Mittwoch d 21t Decemb 8.

No 29

 Vgl. Brief . [Schließen]Ich wollte Dir noch auf Deine vorlezten beiden Blättchen manches sagen meine süße geliebteste Jette ich mußte aber ja plözlich abbrechen neulich,  Vgl. Brief von Henriette von Willich, Brief von Henriette Herz sowie Brief von Familie Wolf, die laut Tageskalender alle am 18. 12. 1808 eingingen. [Schließen] und nur wenige Stunden war der Brief auf der Post als Dein lezter ankam zugleich mit einem großen Brief von der großen und einem sehr freundlichen lieben von beiden Wolfs . So ein reicher Posttag ist etwas herrliches. Wir waren bei Reimers als nach Tische die Briefe kamen; ich las bis ins Dunkel hinein und war ganz ergrimmt als nicht gleich Licht kam zumal ich mir Deinen Brief zulezt verspart hatte.  Sachanmerkung:

Was ... im Gedächtniß,] 
Vgl. Brief .

Schwestern]  Sophie Schlichtkrull und Luise von Willich, Schwestern des verstorbenen Ehrenfried von Willich
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Was ich dir aber noch sagen wollte auf die vorigen Blätter ist daß Du ganz unrecht hast so alles zurüknehmen zu wollen was Du über der Schwestern Schmerz vorher geschrieben hattest. Es ist und bleibt doch wahr, und eben darum muß auch ihre Freundlichkeit und Theilnahme es dir nicht verbergen daß sie zu weichlich sind, daß sie sich durch ihren Schmerz über das Verlorene immer fort alles Schöne und Gute verkümmern lassen was sie noch haben: das ist nicht in der Ordnung der Natur es ist auch nicht in dem Sinne der Frömmigkeit und Gottergebung, ja es ist nicht einmal das Wesen und der Charakter der wahren Liebe. Denn wenn Ehrenfried das schöne verklärte Leben in ihnen lebte wie in uns so könnten sie es nicht jeden Augenblik als einen schmerzlichen Mangel fühlen daß er nicht mehr äußerlich und persönlich da ist. Aber ihr ganzes Verhältniß zu ihm war eben gar zu einseitig, von ihrer Seite eben gar zu sehr nur empfangend nicht thätig genug, und das büßen sie nun mit dieser Schwäche. Luise scheint dies nun einigermaßen einzusehn, wenigstens schrieb sie mir neulich sie habe sich wol zu sehr nur an ihn gelehnt nicht genug auf eignen Füßen gestanden. Ich will also das nicht vertilgen weder auf dem Papire noch im Gedächtniß,
 Vgl. Brief . [Schließen]und in deinem letzten Briefe erkennst du doch auch wieder zu meiner Freude etwas was doch offenbar auch dahin gehört an als Schwäche auf die man doch nicht gar zu viel Rüksicht nehmen müsse. Dein Wittwenstand ist ihnen noch ein Ueberrest von Ehrenfrieds persönlichem Dasein und darum mögen sie ihn nicht gern verschwinden sehn denn daß sich mit der Liebe zu Ehrenfried mit seinem schönen Leben in und mit uns unser Bündniß sehr wohl verträgt | 68v das erkennen sie ja selbst immer an. Und so bin ich es ganz zufrieden daß Du dieser Schwäche nicht den Genuß der kirchlichen Feier unserer Vereinigung so aufopfern willst wie mir  Henriette Herz [Schließen] Jette schon in Götemiz sagte daß Du es wünschtest.  Vgl. Brief . [Schließen] In Deinem Briefe darüber siehst Du mir diese Feier zu sehr als bloße Ceremonie an. Damals berührte ich das nicht weiter; nicht absichtlich sondern weil zu viel anderes darüber zu sagen war entging es mir. Jezt fällt es mir wieder auf. Freilich als bürgerliche Handlung als Bestätigung unseres Bundes ist sie nichts weiter denn der ist geschlossen und besteht vor Gott und uns schon lange mit vollster Gültigkeit. Aber als kirchliche Handlung ist sie Dir doch gewiß auch viel werth, als Antheil der Gemeine an unserm Verein, als Gebet und Segen darüber.  Vgl. Brief . [Schließen]Und darum soll es bei Deiner lezten Bestimmung bleiben daß diese Feier nicht soll so verstohlen begangen werden. Unser ganzes Zusammenleben geht aber doch erst hier an und darum können wir denn alles übrige dort immer den Umständen überlassen.   