Sie erhalten hier, bester Schleiermacher, August Boeckh: „Graecae tragoediae principum,
Aeschyli, Sophoclis, Euripidis, num ea quae supersunt et genuina omnia
sint“ (1808)
[Schließen]ein Exemplar meiner Sachen de
Tragicis
, nebst einem für Buttmann
und Einem für Heindorf
;
Wolfen habe ich auch das Seine in
einem andern Päckchen schon geschickt.
Joh 19,22
[Schließen]
Quae scripsi, scripsi
;
Anspielung auf Schleiermachers Schrift „Ueber den sogenannten ersten Brief des Paulos an den
Timotheos“ (1807), die eine heftige Diskussion in der
Gelehrtenwelt auslöste.
[Schließen]die Dinge werden ia doch so arg nicht seyn, wie Ihre
Biblica.
Wahrscheinlich wird sich nach und nach in Deutschland eine starke
antikritische Parthey bilden, welche besorgt, wie Johannes Müller
schon längst gethan, es müßte die Geschichte zuletzt alle
Documente verlieren; hier in loco giebt es schon ein ganzes Rudel solcher;
Dewette
ist derselben Ziel schon längst: ob über mich nicht auch zuletzt
ein Kirchenbann
[Schließen]Anathema wird ergehen, muß die Zukunft zeigen.
Boeckh spielt auf Schleiermachers lange Darstellung des Streits
mit Friedrich
Schlegel um die Platon-Übersetzung an, vgl. Brief 2701, 1-219.
[Schließen]Die Platonischen Disquisitionen will ich diesem Briefe vor der Hand
ruhen lassen; denn ich habe keine Zeit, um Ihnen
Ihren letzten köstlichen Brief zu vergelten.
Friedrich Schleiermacher: „Herakleitos der
dunkle, von Ephesos“, in: „Museum der Alterthums-Wissenschaft“, Bd. 3,
H. 1 (1808), S. 313-533, vgl. Brief
2701,
259 – 272.
[Schließen]
Eben so wenig habe ich die Heraclitea nur erst
aufschneiden können, weil ich die 14
ersten Ferientage mit einer Reise
verschlendert habe, und ietzo
so viele Briefe zu schreiben habe.
Vgl.
Marheineckes Anfrage nach einer Rezension für die
„Heidelbergischen Jahrbücher für Literatur“, Brief 2576, KGA V/9.
[Schließen]
Übrigens muß | 12v
ich Sie ex officio immer wieder für die Jahrbücher plagen; wollen Sie denn gar nichts übernehmen? Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: „Über das
Verhältnis der bildenden Künste zu der Natur“ (1807), Schleiermacher
übernahm den Rezensionsauftrag nicht.
[Schließen]
Z. B. Schellings
Rede
über die bildenden Künste,
wäre das nicht recht schön, wenn Sie darüber Etwas
sagen wollten?
August Boeckh: „Über die Versmaße des
Pindaros“, in: „Museum der Alterthums-Wissenschaft“, Bd. 2
(1808), S. 168-362
[Schließen]
Meine Metrica für das Museum will ich in etlichen
Wochen hoffentlich einliefern,
wenigstens noch in dem Monath November.
Haben Sie denn schon von der Motion gehört, welche die Göttingischen Studenten zu Ihren Gunsten gemacht hatten, um bey der dortigen Facultät Ihre Berufung zu bewirken? Worauf diese sich höchlich entrüstet haben soll!
Viele Grüße an Buttmann und Heindorf, welchem letztern ich für seinen langen Brief danken lasse: er muß ietzo aber auch ein wenig zappeln, bis ich ihm antworten kann. Nächstens mehr. Leben Sie wohl.
Ewig der Ihrige
Böckh.Heidelberg d. 7. October 1808.
Auch für meinen Freund vielleicht Friedrich Conrad Leopold Schneider
[Schließen] Schneider bey Madame Levy habe ich ein Exemplar meines Buches beygelegt, welches ich zu besorgen bitte.
Zitierhinweis
Download