Mein Bruder, ich grüße Dich – ach könnte ich, wie ich mögte – nur in einger Entfernung mögte ich jezt von Dir sein – nicht sollst Du Unruhe und Sorge durch mich haben – aber wenn Du Pflege bedarfst – Du weist nicht was Du bedarfst das nur wollte ich dann besorgen – Jettchen dauert mich unendlich – warum behieltst Du sie nicht bei Dir? „Glük und Unglük – bis daß der Todt Euch beide scheide“ so heist es doch – und darin liegt ja Glük und Seegen wie konntest Du sie weg schiken? Wie mein Bruder! Gott beschüze und seegne das Ganze, so wird ein jeder Muth haben das Einzelne zu tragen!   Luise

Ich habe den Prinzen recht ins Auge sehen können, es war ein feierlicher Moment in [dem] er endlich im vollen Geläut aller Glocken und bei der herrlichsten Music – da war – wirklich nun da war. –

Zitierhinweis

3884: Von Luise von Willich. Vor dem 27.5.1813, ediert von Sarah Schmidt und Simon Gerber. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0007849 (Stand: 26.7.2022)

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