Donnerstag Stralsund.

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Endlich ist das Eis starkk genug geworden um uns herüber zu lassen, seit gestern Nachmittag sind wir hier und reisen morgen früh zeitig.

 Vgl. Brief . [Schließen]Ich erhalte eben Deinen Brief von der Post süßer Ernst habe aber nicht Zeit ihn zu lesen – was er wohl all süßes enthalten mag geliebter Ernst – Ich kann dir nur sagen wie ich auch hier an Dich gedacht wie an den theuren  Ehrenfried von Willich [Schließen] Ehrenfried und mich innig nach Dir gesehnt. Lotte Kummerow ist gar freundlich und gut eben so die Israel .

Ich hatte mir solche Freude ausgerechnet daß ich Euch am Weinachtsabend mit einer Kleinigkeit erscheinen wollte – nun höre ich zu meinem großen Verdruß daß ich es nicht schicken darf – wie thut mir das leid denkt aber doch recht viel an mich und wißt wie ich bei Euch bin. Einziger Ernst, Herzensmann leb wohl leb wohl Deine Jette.

Zitierhinweis

2986: Von Henriette von Willich. Stralsund, Donnerstag, 15. 12. 1808, ediert von Sarah Schmidt und Simon Gerber. In: schleiermacher digital / Briefe, hg. v. Simon Gerber und Sarah Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S0006815 (Stand: 26.7.2022)

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