Potsd. d 7t Ap 1816
Zuerst recht herzlichen Dank für Deine lieben Worte – die so recht aus Deinem sorgenden Herzen für mich – Dir in die Feder floßen – ich habe es auch recht anerkant – und gebe Dir Beifall! Die Ungewißheit die dieses mahl über mein Kommen schwebte – und Hier könte ich auch nichts mit Ruhe beiwohnen – wenn ich die Kinder allein bey den Leuten wüßte – – hat mich abgehalten Dir mein Guter, eher zu schreiben. Vorigen Dienstag kam die Obersten hier an – sagte Uns daß die Abreise des Obersten Autorfußnote (am linken Rand)nehmlich die Divisionen der Landwehre zu bereisen – er fängt mit der Gegend am Rhein an sich noch bis Anfang May verzöge – sie also noch so lange in Berlin | 6v bleiben würde – da aber der Vater die Kinder gern Alle einige Tage wieder sehen wolte – würde sie Freitag mit ihnen abreisen und sie Sontag gegen Abend also Heute wiederbringen – – nun kam ich mit meiner Bitte für den Do nerstag und Freitag an welche Tage ich gern in Berlin zubringen möchte – – sie konte nur nichts versprechen ohne Block Autorfußnote (am linken Rand) ⎡es ist um Plaz die größte Schwierigkeit vorzüglich wegen dem schlafen – – Gestern Abend schon erhielt ich einen Brief worin sie mir meldete – Sie würde um meinen frommen Wunsch zu erfüllen die Kinder bis künftigen Sonabend behal ten | 7 ich werde also Dienstag Mittag mit der journaliere abreisen weil es wegen der Wäsche nicht eher angeht – – Wenn auch wegen des Festes wie Du meinst nicht viel mit Dir ist – so giebt es doch Momente wo lieblicher Tausch in Blick und Rede Statt findet – – bitte – sei doch die 3 Abende möglichst zu Hause ohne Leute doch gewiß eine die Gräfin Voss – hoffe ich auch zu sehen –! Für den längst gewünschten Ring von Jettes und deinem Herren sage ich mündlichen Dank – und bitte um freundliche Aufnahme Dich und Dein liebes Weib
Lotte S.Zitierhinweis
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