Berlin Donnerstag den 3ten Nov.

[...] Glücklich bin ich ganz ungeheuer, das fühle ich wohl. Ob ein Talent zu Grunde gegangen wäre wenn das Glück, mir nicht geworden wäre, das will ich noch nicht entscheiden liebe Jette. In Absicht auf die  Henriette von Willich [Schließen] Frau wohl; o ja da will ich es glauben und sehe es ganz klar daß eine Tüchtigkeit eine Reinheit und Vollkommenheit in dem Leben sein wird, die sich darf sehen lassen, und daß ich mich auch werde rühmen dürfen mein Theil dazu zu geben. Aber ob ich auch Talent habe für die  die Kinder seiner Braut Henriette von Willich aus erster Ehe, Henriette Pauline Marianne von Willich und Ehrenfried von Willich  [Schließen] Kinder das weiß ich noch nicht, im Großen vielleicht wohl auch, aber im Kleinen und Einzelnen fühle ich mich noch immer ungeschickt und unsicher wiewohl mir doch scheint als ginge mir der Sinn jetzt auch besser auf.

Zitierhinweis

2905: An Henriette Herz. Berlin, Donnerstag, 3. 11. 1808, ediert von Sarah Schmidt und Simon Gerber. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0006734 (Stand: 26.7.2022)

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