Vgl. Brief . [Schließen] Was Du von deinem Verhältniß zu Ehrenfried sagst wie es Dich jezt anspricht ist mir ganz klar. Reue muß nicht darin sein, sondern Du dich fest daran halten daß Du im Ganzen ganz warst was du sein konntest, und das hat Ehrenfried auch gefühlt und darum ist er innerlich befriediget gewesen. Aber das kannst Du immer fühlen daß Deine Ehe mit ihm nicht nach allen Seiten hin vollendet gewesen ist und daß zu seiner Befriedigung gehörte daß er hie und da in der Gegenwart  oder: auch [Schließen]durch die Zukunft sah. Welcher Liebende thäte das nicht? thun wir es nicht jezt schon immer? Die Zukunft die er mit gesehn und gefühlt hat wird nun die unsrige. Sieh meine geliebte süße Braut so ist mir das alles klar und wohlthuend. Wenn aber Deine Ehe ganz und gar vollendet gewesen wäre so wüßte ich nicht ob ich das Herz haben könnte Dich in eine zweite zu führen. Wenn sich Dir nun bei allem was Du vorbereitest und einrichtest die süßen Bilder des künftigen Lebens darstellen und die des vergangnen sich daran reihen, ist es nicht natürlich daß die erstern sich dir schon weil sie künftig sind, weil sie allen Gewinn der Vergangenheit mit in sich tragen müssen, schöner und vollkommner darstellen? muß denn nicht alles fortschreiten? mußt Du nicht fühlen daß Du noch mehr sein wirst als Du warst. Aber eben so auch daß die Vergangenheit daß Ehrenfried ihr Stifter ihr Leben immer in der Zukunft mit sein wird. Freilich hast Du Recht daß es nichts bloß Aeußerliches giebt und daß wenn Du zu dem nicht reif warst was man so nennt alsdann auch das Innere seine Mängel und | 69 Lükken muß gehabt haben, nemlich das Innere nur inwiefern es auch nothwendig nach Außen gekehrt ist. Aber Weh muß dir darüber nicht sein.  Anspielung auf die „Lehrjahre der Männlichkeit“ in Friedrich Schlegels Roman „Lucinde“ (1799), vgl. KFSA V, S. 35-59, die Schleiermacher in seiner literarischen Rezension „Vertraute Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde“ (1800) aufnimmt und dort auch „Lehrjahre der Liebe“ für die Frau in Anschlag bringt, vgl. KGA I/3, S. 200.  [Schließen]Hat doch eure schöne Ehe kaum über die ersten Lehrjahre hinaus gedauert, und Ehrenfried so ein großer Lebenskünstler er auch war, wenn er jezt mit Dir darüber reden könnte würde nicht läugnen daß er auch noch in den Lehrjahren gestanden hat. Und wenn Du Dir bewußt bist daß manches schon von Dir abgefallen war, was kannst Du dann mehr von Dir verlangen für die Vergangenheit. Wir können nun freilich unsere Ehe mit größeren Foderungen anfangen, besonders aber ich und es thut mir nun ganz wohl in diesem Augenblik den Saz aufstellen zu können daß Du die Meisterin bist und ich der unerfahrene Lehrling. Es wird mir nun nicht viel helfen denn da kommt auf der andern Seite die entsezlich hohe Meinung die Du Dir nicht mehr wirst ausreden lassen und ich merke wol gar zu viel dumme Streiche werde ich nicht machen dürfen zu meinem großen Leidwesen denn es wäre mir gar zu süß bei Dir in die Schule zu gehn und mich von dir einlernen und abrichten zu lassen. Besinne Dich nur auf alles was ich schon gethan habe um Dir die hohe Meinung auszureden und mich in das Recht des Lehrlings zu sezen; aber wäre es nicht fast alles vergeblich. Aber sieh nur wie ich aus dem größten Ernst in den Muthwillen hinein gekommen bin. Magst Du das auch? Ach was wirst du es nicht mögen, Du verstehst es ja wie das alles Eins ist in mir und weißt wie die Liebe auf das schönste Ernst und Scherz Andacht und Muthwillen bindet und einiget, eines durch das andere belebend und heiligend. Wie konntest Du Dich sonst so freuen daß ich Dein bin wenn Du nicht alles verständest! Liebste süßeste Jette trautestes Weib freilich bin ich Dein ganz Dein und alles Deine Dein Mann Dein Vater und wenn Du mir meine Ungeschiktheiten vorhalten und mich ermahnen und belehren wirst dann auch wieder Dein Sohn. Und auf wieviel tausend Arten will ich Dir das alles immer beweisen.

