13. November 1813

Johanna Steffens schreibt an Schleiermacher, dass in Breslau „ein fürchterliches Fieber [grassirt], was die Menschen schnell angreift, besonders viele Aerzte, die sich um die Lazarette verdient machen“ und zum Tod von vielen Infizierten führe.Brief 3982, 28–30, KGA V/13. [Schließen] Ihrem Mann gehe es auf dem Feldzug allerdings gut.

22. November 1813

Tod von Johann Christian Reil, Mediziner und Reformer. Etwas über eine Woche zuvor hatte Ludwig Gottfried Blanc in einem Brief an Schleiermacher über die Krankheit Reils berichtet: „Reil ist leider von einer Reise nach Leipzig sehr krank wiedergekommen, man fürchtet einen förmlichen Typhus, er war seit ein Paar Tagen nicht zu sprechen“.Brief 3981, 54–56, KGA V/13. [Schließen] Über den Tod schreibt er schließlich: „Unser Reil ist nicht mehr, er ist in der Nacht vom 21–22ten gestorben, die Kinder haben noch den traurigen Trost gehabt ihn lebend und bei einigem Bewußtseyn zu finden. Morgen wird er auf seinem Berge bestattet. Sein Tod wird allgemein und tief betrauert, und der Verlust ist in der That groß und unersetzlich.“Brief 3991, 45–49, KGA V/13. [Schließen]

23. November 1813

Anton Theodor Hartmann schickt Schleiermacher „2 kleine literarische Arbeiten“.Brief 3992, 2, KGA V/13. [Schließen]

05. Dezember 1813

Joachim Christian Gaß schreibt an Schleiermacher über Nachwuchs in seinem Hause: „Heute vor 8 Tagen hat mich meine Frau mit einem recht tüchtigen Knaben erfreut. Beide sind seitdem wohl, so weit es sein kann und ich kann nur von Gott wünschen, daß es so fortgehen möge.“Brief 4000, 4–6, KGA V/13. [Schließen]

07. Dezember 1813

Taufe von (wohl Luise Pauline von Bülow) bei Friedrich Wilhelm von Bülow und Pauline Juliane von Bülow (geb. von Auer) in der Wilhelmstr. 73.Vgl. KGA III/1, S. 852. [Schließen]

12. Dezember 1813

Taufe bei Kraatz in der Leipziger Str. 116.Vgl. KGA III/1, S. 852. [Schließen]

17. Dezember 1813

An Luise von Willich schreibt Schleiermacher in einem Brief von seiner schwierigen persönlichen Lage, vor allem in Bezug auf seine Arbeitstätigkeiten: „Ich arbeite schwerfällig, Alles geräth langsam und saftlos. So ist’s mit meinem Predigen und Colegienlesen und mit allem Andern. Ich komme aus der Kirche und Niemand sagt mir, dass er besonders ergriffen gewesen ist, und es ist auch Niemand anzumerken; die jungen Leute werden nicht mehr so angezogen; in Gesellschaft bin ich unzufrieden, so dass ich mich auch scheue, irgendwohin zu gehen.“Brief 4003, 16–21, KGA V/13. [Schließen]

23. Dezember 1813

Ludwig Gottfried Blanc berichtet aus Halle von einer grassierenden Krankheit – „es ist die vollständigste Epidemie“ – die viele Todesopfer nach sich ziehe.Brief 4006, 21–22, KGA V/13. [Schließen]

25. Dezember 1813

Vormittagsgottesdienst am Weihnachtstag in der Dreifaltigkeitskirche. Vor der Predigt gibt es Vokalmusik.Vgl. KGA III/1, S. 852. [Schließen]

31. Dezember 1813

Taufe bei von Grolmann in der Leipziger Str. 15.Vgl. KGA III/1, S. 852. [Schließen] Am selben Tag berichtet Schleiermacher an Luise Sophie Caroline Gräfin von Voß vom Aufenthalt seiner Schwester Charlotte Schleiermacher bei ihnen in Berlin: „Unser Haus hat auch einen Zuwachs bekommen; meine älteste Schwester aus Gnadenfrei ist bei uns. Wir haben seit 30 Jahren nicht eigentlich miteinander gelebt; daher wird mir durch sie meine ganze erste Lebensperiode wieder lebendig, eine Menge verloschner Erinnerungen werden wieder wach. Sie ist auch sonst eine merkwürdige Person und ein ganz neues Element in unserm Leben.“Brief 4010, 47–52, KGA V/13. [Schließen]

