07. Januar 1804

Schleiermacher schickt die Einleitung zur Platon-Übersetzung und die Übersetzung des Dialogs „Laches“ an Reimer.Vgl. Brief 1629, 2f [Schließen]

09. Januar 1804

Schleiermacher empfängt den Brief von H.E.G. Paulus mit dem Antrag, in Würzburg eine Professur für praktische Theologie zu übernehmen.Vgl. Brief 1632, 2–11 [Schließen] Ein an demselben Tag empfangener Brief von Eleonore Grunow nährt bei Schleiermacher die Hoffnung, dass sie sich doch von ihrem Mann trennen könnte.Vgl. Brief 1632, Zeile 15–21 [Schließen]

11. Januar 1804

In seinem Antwortschreiben an Paulus betont Schleiermacher, wie schwer es ihm fallen würde, Preußen zu verlassen. Er wünscht, dass die Professur mit einem Predigtamt, möglichst mit der Position des Universitätspredigers, verbunden werden möge.Vgl. Brief 1634 [Schließen] Reimer übersendet Exemplare der Schrift „Zwei unvorgreifliche Gutachten in Sachen des protestantischen Kirchenwesens“.Vgl. Brief 1635 [Schließen]

01. Februar 1804

Schleiermacher schickt an Spalding den Schluss der Übersetzung des „Phaidros“, die revidierte Übersetzung des „Lysis“ und die Einleitung zum „Protagoras“.Vgl. Brief *1647 [Schließen] In einem Brief an Reimer äußert Schleiermacher Bedenken gegen die Annahme des Rufes nach Würzburg; u.a. stört ihn die Anwesenheit Schellings dort.Vgl. Brief 1648, 28–58 [Schließen]

Anfang/Mitte Februar 1804

In einem Brief an den Grafen Alexander Dohna äußert Schleiermacher wiederum Bedenken gegen die Nachbarschaft Schellings in Würzburg; er deutet an, dass er eine Schwester (seine Halbschwester Nanny) zur Führung des Haushaltes mit sich nehmen wolle.Vgl. Brief 1659, 20–48 [Schließen]

11. Februar 1804

Berufung Schleiermachers zum Professor der theologischen Sittenlehre und der praktischen Theologie an der Universität Würzburg, verbunden mit einem Predigtamt.Vgl. Brief *1655 [Schließen]

15. Februar 1804

Schleiermacher schickt Reimer die Übersetzung des „Protagoras“ mit den philologischen Anmerkungen.Vgl. Brief 1660 [Schließen]

Vor dem 10. März 1804

Schleiermacher bittet seine Stiefmutter, seine Halbschwester Nanny in Würzburg zu sich nehmen zu dürfen und erhält dafür die Zustimmung.Vgl. Brief *1680 und *1681 [Schließen]

29. Februar 1804

Schleiermacher nimmt den an ihn ergangenen Ruf nach Würzburg an.Vgl. Brief 1673 [Schließen] Zugleich bittet er Paulus, ihm eine Wohnung zu vermitteln, in die er auch seine Halbschwester Nanny aufnehmen kann.Vgl. Brief 1674, 30–42 [Schließen]

Anfang März 1804

Schleiermacher schickt seine Rezension von Schellings „Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums“ an Eichstädt.Vgl. Brief *1677 [Schließen]

10. März 1804

Reimer schickt erste Aushängebogen der Platon-Übersetzung.Vgl. Brief 1682 [Schließen]

15. März 1804

Schleiermacher bitten den König um Entlassung aus der Hofpredigerstelle zum Ende des Quartals, um die Würzburger Professur antreten zu können. Zugleich gibt er seiner Hoffnung Ausdruck, später einen angemessenen Wirkungskreis in Preußen zu erhalten.Vgl. Brief 1685 [Schließen]

