Vgl. Brief
3310 und Brief
3332.
[Schließen]Daß sich unsre Briefe begegnen würden ahndete ich wohl mein Lieber, auch fuhr mir
der Gedanke zuweilen durch den Kopf – ob Du vielleicht bei
dem mir so peinlichen Schweigen doch über einen Plan unsres
Ersehens brüten köntest – Vgl. Brief
3332.
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aber daß er
wirklich ausgeführt wird alles so nahe – gereichte
zu meinem größten Erstaunen – zu gleicher Zeit sehe ich es als
eine besondere günstige Schikung an
– da ich mir selbst nach
einigen Wochen eine kleine Zerstreuung meines Gemüths
gesucht haben würde –
Vgl. Brief
3310.
[Schließen]da ich durch den Heimgang unsrer guten Ellert – wie Du wohl aus
meinem lezten jezt ersehn sehr – – und mannichfach bewegt bin – so, daß die
Reizbarkeit meiner Nerven manches alte Unbil wieder
erregt –!
Vorher aber wolte ich hier bei meiner lieben Seidliz ein
Ersehen mit ihrem
Moritz von Schweinitz
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Vater
und
Söhnen
abwarten, so auch ihres Ludwig Christian Friedrich von Schweinitz
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Bruders
der 8 Jahre in der Cristiansfelder Anstalt Lehrer war – und nun einen anderen Ruf
nach
Sarepta
erhalten;
Alle diese Lieben, vorzüglich aber meinen kleinen
Adolph von Seidlitz
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Adolph
wieder, zu, sehn, der an seiner Loore mit vieler Wärme
noch hängt – und meiner guten Seidliz in ihren
fraulichen Geschäften – zur Hand zu gehn,
als auch um die Kinder zu sein – dann aber meine Stegmann nach 12 Jahren wieder
einmahl besuchen. –
Dieses habe ich nun nicht nötig – ein Traum scheint | 25v mirs zwar noch immer zu sein –
Dich Du Guter mit Deinem lieben Weibchen
Kinder und
Henriette Herz
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großer
Jette
hier zu sehn
so auch die Anne (Nanny) Schleiermacher
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Nany
– lieb wäre mirs
gewesen, wenn Du den Tag Deiner Ankunft hättest bestimmen
könen indem unser Wiedersehn – mit der Seidliz ihren
Lieben, wenn Ihr vorher einige Tage im Gebirge weilt – fast
in einem Tage trift –. Daher es am besten – Du bestimst von Schmiedeberg aus den für mich
so frohen Tag – damit ich nach Gnadenfrey mich begeben kan – um Uns dort zusamen zu finden
und die persönliche Bekantschaft meiner Lieben zu machen –
mit zitterhafter Freude denke ich daran – doch
ich will durch meinen garstigen Egoismus wie viel ich dabei
verliehren werde mich nicht in meiner Freude stehen laßen –
Die gute Seidliz freut
sich nicht wenig auf die Bekantschaft, und in Gnadenfrey werden
wir dann – den Tag bestimmen
welchen wir in Habendorf zubringen lies: wollen
[Schließen]willen
–! mit dem Abstecher nach Troppau – ob Du den allein mit Nany machst
oder wie es damit ist – erscheint mir dunkel!
Gott gebe mir nur Kraft alle diese Freuden zu ertragen – und Euch Ihr Lieben eine glükliche Reise – mit Groß und Kleinen.
LotteZitierhinweis
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