Herrn / Profeßor D. Schleiermacher / Hochwürden [Bl. 75v]

Breslau, den 16 Septbr. 11.

Ich erfahre, da ich eben im Begrif bin, auf eine Geschäftsreise nach Brieg und Cosel zu gehen, daß Sie auf dem Wege nach Schlesien sind und auch zu uns kommen wollen. So viel Freude mir dies auch macht, liebster Schleiermacher, so wandelt mich doch die Furcht an, wir mögten uns nicht sehen und darüber würde ich mich den ganzen Winter nicht beruhigen können. Dies wo möglich zu verhüten, benachrichtige ich Sie, daß ich morgen abreise und spätestens den 27ten wiederkommen werde und bitte Sie zugleich recht herzlich, Ihren Weg durch Schlesien so zu nehmen, daß Sie in Breslau zulezt eintreffen. Ich hoffe, daß diese Zeilen Sie finden und mein Wunsch in Erfüllung gehen wird. Ich | 74v mus Sie sprechen, das ist durchaus nothwendig. Tausend Grüße an Sie alle von Heindorfs und uns. Leben Sie wohl und kommen Sie gesund zu

Ihrem Freunde Gaß

Zitierhinweis

3682: Von Joachim Christian Gaß. Breslau, Montag, 16.9.1811, ediert von Sarah Schmidt und Simon Gerber. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0007492 (Stand: 26.7.2022)

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