Greifswalde d. 11ten Jul 1813

Hier, mein vortrefflicher Freund, haben Sie mein Catonisches: Praeterea censeo, Daniam esse delendam. Ich bitte um baldige Anzeige in Ihrem Correspondenten, aber ohne Nennung des Verfassers und Druckortes. Das Rathen ist niemandem verwehrt.

Ich glaubte heute noch Herrn Reimer eine von mir selbst verfertigte Übersetzung ins französische schicken zu können, allein sie ist nicht fertig geworden, und diese Flugschrift hat zu wenig Umfang um das Manu script zu theilen. Mit nächster Post erfolgt es aber unfehlbar, und ich bitte Herrn Reimer vorläufig Veranlassung deswegen zu treffen, damit der Druck alsdann sogleich vorgenommen und in ein paar Tagen beendigt werden könne. Solche politische Gelegenheits-Schriften sind mir die Osterfladen, sie müssen warm aus dem Ofen verzehrt werden, wenn sie schmecken sollen.

Gestern war Rühs bey mir, und wir haben viel von Ihnen gespro chen. | 69v | 69v

Leben Sie wohl für heute, ich bin  korr. v. Hg. aus: ichin Eil in dem ich eben aufs Land an die Küste fahren soll. – Der General Sköldebrand, welcher aus dem Hauptquartier zurückgekommen, hat mir nichts zuverläßig tröstliches über Österreich melden können.

Nächstens mehr; ich hoffe Sie haben meinen vorigen Brief empfangen

Schl.

Zitierhinweis

3937: Von August Wilhelm Schlegel. Greifswald, Sonntag, 11.7.1813, ediert von Sarah Schmidt und Simon Gerber. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0007635 (Stand: 26.7.2022)

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