Jena, d. 13 Febr. 1808.
Theuerster Herr Professor,
Es handelt sich um die von Schleiermacher
verfasste Rezension zu zwei kleinen Schriften, erschienen in der JALZ,
5. Jg., Bd. 1, Nr. 23 (27.1.1808), Sp. 183 f.: „Sendschreiben an Herrn
G. S. über die Verlegung der Universität Halle nach Berlin“ (1807);
„Soll in Berlin eine Universität seyn? Ein Vorspiel zur künftigen
Untersuchung dieser Frage“ (1808, KGA I/6, S. 7–13). Ihr ging im
Dezember 1807 die Rezension „Zwey Schreiben die Errichtung einer akademischen Lehranstalt
in Berlin betreffend“ voran, JALZ, 4. Jg., Bd. 4, Nr. 294 (17.12.1807), Sp. 535f, KGA I/6,
S. 1-6. [Schließen]
Auch die zweyte kleine Anzeige, die neue Berliner Universität
betreffend,
ist sogleich in unserer A.L.Z.
abgedruckt worden,
und ich danke Ihnen von Herzen, daß Sie
unseres Instituts sich erinnert haben.
Sachanmerkung:
Die ... abgewartet worden.] Die bereits 1807 geschriebene Rezension
Schleiermachers zu Sacks Schrift „Ein Wort der Ermunterung an meine
Mitbürger und insbesondere an die Mitglieder der Oberpfarr- und
Dom-Gemeinde in Berlin“ (1807), (vgl. KGA I/5, S. CXXIII) erschien erst
1813 in: JALZ Ergänzungsblätter, 1. Jg., Bd.2 (1813), Nr. 67, Sp. 135
f., KGA I/5, S. 243–248.
Bey ... finden können.] Friedrich Schleiermacher: “Predigt bei
Eröffnung des akademischen Gottesdienstes der
Friedrichs-Universität“ (1806, KGA III/3, S. 861 ff.). Eine
Rezension von Johann Friedrich
Haberfeldt erschien in der JALZ 1808, Nr. 28, Sp.
217 f., vgl. auch „Historische Einleitung“, KGA III/3, S.
XXXIII.
Ihre] lies: Ihrer
[Schließen]
Die
Anzeige der
kleinen Sackischen Schrift ist
deshalb zurückbehalten worden,
weil es der Einrichtung unseres Instituts nicht
gemäß ist, einzelne
Predigten, oder was diesen ähnlich ist,
zu recensieren, indem fast wöchentlich
eine Menge solcher Producte und Anzeigen derselben uns
zuströmt.
Bey
Ihre Einweihungspredigt in Halle
hat | 22v in No. 28 auf eine schickliche
Weise eine Ausnahme Statt finden
können.
Eine ähnliche Gelegenheit ist seither auch
bey Ihrer Anzeige der Sackischen Schrift abgewartet worden.
Das Gemeint sind die „Heidelbergischen Jahrbücher der Literatur [Schließen] Heidelberger Institut “, Wahrscheinlich eine Anfrage im Brief vom 9.1.1808, vgl. Brief *2605. [Schließen]nach welchem Sie fragen, wird dem unsrigen schwerlich irgend einen Abbruch thun, aus gar vielen Ursachen. Wir sind mit dem Absatz unserer Allgemeinen LiteraturZeitung vollkommen zufrieden; und wenn wir zumal die jetzigen Zeitumstände erwägen, so sind unsre Erwartungen weit übertroffen worden.
Werden nur Sie unserem Institut | 23 nicht ganz untreu! Schon lange hoffen wir wieder einen größeren Beytrag von Ihrer Güte: lassen Sie diese Hoffnung bald zur Erfüllung gedeihen!
Der beyliegende Zettel dient zur gefälligen Erinnerung.
Werden Sie in Berlin bleiben? oder wohin sollen meine künftigen Briefe?
Mit der wahresten Verehrung der Ihrige
Vertas
Eichstädt.Beyliegenden Brief an Delbrück empfehle ich Ihrer gütigen Besorgung. | 23v
Die Expedition hat den Rechnungsabschluß gefertigt für den Februartermin, von 1806–1807, den ich hier beylege. Vielleicht im Brief vom 9.1.1808 enthalten, vgl. Brief *2605. [Schließen] Sie erwähnten einmal eine Unrichtigkeit in dem RechenAbschluß, die, nicht genauer angegeben, unser Buchhalter nicht finden konnte, obgleich ich ihn deshalb erinnert habe. Haben Sie die Güte, dieselbe genau anzugeben, damit die Sache berichtigt, oder von dem Buchhalter erklärt werden kann.
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