d 30ten - -

Eben sind wir von Moabit gekommen beim göttlichsten Mondschein – –

Sie erzählt von dem Buchstabieren des kleinen Lieschens und dem Fingerlutschen Trudchens, dass sie dem Kind abgewöhnen wolle.

– – als ich zuhause kam fand ich die Voß, die sich sehr freute, Nach richt von Euch zu finden. Sonst ist außer  korr. v. Hg. aus: SchedensSchadows (?) kein Mensch bei uns gewesen, welches mir auch ganz recht wäre. |

– Große Angst habe ich vor Russischer Einquartierung

– – Sontag früh. Heute ist hier ein ungeheurer Zustand von Russen, mehere Regimenter Garde sind schon blank und mit der schönsten Musik vorbei maschiert, wir waren mit den Kindern in der Schlange[,] dort und am Schafgraben entlang bei unserm Garten vorbei, haben die ganze Nacht welche gelegen, jetzt aber kam einer an unsern Frühstückstisch und bat um ein Stück Brot; über die Butter, die ich ihm dazu gab, war er ganz entzückt und aß erst, nachdem er viele Kreuze gemacht hatte, und ging dann ruhig wieder fort. |

(Eine Nachschrift, Grüße enthaltend von Lieschen.)

Zitierhinweis

4058: Von Anne (Nanny) und Elisabeth Schleiermacher (auch an Henriette Schleiermacher). Berlin, Sonnabend, 30.7. bis Sonntag, 31.7.1814, ediert von Simon Gerber und Sarah Schmidt. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0009080 (Stand: 26.7.2022)

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