Ich kann unseren lieben Marwitz nicht reisen sehn ohne Ihm einige Zeilen für Sie bester Schleier, mit zugeben, mit der Klage  korr. v. Hg. aus: dasdaß wir Marwitz nicht länger hier haben, und nicht ruhig über Ihn sein können, muß ich anfangen, ich habe den Menschen so sehr lieb, es ist gewiß ein auserordentlicher Mensch der Himmel beschütze Ihm, und laß Ihm nicht untergehn in dieser schändlichen Zeit.

 Schreiben Sie doch Steffens recht bald, und was Er zu hoffen hat, Er ist sehr unruhig, schreiben Sie aber ja vorsichter, Bester, über alle gefährliche Dinge, es sind mehrere Briefe offen angekommen, mann ist so angst in dieser Zeit! – Ich bin heute nicht im Stande ordentlich zu schreiben – Marwitz hat eben von mir Abschied genommen und da bin ich zu unruhig, sagen Sie Ihm wie lieb wir Ihm haben und schreiben Sie uns bald.

Hanne

Zitierhinweis

3155: Von Johanna Steffens. Wohl Halle, um den 16.3.1809, ediert von Simon Gerber und Sarah Schmidt. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0006984 (Stand: 26.7.2022)

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