d 30t Dcbr 1810
Mein ganzes Wesen ist tief erschüttert und durchdrungen von Gottes
Huld und Gnade die Er in reichem Maße auf Dich und in dich
ergießet – mein guter lieber Friz und durch dich wieder mir
so viel gutes zufließen läßt – daß ich am Ende dieses Jahres
voll Dank und Beugung nicht weiß
wo ich anfangen soll – daß Er durch Henriette Schleiermacher
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Jetten
dir die schönste irdische ChristFreude machte – ist ja wohl das liebste von dem
ich gleich anfangen kann – und daß alles so gut und
schnell wie mir deucht volbracht wurde – Alle die sich
theilnehmend über diese Nachricht mit mir gefreuet haben,
meinen, ein Sohn, würde dich wohl
noch zu lauterer Freude gestimt haben –
Vgl. Brief
3551.
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kann wohl seyn daß
dis Wort gleich das erste in deinem Briefe
gewesen wäre,
doch, hoffe ich daß Du übrigens ganz in Gottes Willen
ergeben, wenn nur Mutter und Clara Elisabeth Schleiermacher
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Kind
gesund bleiben
– Er der es gab und
allein weiß was Euch gut ist – schenke Euch Kraft
und Gnade es zu seinem Wohlgefallen zu erziehn
– findet es seine Weisheit und Liebe für gut Euch einen
Sohn zu schenken – so wird noch ein kleiner Erbe
erscheinen, der freilich nicht in allem dir gleich werden wird – denn Du
bleibst nun schon ein original – eine schwache copie nur
würde es vielleicht werden – das würde dich erst
betrüben | 18v lächle – oder zürne – ich
kann mich nicht recht ausdrüken wie ichs meine! – !
ich hoffe von dem weitern guten Befinden deiner
guten Frau und meiner kleinen Nieçe bald
wieder zu hören vielleicht so bald du weist – wenn die
Taufe ist – und was für Nahmen, damit ich mit meinem Geist bey
Euch sein kann am heiligen
Abend dachte ich ganz unbeschreiblich viel an Euch Alle
aber besonders an Jetten
– was sagen denn die Kinder der Henriette Schleiermacher, verw. von
Willich, aus erster Ehe
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Kinder
zu der kleinen Schwester?
wenn mir doch Anne (Nanny) Schleiermacher
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Nany
recht viel von ihnen schriebe – und wie alles jezt logirt ist;
bitte sage ihr das.
Dein Freund der Joachim Christian Gaß
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ConsistorialRath
hat wegen
Friedrich
Schleiermacher: „Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren
Verächtern“ (2. Aufl., 1806)
[Schließen]der Reden
gleich dem vielleicht Schleiermachers Schulfreund
Cröger aus Niesky
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Cröger
von der verbeßerten Ausgabe gesagt und ihn über manches verständigt – auch hat er ihm den Friedrich Schleiermacher: „Predigten. Erste
Sammlung“ (1801)
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1
Theil deiner Predigten
geschikt,
ich brachte ihm kürzlich Friedrich Schleiermacher: „Predigten. Zweite
Sammlung“ (1808)
[Schließen]den
2ten
die Vgl. Brief.
[Schließen]übrigen Bücher habe ich schon alle zurük.
– Daß du deinem Freund manche Vorurtheile wegen der
Gemeine benommen und ihn über alles ins Klare
gebracht – hörte ich von dem alten von
Sauerma der eine ganz eigne Theilnahme mir darüber
bezeugte.
Sage doch deiner guten Frau, welcher ich jezt noch nicht
schreiben will, einen recht herzlichen Gruß von der Frl. Forrestier die an ihrer
glüklichen Entbindung viel Theil nimt
–
es ist eine alte Freundin von
Esther de Lemos, Mutter der Henriette Herz
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Jettens
Mutter
.
Gott segne dich für alle deine Treue und werkthätige Liebe im Gefühl inniger Dankbarkeit umarmt Dich
Deine alte Lotte am linken Rand von Bl. 18v
am linken Rand von Bl. 18
[Schließen]Meinen innigen Dank für das reichliche Geschenk – wird die große Jette
nach meinem Wunsch dir in einem Kuß ausgedrükt
haben
am oberen Rand von Bl. 18v
[Schließen]Das solo sang die Schuhmann sie
grüßt Alle recht herzlich
am oberen Bl. von Bl. 18
[Schließen]ich glaube dir mit lies: beikommenden
[Schließen]bekommenden Psalm eine Freude zu machen
Zitierhinweis
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