01. Januar 1814

Johanna Steffens berichtet brieflich an Schleiermacher von ihrem Mann, dem es im Kriegsdienst gut gehe: „Es geth Steffens überal sehr schön, elegante Damen versorgen Ihn mit feiner Wäsche, und Eine hat Ihm ein Uhrband gemacht, woran Er den silbernen Westphälischen Orden trägt der in Eisenach erbeutet ist, auch schikt Er mir ein Zeitungsblat von Dortmund, worin eine Rede die Er in einer Gesellschaft gehalten gelobt wird. Sie sehen daß es Ihm gut geth, und in keiner Art fehlt, Gott wolle Ihn ferner beschützen!“Brief 4011, 125–130, KGA V/13. [Schließen]

19. Januar 1814

Tod von Graf Ludwig Moritz Achatius zu Dohna; er war der älteste von Schleiermachers Schülern während seiner Hauslehrerzeit bei dem Grafen Friedrich Alexander zu Dohna-Schlobitten (Oktober 1790 bis Mai 1793). Am selben Tag stirbt auch der evangelische Theologe und Kirchenlieddichter Karl Friedrich Senf in Halle.

23. Januar 1814

Tod von Christian Gottlieb Duisburg, Ordinarius an der reformierten Kirche St. Elisabeth zu Danzig.

29. Januar 1814

Tod von Johann Gottlieb Fichte, Philosoph in Berlin.

11. Februar 1814

Tod von Alexander von der Marwitz in der Schlacht bei Montmirail.

12. März 1814

Schleiermacher schickt Alexander Graf zu Dohna-Schlobitten seinen Nachruf auf den Grafen Ludwig Moritz Achatius zu Dohna.Vgl. Brief 4016, KGA V/13; Erstdruck des Nachrufes in: Der Preußische Correspondent 2 (1814), Nr. 23 (11.2.), Sp. 7 f.; 26 (16.2.), Beilage, Sp. 1–3, hier offenbar als Separatdruck bei Reimer, von dem es aber keine Exemplare mehr gibt (KGA I/14, S. 111–117). [Schließen]

23. März 1814

Schleiermacher beendet die Vorlesungen des Wintersemesters 1813/14 „Das Evangelium und die Apostelgeschichte des Lukas“ und „Die Grundsätze der Erziehungskunst“ an der Berliner Universität.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 309. [Schließen]

24. März 1814

Schleiermacher hält die Akademierede „Über die Begriffe der verschiedenen Staatsformen“.Vgl. KGA I/11, S. XXIII. [Schließen]

29. März 1814

Aus Meaux in Frankreich schreibt Ludwig Gottfried Blanc an Schleiermacher: „Heut früh mit Tages Anbruch sind unsre Truppen, und zwar speziel die Brigade von Horn vom Yorkschen Korps ohne Widerstand hier eingerückt, nachdem gestern Abend eine Stunde von hier zwey Brücken über die Marne waren geschlagen worden. Unsre Truppen, d.h. die ganze Schlesische Armee und der größte Theil der böhmischen oder großen Armee sind den ganzen Tag durch die Stadt gezogen und verfolgen in Eil den Weg nach Paris, morgen rücken die Garden und die Fürsten hier ein und morgen hoffen wir vor den Mauern von Paris zu stehen.“Brief 4017, 1–9, KGA V/13. [Schließen] Trotz der positiven Meldungen über den Vormarsch der Truppen berichtet Blanc auch von den Schattenseiten des Krieges, von Plünderungen, Hunger, Kälte und Falschnachrichten. „Uebrigens habe ich den Krieg seit den letzten 2 Monaten in seiner furchtbarsten Gestalt gesehen und hoffe eben darum zu Gott daß er bald ende.“Brief 4017, 64–66, KGA V/13. [Schließen]

02. April 1814

Geburt von Otto Ludwig Schede, zweiter Sohn der Caroline Schede.

03. April 1814

Einige Tage nach seinem ausführlichen Brief vom 29. März schreibt Ludwig Gottfried Blanc erneut an Schleiermacher, diesmal aus Palaiseau, und berichtet über den Einmarsch und die Ereignisse in Paris. Nach anfänglichen Kämpfen seien die Truppen in Paris eingezogen: „Den 31ten gegen Mittag hielten der Kaiser der König, Schwarzenberg &c. ihren Einzug, die National Garde paradierte in den Straßen. Unsre und die rußischen sämtlichen Garden, nebst vieler Cavallerie begleiteten die Fürsten. Unbeschreiblich groß war der Zulauf der Pariser von allen Ständen, anfänglich mäßig, bald aber ungeheuer äußerte sich der Jubel der Einwohner, ein betäubendes Geschrey la paix, vive Alexandre, – le roi de Prusse, a bas Napoleon, vivent les Bourbons, – Louis XVIII. umtobte uns mehrere Stunden lang.“Brief 4018, 15–23, KGA V/13. [Schließen] Über den darauf folgenden Tag berichtet er: „Den 1ten hat der Senat sich versammlet um über die künftige Regierung zu berathschlagen, der Dynastie Napoleons ist öffentlich der Gehorsam aufgekündigt, die Bourbons ausgerufen, Taleyrand steht an der Spitze.“Brief 4018, 47–50, KGA V/13. [Schließen]

