend war aufs äußerste beladen gewesen und sehne mich nach der Ausspannung welche mir die Reise nach Dresden giebt.“ Brief 3504, 25–37, KGA V/11. Zur komplizierten finanziellen Entlohnung, in der bei Aufrechnung der Tätigkeiten miteinander Schleiermacher am Ende schlecht wegzukommen glaubt, vgl. auch seine Ausführungen in einem Brief an Nicolovius vom 3.8.1810, Brief 3476, KGA V/11.  [Schließen]

01. Januar 1811

Schleiermacher predigt zum Neujahrstag in der Dreifaltigkeitskirche (Mt 24,6–13).Die Angaben zu Schleiermachers Predigten 1811 werden hier nur auszugsweise wiedergegeben. Vgl. das Kalendarium zu den Predigten in KGA III/1. [Schließen]

01. April 1811

An der Berliner Universität startet das Sommersemester 1811. Schleiermacher beginnt seine Vorlesung über „Dogmatische Theologie“ (32 Hörer) und seine Vorlesung über die „Episteln des Paulus an die Galater, Thessalonicher, Corinther und die Römer“ (43 Hörer).Vgl. Wolfgang Virmond (Hg.): Die Vorlesungen der Berliner Universität 1810–1834, Berlin 2011, S. 15 [Schließen]

01. April 1811

Durch das Berliner Polizeireglement wird in Berlin die erste deutsche Kriminalpolizei gegründet.

01. Mai 1811

Schleiermacher schlägt seinen Kollegen der theologischen Fakultät einige Studenten zur Auszeichnung vor, darunter an erster Stelle August Twesten, der 1810 von der Universität Kiel nach Berlin gewechselt war und später einer der wichtigsten Schüler und theologischen Gesprächspartner Schleiermachers werden sollte.Vgl. Brief 3629, KGA V/12 [Schließen]

01. Juni 1811

Nachdem Henrich Steffens seine Hoffnungen auf eine Berufung an die Berliner Universität allmählich aufgegeben hatte, sieht er seiner Berufung auf eine Professur für Physik und Philosophie an der im August eröffnenden Breslauer Universität ins Auge: „Ich rette mich lieber auf ein Brett, als dass ich in Hoffnung auf ein Schiff ertrinken sollte“.Vgl. Brief 3642, 14–43, KGA V/12 [Schließen] Im Herbst wird Steffens dann mit seiner Frau Johanna von Halle nach Breslau ziehen, dort das physikalische Institut der Universität einrichten und sich in die Arbeit an seinem Handbuch der Oryktognosie vertiefen.Vgl. Brief 3661, 32–36, KGA V/12 [Schließen] Am 12. Dezember schreibt Steffens Schleiermacher aus Breslau und zeigt sich erfreut über seine gut besuchten Vorlesungen.Vgl. Brief 3711, 36–52, KGA V/12 [Schließen]

01. Juli 1811

Schleiermacher besucht die Mittwochsgesellschaft und notiert sich in den ökonomischen Notizen seines Tageskalenders Ausgaben in Höhe von 3 Rth. und 4 Sgr.

01. November 1811

Schleiermacher erhält per Post von Gottlieb Ernst August Mehmel dessen jüngst verfasstes Lehrbuch der Sittenlehre , um dessen Einschätzung dieser Schleiermacher bittet, von dem er die Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre in bester Erinnerung behalten habe.Vgl. Brief 3698, KGA V/12 [Schließen] Mehmel kannte Schleiermacher bereits aus dessen frühromantischer Zeit, als er noch Redakteur der Erlanger Literaturzeitung war, in der Schleiermacher u.a. eine Rezension von Schillers Übersetzung des MacBeth von Shakespeare veröffentlichte.

Anfang Februar 1813

Charlotte (Lotte) Schleiermacher berichtet in einem Brief von ihren Gichtschmerzen: „Gichtschmerzen und Schwäche wechselten ab – so daß ich oft muthlos werden wolte d.h. sie spaziert seit mehreren Jahren – im Körper herum! Diesesmahl hatte dis Reißen in den Knochen der Kinladen sich so hartnäkig gesezt – daß es mich lange am ordentlichen Eßen hinderte – nur Suppe konte ich genießen – auch das reden fiel mir sehr schwer habe aber gar nichts – als Wärme – und Hollunder und dergleichen angewendet.“Brief 3827, 35–41, KGA V/12. [Schließen]

Wohl April 1813

An der Berliner Universität beginnt das Sommersemester 1813. Schleiermacher beginnt zwei Vorlesungen, eine theologische und eine philosophische: „Die christliche Sittenlehre“ (7 Hörer, in fünf Stunden wöchentlich von 7 bis 8 Uhr) und „Die philosophische Staatslehre“ (7 Hörer, in vier Stunden wöchentlich von 2 bis 3 Uhr), dazu sind zwei weitere Vorlesungen gelistet, die allerdings entfallen: „Die Evangelien des Matthäus und Marcus“ (fünf Stunden wöchentlich von 8 bis 9 Uhr) und „Die allgemeine[n] Grundsätze der Erziehungskunst“ (zwei Stunden wöchentlich von 1 bis 2 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 308–309. [Schließen]

01. Juli 1813

Schleiermacher übernimmt offiziell die Redaktion des „Preußischen Correspondenten“.Vgl. KGA I/14, S. CXLIX. [Schließen]

01. Oktober 1813

Schleiermacher übergibt das Amt des Redakteurs des Preußischen Correspondenten an seinen Nachfolger Achim von Arnim.Vgl. KGA I/14, S. CLXXVIII. Vgl. des Weiteren auch Jürgen Knaack: „Achim von Arnim, der Preußische Correspondent und die Spenersche Zeitung in den Jahren 1813 und 1814“, in: Walter Pape (Hg.): Arnim und die Berliner Romantik: Kunst, Literatur und Politik, Tübingen: Niemeyer 2001, S. 41–52. [Schließen]