19. März 1804

Reimer teilt mit, dass er für die Platon-Übersetzung eine Auflage von 1110 Exemplaren plane;Vgl. Brief 1688, 65–67 [Schließen] von den anonym publizierten „Gutachten“ habe er indes erst ein Exemplar verkauft.Vgl. Brief 1688, Zeile 50–53 [Schließen]

28. März 1804

Schleiermacher berichtet seinem Freund E. v. Willich, dass Eleonore Grunow in ihrem Entschluss, ihren Mann zu verlassen, wiederum schwanke. Er wolle nun – auch gegen ihren Willen – Schritte unternehmen, um diese Trennung herbeizuführen.Vgl. Brief 1695, 16–30 [Schließen]

06. April 1804

F.W. von Thulemeier teilt Schleiermacher mit, dass der König ihn in Preußen halten wolle und bei einer Ablehnung des Rufs nach Würzburg eine Gehaltszulage als Entschädigung sowie die baldige Aussicht auf eine angemessene Stelle in Berlin zusage.Vgl. Brief 1702 [Schließen]

07. April 1804

Reimer bestätigt den Eingang der Übersetzungen des „Laches“ und „Charmides“.Vgl. Brief 1704, 8f [Schließen]

09. April 1804

Schleiermacher fragt Graf Alexander Dohna um Rat, wie er sich angesichts des schon angenommenen Rufes nach Würzburg zu dem Wunsch des Königs, ihn in Preußen zu halten, stellen solle.Vgl. Brief 1706 [Schließen]

Mitte April 1804

Schleiermacher bittet einen Vertrauten Eleonore Grunows, sie in dem Vorhaben, sich von ihrem Mann zu trennen, zu unterstützen.Vgl. Brief *1711 [Schließen]

11. April 1804

Schleiermacher schreibt dem Minister v. Thulemeier, dass er, da er den Ruf schon angenommen habe, nur bei einer förmlichen Verweigerung der Entlassung in Preußen bleiben könne.Vgl. Brief 1708 [Schließen]

15. April 1804

Schleiermacher nimmt das Abendmahl.Vgl. Brief 1727, 42–44 [Schließen]

18. April 1804

F.S.G. Sack teilt Schleiermacher vertraulich mit, dass der Kabinettsrat Beyme dafür eintrete, ihn als Professor der Theologie und Universitätsprediger nach Halle zu berufen, er rät ihm, sich in dieser Angelegenheit an Beyme zu wenden.Vgl. Brief 1715, 12–30 [Schließen]

21. April 1804

In einem Schreiben an den Minister v. Thulemeier erläutert Schleiermacher nochmals seinen Wunsch, ihm die Entlassung aus preußischen Diensten förmlich zu versagen.Vgl. Brief 1718 [Schließen]

25. April 1804

In einem Schreiben an den Kabinettsrat Beyme bittet Schleiermacher darum ihm vor einer späteren Versetzung nach Berlin eine Universitätsstelle zuzuweisen.Vgl. Brief 1724 [Schließen] F.W. von Thulemeier läßt Schleiermacher mitteilen, dass ihm die Entlassung als Hofprediger nicht gewährt werden könne; zugleich sagt er ihm vorläufig eine Gehaltszulage von 200 Reichstalern jährlich zu.Vgl. Brief 1723 [Schließen]

Vor dem 10. Mai 1804

Der Minister v. Massow stellt Schleiermacher die Anstellung in Halle als a.o. Professor für Theologie und Philosophie sowie Universitätsprediger in Aussicht.Vgl. Brief *1735 [Schließen]

26. April 1804

Schleiermacher informiert H.E.G. Paulus über die Bemühungen, ihn in Preußen zu halten.Vgl. Brief 1728 [Schließen]

26. April 1804 bis 10. Mai 1804

Amtsreise nach Westpreußen, auf der Schleiermacher auch den Grafen Alexander Dohna (wohl in Schlobitten) besucht.Vgl. Brief 1725, 2–4 und – zum Datum der Rückkehr – Brief 1738, 23f [Schließen]