06. April 1814

Napoleon dankt in Fontainebleau bei Paris als Kaiser der Franzosen ab.

Mitte April 1814

Von Johann Heinrich Bernhard Dräseke erhält Schleiermacher den Druck der Predigtensammlung „Teutschland Wiedergeburt“ zugeschickt.Vgl. Brief 4022, KGA V/13. [Schließen]

11. April 1814

Napoleon unterzeichnet die Verzichtsurkunde und den die Modalitäten der Abdankung regelnden Vertrag von Fontainebleau. Nach dem Abschied von seiner Garde am 20. April begibt er sich auf die Insel Elba, die ihm als souveränes Fürstentum auf Lebenszeit zugewiesen worden war.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 70. [Schließen]

13. April 1814

Schleiermacher schreibt seiner Frau aus Lanke, wo er Henriette Herz und den Kammerherrn Hans Heinrich von Wülknitz getroffen hat.Vgl. Brief 4021, KGA V/13. [Schließen]

20. April 1814

An der Berliner Universität beginnt Schleiermacher das Sommersemester 1814 mit zwei Vorlesungen, einer theologischen und einer philosophischen: „Die Apostelgeschichte und die Briefe an die Thessalonicher“ (16 Hörer, in vier wöchentlichen Stunden von 8 bis 9 Uhr) sowie „Die allgemeinen Grundsätze der Auslegungskunst“ (8 Hörer, in vier Stunden wöchentlich von 5 bis 6 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 310. [Schließen]

03. Mai 1814

Christian Gottlieb Konopak schildert Schleiermacher aus Rostock in einem Brief seine Einschätzung zu gegenwärtigen politischen Ereignissen: „Mir mißfällt Manches, Altes und Neues: das Stückchen mit Norwegen, und die Folge davon, Hamburgs unheilbare Verwundung unter der Herrschaft des elenden Eckmühl, der Vertrag mit dem Könige von Neapel, den man vielleicht sich nothgedrungen sah zu schließen; das Hätscheln des russischen Kaisers mit den Parisern, was bey aller Humanität sehr wohl unterbleiben könnte, und dgl mehr“.Brief 4028, 10–16, KGA V/13. [Schließen]

04. Mai 1814

Aus Breslau schreibt Johanna Steffens über den Tod von Alexander von der Marwitz: „Sie wissen wohl schon die schreckliche Nachricht, wenn Sie diesen Brief bekommen, lieber Freund! unser herrlicher Marwitz ist dahin, für ewig, für uns verlohren – Steffens schreibt es mir vom 16ten aus Paris; bey Montmiral verwundet, starb Er in Paris in der Gefangenschaft, es ist so traurich daß alle Worte verstummen, eine Kugel im Leibe war sein Tod, der arme herrliche Mensch, und wie viel trauriger für uns Alle, wie für Ihn ist es, Er wäre wohl nie genug anerkant, und befriedigt in dieser elenden Welt.“Brief 4029, 2–9, KGA V/13. [Schließen]

28. Mai 1814

Schleiermacher bittet Karl Friedrich Zelter nach dem Tod des Organisten an der Dreifaltigkeitskirche, Gottfried Bach, um Vorschläge für die Nachfolge des Verstorbenen.Vgl. Brief 4030, KGA V/13 [Schließen]

30. Mai 1814

Der erste Pariser Frieden mit Preußen, Österreich, Russland und Großbritannien beendet den Kriegszustand. Auch Schweden, Portugal und Spanien treten dem Abkommen bei. Frankreich wird in seinen Grenzen vom 1. Januar 1792 bestätigt.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 72f. [Schließen]

02. Juni 1814

Schleiermacher tauft Otto Ludwig Schede, den am 2. April geborenen Sohn der befreundeten Familie Schede, in einer Haustaufe (Hinter der Katholischen Kirche 2).Vgl. KGA III/1, S. 852. [Schließen]