01. November 1813

An der Berliner Universität beginnt Schleiermacher das Wintersemester 1813/14 mit der Vorlesung „Das Evangelium und die Apostelgeschichte des Lukas“ (11 Hörer, in vier wöchentlichen Stunden von 9 bis 10 Uhr), zwei weitere geplante Vorlesungen entfallen: „Theologische Encyclopädie“ (drei wöchentliche Stunden von 4 bis 5 Uhr) und „Die praktische Theologie“(vier wöchentliche Stunden von 8 bis 9 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 309. [Schließen]

01. Januar 1814

Johanna Steffens berichtet brieflich an Schleiermacher von ihrem Mann, dem es im Kriegsdienst gut gehe: „Es geth Steffens überal sehr schön, elegante Damen versorgen Ihn mit feiner Wäsche, und Eine hat Ihm ein Uhrband gemacht, woran Er den silbernen Westphälischen Orden trägt der in Eisenach erbeutet ist, auch schikt Er mir ein Zeitungsblat von Dortmund, worin eine Rede die Er in einer Gesellschaft gehalten gelobt wird. Sie sehen daß es Ihm gut geth, und in keiner Art fehlt, Gott wolle Ihn ferner beschützen!“Brief 4011, 125–130, KGA V/13. [Schließen]

September 1814

Die europäischen Herrscher und Diplomaten versammeln sich in Wien, um die politische Ordnung in Europa auf dem Wiener Kongress zu verhandeln.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 74. [Schließen]

01. März 1815

Napoleon Bonaparte verlässt Elba, landet mit 700 Gardesoldaten bei Cannes und kehrt binnen 20 Tagen in den Tuilerienpalast zurück, aus dem Ludwig XVIII. geflohen war.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 70. [Schließen]

01. Mai 1815

Schleiermacher beginnt seine Vorlesung „Die theologische Moral“ (17 Hörer, in fünf wöchentlichen Stunden von 7 bis 8 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 311. [Schließen]

01. September 1815

Tod von Christoph David Anton Martini, evangelischer Theologe.

01. November 1815

Von August Twesten erhält Schleiermacher in einem Brief aus Kiel die beiden ersten Hefte der Kieler Blätter zugeschickt, worin sich auch ein Aufsatz von Twesten befindet.Vgl. Brief 4183, 2–7, KGA V/13. [Schließen]

01. Dezember 1815

Schleiermacher berichtet an Lotte Schleiermacher in einem Brief von seinem Geburtstag am 21. November: „Ich kann sagen daß Jette und ich ihn in rechter Herzensfreudigkeit und Dankbarkeit gegen Gott gefeiert haben, und uns auch mancher herzlichen Theilnahme gefreut. Vormittags schon kamen Reimers und hernach die Voß und dann noch eine Deputation von meinen Zuhörern. Abends waren Schedens und die Herz da, und auch Reimers und die Voss wieder.“Brief 4200, 19–24, KGA V/13. [Schließen]

01. Februar 1816

Friedrich Lücke schickt Schleiermacher aus Göttingen eine Arbeit über biblische Hermeneutik und erkundigt sich nach einer möglichen Anstellung an der Universität in Berlin: „Die wenigen Bogen, welche ich Ihnen hier überreiche, sind der Anfang eines Versuches in dem Gebiete der biblischen Hermeneutik; beurtheilen Sie ihn mit Güte und Nachsicht.“Brief 4233, 76–78, KGA V/13. [Schließen] Schleiermacher nimmt in einem Brief vom 2. März auf die Arbeit Bezug: „Ihre hermeneutische Exposition hat mich auf die Fortsezung begierig gemacht. Vielleicht könnte ich dagegen ausstellen daß etwas zuviel Werth auf den Schematismus gelegt zu sein scheint. Allein ich weiß wie natürlich das ist bei einer noch nicht eben architektonisch behandelten Disciplin.“Brief 4242, 6–9, KGA V/13. [Schließen]

01. März 1816

Wilhelm Christian Müller schickt Schleiermacher seine Abhandlung „Stimmen der Menschheit aus den Hospitälern“.Vgl. Brief 4241, 13–43, KGA V/13. [Schließen]

01. April 1816

Schleiermacher hält den Akademievortrag „Ueber die Aechtheit der Aristotelischen Ethiken“. Der Vortrag ist allerdings nicht erhalten.Vgl. KGA I/11, S. XLVI. [Schließen]

01. Mai 1816

Tod von Johann Georg Justus Perthes, Buchhändler und Verleger in Gotha.

Herbst 1816

Schleiermacher veröffentlicht: Predigten von F. Schleiermacher. Erste Sammlung. Dritte Auflage. Berlin, im Verlage der Realschulbuchhandlung. 1816. 288 Seiten.Meding: Bibliographie der Schriften Schleiermachers, 1992, S. 50. [Schließen]

01. Dezember 1816

Von Joachim Christian Gaß erhält Schleiermacher Geburtstagsglückwünsche, erfährt aber auch von der schwierigen Geburt seiner Tochter: „Bei uns ist auch allerlei Noth gewesen in diesem Herbst. Das kleine Mädchen, womit unser Haus vermehrt ist, kam wohl etwas zu früh und wurde mit einem ofnen Kopf geboren, welches wir erst 8 Tage nachher entdekkten.“Brief 4312, 20–23, KGA V/13. [Schließen] Auch berichtet Gaß von seinen Vorlesungstätigkeiten an der Universität in Breslau.Vgl. Brief 4312, 33–53, KGA V/13. [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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