Donnerstag.  Vgl. Brief . [Schließen]Eben habe ich unserer großen Jette einen großen Brief geschrieben; sie hat dir arg viel Zeit weggenommen liebes Herz wirst du das auch leiden? Wenn sie nun auch Briefe mit Dir tauscht so ist es freilich dasselbe, und auf jeden Fall verliert sie ja auch wenn ich Dir weniger schreibe weil sie alles von dir liest. Also will ich mir weiter keine Vorwürfe machen zumal ich ihr doch das alles nothwendig sagen mußte. Das bedenke aber nur daß wenn sie nicht gleich zu uns zieht sie Dir auch in Zukunft noch Zeit weg nehmen wird. Denn im Winter und im schlechten Wetter wo sie nicht immer kann gelaufen kommen werde ich doch manch liebes mal zu ihr laufen müssen, und das geht doch alles auf | 69v Deine Rechnung liebes Weib denn die Geschäfte sind hartherzige Kanaillen die lassen sich gar nichts abdingen. Darum hilf mir nur immer sie bereden daß sie gleich zu uns kommt. Höre du kleine ich kenne dich doch schon ganz vortreflich  Vgl. Brief 2976, 69 f.. [Schließen]denn ohnerachtet du mir früher schriebst daß Du Jetten allein alle meine Briefe zeigtest hatte mir doch geahnet daß du welche zurükbehalten hättest. Ich muß Dir aber in beidem recht geben und kann wieder nur ganz mit deinem Gefühl übereinstimmen. Manches ist in seiner ersten Frische eben nur rein für Dich allein, und du mußt es allein haben und allein genießen; wenn aber die erste Bewegung vorüber und der erste Duft verflogen ist, warum soll es dann nicht auch eine solche Freundin wie man doch immer nur eine hat auch lesen? Es ist eben ganz so wie du auch sagst daß in dem Momenten der Zärtlichkeit Jettens Gegenwart dich am wenigsten stören würde, aber deswegen soll sie doch nicht alles gleich mit eignen Augen sehn. Ich möchte wol wissen ob Jette ein Wort mit Dir sprechen wird über etwas was von ihr verkannt, von ihrem zu uns gehören in Absicht der Religion. Jezt hält sie es leider noch aus; ob sie es aber noch aushalten wird wenn sie dich sieht das Abendmahl aus meiner Hand empfangen, oder gar – einzige Jette das süße herrliche Bild kommt mir doch immer wieder – wenn sie mich sieht unser erstes Kind taufen das möchte ich doch bezweifeln. – Noch einmal in diesen langen Monaten müssen wir es doch thun daß wir an Einem Tage communiciren und Du mußt dich durch das ungünstige Aeußere nicht stören lassen. Es ist hier auch nicht so wie ich es wünsche, und wer weiß ob es mir bald gelingen wird es nach meinen Wünschen zu ändern.