07. Juni 1814

Wilhelm Christian Müller fragt Schleiermacher brieflich, ob er eine Predigerstelle in Bremen annehmen wolle. Er bietet ihm eine „feste Besoldung“ von 1000 Rth und „ein hübsches neues Haus“.Brief 4033, 56–58, KGA V/13. [Schließen]

Mitte Juni 1814

Die Vorlesung „Die allgemeinen Gründsätze der Auslegungskunst“ geht über in die „Hermeneutik des N[euen] Testaments“ (8 Hörer, in zwei wöchentlichen Stunden von 5 bis 6 Uhr).Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 309. [Schließen]

18. Juni 1814

Aus Breslau schreibt der aus Frankreich zurückgekehrte Henrich Steffens Schleiermacher über einen enttäuschenden Empfang und über Pläne, Breslau zu verlassen. Er entwirft unter anderem einen „Plan zur Errichtung einer grossen Universitæt am Rheine“, für die er die Stadt Koblenz vorschlägt.Brief 4037, 34–35, KGA V/13. [Schließen] Auch möchte er seine Geschichte des Krieges bei Reimer herausgeben.Vgl. Brief 4037, 67–68, KGA V/13. [Schließen]

27. Juni 1814

Tod von Johann Friedrich Reichardt, Komponist und Hofkapellmeister in Potsdam und Berlin. 1793 wegen seiner Sympathien für die Französische Revolution entlassen, seit 1794 Salineninspektor in Halle, 1808 Theaterdirektor in Kassel. Seine Tochter Luise Reichardt schreibt dazu im September: „Gott, mein lieber Freund was habe ich doch gelitten um den guten Vater! Sie haben unser schönes Verhältniß gekant, er selbst nennt es in seinem letzten Brief noch, unser ächtes Freundes Verhältniß; Gott lohne ihm nun seine große Liebe und seegne und beglücke dies edle Herz das nur von den seinigen erkannt wurde.“Brief 4072, 9–13, KGA V/13. [Schließen]

29. Juni 1814

Schleiermacher hält einen Sondergottesdienst zur Stadtverordnetenwahl in der Dreifaltigkeitskirche.Vgl. KGA III/1, S. 853. [Schließen]

16. Juli 1814

Schleiermacher beendet die Vorlesungen „Die Apostelgeschichte und die Briefe an die Thessalonicher“ und „Die Hermeneutik des N[euen] Testaments“.Vgl. Arndt / Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, 1992, S. 309–310. [Schließen]

23. Juli 1814

Schleiermacher befindet sich mit seiner Frau Henriette und deren Tochter Henriette auf einer Reise zu einer verordneten Wasserkur in Schwalbach und schreibt aus Weimar an seine zurückgebliebenen Schwestern Charlotte (Lotte) und Anne (Nanny) Schleiermacher. Über Potsdam, Belitz, Leipzig und weitere Stationen seien sie nach Weimar gekommen und dort Johann Wolfgang von Goethe und Johanna Schopenhauer begegnet: „Am andern Morgen ging ich zu Göthe der freundlich war aber weder herzlich noch zuvorkommend, und mich auf Wiesbaden vertröstete wo er mich wiederzusehen hoffte. Dann ging ich mit Jette zu Madame Schopenhauer von der dir Nanny erzählen wird“.Brief 4049, 30–33, KGA V/13. [Schließen] Auch Großfürstin Maria Pawlowna und Fürst Radziwill trifft er.Vgl. Brief *4049a, KGA V/13. [Schließen]

28. Juli 1814

Die in Berlin zurückgebliebene Nanny Schleiermacher berichtet brieflich über die Lage in Berlin und davon, einen Husarenoffizier zu beherbergen: „Uebrigens haben wir einen Husaren Oficir mit 2 Bedinten zur Einquartirung, der Her hat sich Früstük ausgebeten, und eß ist bekant gemacht, wer Rußen bekömt solle sie so beköstigen daß sie nicht zu klagen hätten.“Brief 4056, 46–48, KGA V/13. [Schließen]

29. Juli 1814

Aus Frankfurt am Main berichtet Schleiermacher an Nanny von den weiteren Stationen der Reise – Eisenach, Fulda und Hanau.Vgl. Brief 4057, KGA V/13. [Schließen]