09. Mai 1804

Schleiermacher erhält die Aufforderung, den Erzieher Emanuel Gottlieb Wilhelm Behmer am Stolper Kadettenhaus im ersten theologischen Examen zu prüfen.Vgl. Brief 1733 [Schließen]

12. Mai 1804

In einem Brief an den Grafen von Thürheim lehnt Schleiermacher den Ruf nach Würzburg ab.Vgl. Brief *1739 [Schließen]

13. Mai 1804

In einem Brief an den Minister v. Thulemeier äußert Schleiermacher die Hoffnung, später von der ihm angetragenen Hallenser Professur auf eine Predigerstelle in Berlin wechseln zu können.Vgl. Brief 1742, 16–23 [Schließen]

16. Mai 1804

In einem Brief an H.E.G. Paulus erläutert Schleiermacher die Absage des Rufes nach Würzburg.Vgl. Brief 1743 [Schließen]

27. Mai 1804

Friedrich Wilhelm III. läßt Schleiermacher die Berufung nach Halle offiziell mitteilen.Vgl. Brief 1753 [Schließen]

28. Mai 1804

Der Minister von Massow teilt Schleiermacher mit, dass er Anfang Oktober sein neues Amt antreten solle; er werde beantragen, dass ihm das Professorengehalt ab 1. Juni angewiesen werde.Vgl. Brief 1756 [Schließen]

01. Juni 1804

Der Minister v. Thulemeier versichert Schleiermacher, dass ihm eine künftige Anstellung als Prediger in Berlin unbenommen bleibe.Vgl. Brief 1759 [Schließen]

06. Juni 1804

Beginn der Reise nach Rügen; wegen anhaltender Westwinde kann Schleiermacher nicht, wie geplant, mit einem Schiff bis Greifswald reisen.Vgl. Brief 1766, 3–9 [Schließen]

11. Juni 1804

Schleiermacher ist in Greifswald eingetroffen.Vgl. Brief 1766 [Schließen]

01. Juli 1804

Schleiermacher predigt in Sagard.Vgl. Brief 1772, 84–86 [Schließen]

12. Juli 1804

Ankunft in Stolp. Auf der Rückreise hatte Schleiermacher in Stettin Station gemacht, wo er u.a. seinen Freund Bartholdy besuchte, die Bekanntschaft seines späteren Freundes Joachim Christian Gaß machte und auch predigte.Vgl. Brief 1781, 1–9; zur Predigt vgl. Brief 1782, 35 [Schließen]

01. August 1804

Schleiermacher schickt Reimer die Übersetzung des „Parmenides“.Vgl. Brief 1799 [Schließen] Er berichtet an den König über das Examen des Kandidaten Behmer.Vgl. Brief 1798 [Schließen]

04. August 1804

Über den Inspektor Brunn in Stettin reicht Schleiermacher sein Gesuch um Abschied von der Stolper Hofpredigerstelle ein, um Anfang September von Stolp aufbrechen zu können.Vgl. Brief 1801 [Schließen]

23. August 1804

Reimer sendet die ersten Aushängebogen des zweiten Bandes der Platon-Übersetzung.Vgl. Brief 1812 [Schließen]

30. August 1804

Schleiermacher berichtet L. von Willich über seine Abschiedspredigt in Stolp.Vgl. Brief 1814, 2f [Schließen] Er schreibt Reimer, dass er zwar noch nicht förmlich sine Entlassung erhalten habe, aber am Abend des 31. Abreisen wolle, sofern er nicht noch ein ausdrückliches Reiseverbot erhalte. Er wolle über Stettin und Landsberg reisen und um den 9. September in Berlin eintreffen.Brief 1815, 2–9 [Schließen]

01. September 1804

Schmalz teilt Schleiermacher mit, dass er ihm auf dessen Bitte hin eine Wohnung in Halle angemietet habe.Vgl. Brief 1818 [Schließen]