Wie wird Dir nur in Stralsund zu Muthe gewesen sein liebes Herz! schreibe mir das doch recht gründlich. Leider haben Dich gewiß deine Geschäfte und das Getümmel des Markts zu sehr eingenommen, um all die süße Wemuth, den theuern Schmerz recht zu genießen. Wenn ich nur ehe wir miteinander Stralsund verlassen meinen Wunsch unserm theuern Ehrenfried auch ein äußeres Denkmal zu stiften befriedigen könnte. Nun ich Dich und die  Kinder der Henriette von Willich aus erster Ehe [Schließen] Kinder von dem Schauplaz eures Lebens wegführe liegt er mir noch mehr am Herzen als vorher. Aber die Umstände müssen sich wol über Erwartung günstig fügen wenn es soll möglich sein. Was hast Du nun aber eigentlich für Geschäfte in Stralsund? kaufst du ein zur neuen Einrichtung? was wie? ich denke du hast gar nichts nöthig, es müßten denn Kleider sein, und die solltest Du doch auch mehr auf hier versparen wenn Du nur genug hast für den ersten Anlauf. Bekaufe Dich nur nicht zu sehr Kind; es thut dir vielleicht hernach nur hier leid daß du das Geld nicht hast. Ich bin in diesem Augenblik so arm als eine Kirchenraze und es freut mich sehr daß ich mir nicht den Vorwurf zu machen brauche ich hätte mich verkauft. | 70 Du sollst aber nur sehn was für Berge von Geld noch ankommen werden gegen den May.

 Vgl. Brief . [Schließen]Daß ich dir nicht gesagt habe daß ich nicht wohl gewesen bin das ist gar kein Verschweigen, sondern nur daß wenn ich an dich schreibe ich gar keine Zeit und gar keine Veranlassung habe daran zu denken denn dann ist mir immer ganz gründlich wohl.  Vgl. Brief . [Schließen]Liebste Geliebte ob mir wol wenn Du erst da bist so wohl sein wird wie ich mir träume? ich träume mir gar nichts ich mache es wie Du ich rufe gar nichts hervor. Es ist Ein ununterbrochenes beseligendes Gefühl davon in mir, was nur manchmal so in bestimmte Bilder ausströmt. Es ist dasselbe was so mächtig in mir wuchs als ich auf Rügen war daß ich mich an Dich gebannt fühlte auch wenn ich dich nicht sah. Dasselbe Gefühl daß ich ohne Dich nicht leben kann weil ich eben in Dir lebe. Aeußerlich wohl bin ich übrigens schon seit drei Wochen gar nicht sondern habe immerfort an einer Art von Magenkrampf gelitten und zwar immer am meisten  Schleiermacher las im WS 1808/09 über die Dogmatik und die Theorie des Staates, vgl. A. Arndt u. W. Virmond: „ Schleiermachers Briefwechsel (Verzeichnis) “ (1992), S. 303 f.  [Schließen]in den Stunden wo ich Collegia zu lesen hatte. Meine Zuhörer machen mir nun immer die Freude mir zu sagen man merkte nichts davon; allemal glaube ich es nicht, aber mit den lezten Stunden ohnerachtet ich fast am kränksten war bin ich so zufrieden gewesen daß es mir recht leid that Dich nicht zu haben um so den ganzen Genuß der Freude mit Dir theilen zu können. Du wirst es mir gewiß immer gleich ansehn können wenn ich von der Kanzel oder dem Katheder zurükkomme ob ich zufrieden mit mir bin oder nicht. Nun habe ich am Dienstag Ferien gemacht bis Mittwoch nach Neujahr theils weil es mich körperlich zu sehr angriff bei diesen Schmerzen theils auch um recht tüchtig am Plato unterdeß zu arbeiten. Ob das nun wirklich geschehen wird bin ich neugierig zu sehen. Sei übrigens nur nicht bange es hat gar nichts zu sagen, es sind nur Schmerzen und aus denen mache ich mir nicht viel. Auch fängt es wirklich an besser zu werden nun ich seit Gestern endlich   Asant, im Volksmund auch „Stinkasant“ oder „Teufelsdreck“ wird eine krampfstillende, magenberuhigende Wirkung nachgesagt.  [Schließen]Assa fötida brauche. Ich bin also eigentlich gar nicht qualificirt Dir einen Kuß zu geben, und doch habe ich gewaltiges Verlangen danach weil ich gleich werde von dir scheiden müssen.