08. August 1814

Schleiermacher und seine Frau halten sich seit dem 6. August in Schwalbach auf und wollen dort drei Wochen mit einer Badekur verbringen. Schleiermacher berichtet brieflich nicht besonders erfreut an Charlotte von Kathen: „Daß ich nemlich nicht zum Schreiben komme liebste Schwester kommt daher daß es Nachmittag ist und ich mich in einem völlig unfähigen Zustand befinde, zwischen Schnecke und Fisch höchstens, nicht etwa weil ich überhaupt kränker wäre, vielmehr ist mir die Reise sehr gut bekommen und auch das Bad bekommt mir gut, vom Trinken des Brunnens kann ich es noch nicht so bestimmt behaupten. [...] Das Badeleben ist ein ungeheurer Zeitverderb, und nicht mit Unrecht habe ich noch so lange davon gescheut. Man kommt zu gar nichts vernünftigem, und nur das allgemeine Geschrei von der Nothwendigkeit einer solchen Cur für mich und die Folgen die mich der Arzt fürchten ließ wenn ich mich ihr nicht unterzöge trösten mich. Baden warten trinken laufen schlafen essen schlafen laufen das ist der ganze Tag, und fast lauter schlechte Gesellschaft um sich herum.“Brief 4062, 46–50, KGA V/13. [Schließen]

11. August 1814

Aus Berlin berichtet Lotte Schleiermacher vom Einzug des Königs, dem sie mit Verspätung beigewohnt habe.Vgl. Brief 4063, 10–15, KGA V/13. [Schließen] Auch schreibt sie von einer möglichen Anstellung in Potsdam bei der Familie Block, deren Kinder sie im Französischen unterrichten solle.Vgl. Brief 4063, 92f, KGA V/13. [Schließen] Bereits Anfang September zieht sie um und schreibt aus Potsdam an Schleiermacher.Vgl. Brief 4070, KGA V/13. [Schließen]

26. August 1814

Schleiermacher schreibt an Nanny Schleiermacher aus Frankfurt am Main: „Goethe haben wir in Wiesbaden nicht gesehn, er ging eben mit seinem Herzog nach Biberach aber Zelter war sehr frisch und freundlich hat uns durch dick und dünn denn es regnete fürchterlich nach dem Kursaal geführt und sagt ich sähe um 1000 Procent besser aus.“Brief 4069, 27–31, KGA V/13. [Schließen]

September 1814

Die europäischen Herrscher und Diplomaten versammeln sich in Wien, um die politische Ordnung in Europa auf dem Wiener Kongress zu verhandeln.Vgl. Büsch (Hg.): Handbuch der preussischen Geschichte, 1992, S. 74. [Schließen]

17. September 1814

Nach Stationen in Frankfurt am Main, Darmstadt, Heidelberg, Würzburg, Bamberg, Coburg, dem Thüringer Waldgebirge, Rudolstadt, Schwarzburg, Jena und Halle ist Schleiermacher mit seiner Frau seit einer Woche zurück in Berlin und berichtet in einem ausführlichen Brief an Luise von Willich: „Da sind wir wieder, liebe Luise seit beinahe 8 Tagen von unsrer herrlichen Reise zurück. Wir sind sehr begünstigt gewesen durch meine Gesundheit sowohl und durch das Wetter. Ich habe mich die ganze Zeit im Bade sowohl als auf der Reise so wohl befunden, daß ich mich – außer mehrerer schlesischen Reisen und der Zeit bald hernach – keiner gesundern Zeit seit meiner Jugend zu erinnern weiß“.Brief 4071, 1–6, KGA V/13. [Schließen]

22. September 1814

Tod von August Wilhelm Iffland, Schauspieler, Theaterdirektor und Theaterdichter in Berlin.

02. Oktober 1814

Joachim Christian Gaß bedankt sich brieflich bei Schleiermacher für die neu publizierten Predigten: „Mit Deinen Predigten hast Du allen Frommen und Guten ein herrliches Geschenk gemacht. Nach meiner Ueberzeugung sind es Deine besten, auch wüste ich keiner in der Sammlung den Vorzug vor den übrigen zu geben.“Brief 4075, 51–54, KGA V/13. Die Predigten wurden veröffentlicht als: „Predigten von F. Schleiermacher D.G.G.D. u. O.O. Prof. an der Universität zu Berlin, Mitglied der Königl. Akademie der Wissenshaften und evang. ref. Prediger an der Dreifaltigkeitskirche. Dritte Sammlung. Berlin 1814, im Verlage der Realschulbuchhandlung. VIII u. 291 Seiten.“ [Schließen]

10. Oktober 1814

Geburt von Berta von Mühlenfels, Tochter Friedrich und Karoline von Mühlenfels.

Zitierhinweis

Chronologie zu Leben und Werk Schleiermachers von 1768 bis 1814. In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/chronologie (Stand: 26.7.2022)

Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


Nach Monat filtern


Nach Tag filtern