September/Oktober 1804

Während seines Aufenthaltes in Berlin spricht Schleiermacher mit dem Kabinettsrat Beyme über die durch den Tod Karl Ludwig Conrads freigewordene Dompredigerstelle und wird von dem Minister v. Massow empfangen.Vgl. Brief 1826, 2–8 [Schließen] Henriette Herz berichtet rückblickend an E. von Willich, Schleiermacher habe in Berlin aufgrund zahlreicher Geschäfte kaum Zeit für intensive Gespräche gehabt. Er habe mit Eleonore Grunows Bruder gesprochen, der gegen eine Scheidung nichts einzuwenden und der Schwester Unterkunft angeboten habe.Vgl. Henriette Herz an E. v. Willich, 21. Oktober 1804, in: Schleiermacher und seine Lieben. Nach Originalbriefen der Henriette Herz. Hg. Boenigk, Magdeburg 1910, S. 81 [Schließen]

06. September 1804

Schleiermacher teilt Reimer mit, dass er in Stettin aufgehalten worden sei und am Abend nach Landsberg aufbrechen werde.Vgl. Brief 1821, 2f [Schließen]

10. Oktober 1804

In einem Brief an F. Schlegel aus Berlin wehrt sich Schleiermacher gegen den Vorwurf, er habe dessen Platon-Studien in seiner Übersetzung verwertet.Vgl. Brief 1829 [Schließen]

12. Oktober 1804

Ankunft in Halle um 1 Uhr in der Nacht.Vgl. Brief 1831, 2 [Schließen]

14. Oktober 1804

Der Student Adolph Müller berichtet aus Halle: „Schleiermacher ist hier. Er soll ein ganz vorzüglicher Mensch sein, dessen liebevolles, menschliches Herz ihn einzig lenkt.“ Adolph Müller: Briefe von der Universität, S. 138 [Schließen]

18. Oktober 1804

Schleiermacher berichtet über das Wiedersehen mit Eleonore Grunow in Berlin und darüber, dass er Eleonores Bruder das Verhältnis zu dessen Schwester offenbart habe.Vgl. Brief 1834, 14–17.35–61 [Schließen]

22. Oktober 1804

Schleiermacher berichtet Henriette Herz über den Beginn seiner Kollegien und beklagt, dass zu viele Studenten einen Erlass der Hörergelder wünschten;Vgl. Brief 1837, 2–12 [Schließen] Schleiermacher liest Dogmatik und Enzyklopädie vor jeweils 30 und (philosophische) Ethik vor 20 Zuhörern.Vgl. Arndt und Virmond: Schleiermachers Briefwechsel, S. 300; alle Vorlesungen begannen am 22. Oktober; statt der philosophischen Ethik hatte Schleiermacher zunächst die christliche Sittenlehre angekündigt [Schließen]

Anfang November 1804

In einem Brief an den Onkel S.E.T. Stubenrauch berichtet Schleiermacher, dass seine Wohnung in Halle feucht sei.Vgl. Brief *1843 [Schließen]

Zitierhinweis

Chronologie - 1804, erarbeitet von Andreas Arndt, Wolfgang Virmond, Simon Gerber und Johann Gartlinger (Elektronische Erfassung). In: schleiermacher digital / Chronologie, hg. v. den Schleiermacher-Forschungsprojekten. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: https://schleiermacher-digital.de/S9939865 (Stand: 26.7.2022)

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Chronologie

Die Chronologie erschließt und kommentiert das Leben und Werk Schleiermachers und ist derzeit für die Jahre 1768 bis 1816 verfügbar. Neben den nach Datum sortierten Chronologien einzelner Jahre können kurze Jahresüberblicke über die obere Menüleiste aufgerufen werden. Die Jahrgänge 1768–1795 und 1796–1807 sind als zusammenhängende Überblicke gegeben, ab dem Jahr 1808 bis zum Jahr 1816 existiert für jedes Jahr ein separater Jahresüberblick.


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