Grüße mir nun die Kinder recht und mache daß Henriette ordentlich sprechen lernt. Mache ihr jeden Bonbon zur Uebung.  Sachanmerkung:

Das ... desto besser.] 
Vgl. Brief .

Friedle] Ehrenfried von Willich (d. J.)
 [Schließen]
Das Wesen was die kleinen Dinger miteinander treiben macht mir unendliches Vergnügen wenn Du mir davon schreibst. Daß Friedle sich etwas von dir entwöhnt ist mir gar nicht unlieb; erstlich wirst du dann doch offenbar weniger zer | 70vtrampelt und dann ist es nun überhaupt bald Zeit daß der junge Mensch die Mutter vergißt und sich freier in die Welt hinaus begiebt. Mit der Selbstständigkeit kann ein Junge gar nicht Zeitig genug anfangen, und je mehr Beulen und blutige Köpfe sie ihn kostet desto besser.
Ich kann ganz wild werden vor Verlangen nach dem Jungen und nach allen Tollheiten die ich mit ihm treiben werde.  Vgl. Brief . [Schließen]Daß Du das Aufwachen der Kinder verschläfst ist nun gar herrlich; das ist ganz in der Ordnung. Du mußt Dich pflegen und sie müssen ihre Freiheit haben. Halte nur recht drauf alle üblen Gewohnheiten abzustellen, und sei ja nicht so sehr Mama (so etwas nenne ich Mama, nicht Mutter) die Ruthe dabei zu sparen wenn es nicht anders gehn will. Grade dazu ist sie ein vortreffliches Instrument. Für Sachen die aus dem Gemüth hervor gehn liebe ich sie nicht. Es ist nicht meinetwegen sondern rein um ihrer selbst willen, es ist so ungesund und unschön, und sie müssen sobald als möglich sich gewöhnen ihre ganze Morgentoilette allein zu machen, was gar nicht möglich ist wenn sie unreinlich sind. Und laß es Dir gar nicht empfindlich sein daß du fortschläfst süße Jette das ist ja ganz vortreflich und die kleinen Dinger müssen sich gar nicht einbilden daß sie ein Recht haben dich zu wekken. Ueberhaupt versäume ja nicht den Zeitpunkt wo sie anfangen müssen zu fühlen daß Du nicht von ihnen abhängst sondern sie von Dir. Auch bei Friedchen ist er gewiß schon da oder kommt doch bald. Du bereitest Dir sonst viel Noth und viel Strenge die Du hättest sparen können.  Nun sagte ich Dir gern noch so viel liebes und schönes über Dein herrliches Schreiben wie Du mich immer damit erfreust, weißt du es aber nicht alles? Du bist ja so lieb und zärtlich und Deine schöne Liebe spricht so klar zu deinen Augen und deinen Lippen heraus daß ich ganz überfließe in Wonne und Freude. Ich möchte Dir nun so gern danken durch die zärtlichsten Liebkosungen aber die Assa foetida stört mich so daß ich es wirklich nicht weiter bringen kann als zu einem innigen Blikk in dem ich alle meine Liebe ausdrükken möchte und zu einem Kuß auf den Arm oder die Schulter oder sonst einen unbedeutenden Ort. Aber seze dich lieber auf den Sofa und laß mich meinen Kopf auf deinen Schooß legen und so in dein holdes Angesicht hinaufsehn. Tausend süßes Lebewohl.

Zitierhinweis

3002: An Henriette von Willich. Berlin, Mittwoch, 21.12. bis Donnerstag, 22. 12. 1808, ediert von Sarah Schmidt und Simon Gerber. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0006831 (Stand: 26.7.2022)

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